Wir ersticken im Verpackungsmüll - ÖDP will besseres Verpackungsgesetz
Die Neuregelung der Bundesregierung geht der ÖDP angesichts weiterwachsender Müllberge nicht weit genug
(IINews) - (Düsseldorf/Münster) – Die Müllberge wachsen ungebremst. 2019 wurde pro Kopf in Deutschland 4 kg mehr Verpackungsmüll eingesammelt als im Vorjahr, so das Statistische Bundesamt. Die Menge an Siedlungsabfall stieg in diesem Zeitraum auf 609 kg pro Kopf. „Wenn wir nicht beherzt gegen die Müllflut vorgehen, wird diese uns überrollen“, so der Landesvorstand der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalen. Er fordert eine wesentliche Verschärfung des Verpackungsgesetzes über das jetzt geplante Ausmaß hinaus.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Siedlungsabfall, das sind ist der Müll, der in Haushalten, im Handel und Gewerbe, Büros sowie institutionellen Einrichtungen anfällt, um 20 % über dem EU-Durchschnitt von 502 kg.
Das neue Verpackungsgesetz soll nun zumindest Kunststoffabfälle deutlich reduzieren. So besteht ab 2022 eine generelle Pfandpflicht für Einweg-Getränkeflaschen und Getränkedosen. Ab 2023 sollen für Fastfood- und To-Go-Getränke Mehrwegverpackungen verbindlich vorgeschrieben sein. Mindestens 25 % Recycling-Plastik bei PET-Getränkeflaschen wäre dann ab 2025 verpflichtend.
Angesichts der Zahlen über die Müllberge in Deutschland geht das der ÖDP NRW nicht weit genug. 2019 meldete das Statistische Bundesamt ein erschreckendes gesamtes deutsches Abfallaufkommen von 417 Mill. Tonnen.
„Die Pfandpflicht für Einwegflaschen und Dosen ist vollkommen richtig und wichtig, da diese Verpackungen dann nicht mehr achtlos weggeworfen werden. Die Plastikflaschen werden bisher zwar gesammelt und gewaschen, doch ein sinnvolles Recycling dieser Behältnisse gibt es in Deutschland bislang nicht. Sie werden geschreddert, eingeschmolzen und sind dann nur schwer verwertbar.“ so die ÖDP NRW.
Nur ein Viertel des eingeschmolzenen Plastiks geht in die Herstellung neuer Flaschen, obwohl technisch bereits viel mehr möglich wäre. Für jeden Liter Getränk in Plastikflaschen ist also wieder viel neues Plastik notwendig. Darum sollte viel stärker auf nachhaltige Mehrwegsysteme, größere Gebindeeinheiten, kurze Transportwege und lokale Abfüller gesetzt werden.
Zum zahnlosen Tiger könnte auch die ab 2023 geltende Verpflichtung zur Verwendung von Mehrwegverpackungen für Fastfood- und To-Go-Speisen werden, so die ÖDP NEW. Nicht eingebunden sind nämlich Betriebe mit maximal fünf Beschäftigten und 80 Quadratmetern Verkaufsfläche. Dies sind erfahrungsgemäß die kleineren Restaurants, Kioske, Bäckereien, Imbissbuden, Dönerläden. Aber gerade dort wird ein erheblicher Teil des Mülls produziert und damit das Müllproblem mit verursacht. Diese Unternehmen nicht einzubeziehen ist nach Meinung der ÖDP NRW unvernünftig und nicht zielführend.
Um das Müllproblem in den Griff zu bekommen, ist eine wesentliche Nachbesserung nicht nur am Verpackungsgesetz erforderlich. Insgesamt muss der Abfall in Deutschland deutlich reduziert werden.
Quellen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Abfallwirtschaft/Tabellen/eingesammelte-verpackung-endverbraucher-privat-2019.html
https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Umwelt-Energie/Abfallaufkommen.html
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/03/PD21_132_321.html
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Abfallwirtschaft/Tabellen/eingesammelte-verpackung-endverbraucher-privat-verbleib-2019.html
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) wurde 1982 als Bundespartei gegründet. Die ÖDP hat derzeit bundesweit über 8000 Mitglieder und über 530 Mandatsträger auf der Gemeinde-, Stadt- und Kreisebene, ist in Bezirkstagen vertreten, stellt Bürgermeister und stellv. Landräte und ist seit 2014 auch im Europäischen Parlament vertreten.
Damit zählt die ÖDP zu den zehn größten Parteien Deutschlands.
Wer wir sind ...
In der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) arbeiten Menschen, die gemeinwohlorientiert denken und handeln. Der oberste Grundsatz unseres politischen Handelns ist, dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern auch solidarisch an alle Menschen auf unserer Erde und an die zukünftigen Generationen. Wir entwickeln zukunftsfähige Lösungen für Mensch, Tier und Umwelt mit dem Ziel einer lebenswerten, gerechten und friedvollen Gesellschaft. Der Grundsatz „Mensch vor Profit“ steht im Mittelpunkt unserer Politik. Wir lösen die Um-welt- und die Armutsfrage gemeinsam, indem wir ökonomische, ökologische und soziale Zusammenhänge ehrlich und weitsichtig betrachten.
Link zum Programm der ÖDP: https://www.oedp.de/programm/bundesprogramm/
Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP), Landesverband NRW
-Landesgeschäftsstelle-
Weseler Str. 19 - 21
48151 Münster
Telefon 0251 - 136 517 67
E-mail: info(at)oedp-nrw.de
Internet: www.oedp-nrw.de
Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP), Landesverband NRW
-Landespressestelle-
Weseler Str. 19 - 21
48151 Münster
Telefon 02159 5362116
E-mail: presse(at)oedp-nrw.de
Internet: www.oedp-nrw.de
Vorstand: https://www.oedp-nrw.de/partei/organisation/landesvorstand/
V.i.S.d.P.: Martin.Schauerte(at)oedp.de (Landesvorsitzender)
Datum: 15.05.2021 - 10:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1901427
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Telefon:
Kategorie:
Verpackungsindustrie
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 4096 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Wir ersticken im Verpackungsmüll - ÖDP will besseres Verpackungsgesetz
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
OEDP-NRW (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).