Forschungsprojekt InVerSiV erhöht Sicherheit im Straßenverkehr
(IINews) - Abschlusspräsentation von adesso und Partnern
Dortmund, 19. Juni 2019 – Das Forschungsverbundprojekt InVerSiV liefert eine intelligente Infrastruktur für mehr Sicherheit im Großstadtverkehr. Der IT-Dienstleister adesso präsentiert zum Projektabschluss, wie der Verkehr der Zukunft sicherer gestaltet werden kann.
Unsere Ballungsgebiete und Großstädte verzeichnen ein kontinuierlich wachsendes Verkehrsaufkommen. In den Hauptverkehrsstunden sind die Straßen in unseren Metropolen dicht, Staus und Unfälle an der Tagesordnung. Neue Mobilitätskonzepte wie E-Tretroller kommen alsbald im Straßenbild hinzu. Als besondere Brennpunkte des innerstädtischen Verkehrs erweisen sich dabei immer wieder Kreuzungen. Je mehr Verkehrsteilnehmer hier in unübersichtlichen Umgebungen agieren, umso unfallträchtiger sind diese Verkehrsknotenpunkte.
Das soeben abgeschlossene Forschungsprojekt InVerSiV setzte sich daher die Sicherung von vielbefahrenen, komplexen Kreuzungen zum Ziel. Die Projektergebnisse werden aktuell nach zweieinhalbjähriger Forschungsphase vorgestellt. Die Abkürzung ist Programm und steht für eine „Intelligente Verkehrsinfrastruktur für sicheres vernetztes Fahren in der Megacity“. adesso präsentiert gemeinsam mit seinen Konsortialpartnern die Ergebnisse des Projektes – heute als Premiere live auf einer realen Kreuzung im Stadtgebiet von Dortmund.
Die Grundidee der vernetzten Verkehrsinfrastruktur ist die Verhinderung von Kollisionen und Unfällen – und zwar für alle Verkehrsteilnehmer, von LKW- und PKW-Fahrern über Radfahrer bis hin zu Fußgängern: Dazu werden an kritischen Kreuzungen verschiedenste Sensoren und Kameras zur Umfelderkennung installiert. Deren Informationen werden – so der adesso-Schwerpunkt im Projekt – in einer sogenannten Edge Cloud gesammelt und grafisch aufbereitet. Diese Echtzeitwiedergabe der Kreuzungssituation wird an eine spezielle App geschickt, die den Verkehrsteilnehmern auf ihrem Smartphone zur Verfügung steht. Ein LKW-Fahrer kann so beim Abbiegen beispielsweise rechtzeitig von der App mittels Signalton gewarnt werden, wenn sich ein Radfahrer im toten Winkel befindet. Auch Fußgänger können sich in unübersichtlichen Verkehrssituationen, etwa beim Überqueren einer viel befahrenen Straße, von ihrer Handy-App sicher navigieren lassen. Auf den Smartphone-Displays ist die Verkehrssituation anhand eines Kartenausschnitts übersichtlich dargestellt – alle Verkehrsteilnehmer sind hier im aktuellen Setting grafisch erfasst. Beim ersten Prototypen von InVerSiV erscheint die Darstellung noch optisch auf dem Display. Langfristig wird der Blick aufs Smartphone aber gar nicht mehr nötig sein: In der Endversion soll die App zusätzlich über eine integrierte Akustik- und Sprachausgabe verfügen, die den Verkehrsteilnehmer sicher lotst und notfalls per Signalton warnt.
Für den Erfolg dieses Infrastrukturprojektes müssen zahlreiche Technologien optimal aufeinander abgestimmt werden, um nahtlos zusammenzuarbeiten. Unterschiedliche Endgeräte und Sensortypen wie Radar und Infrarot liefern aggregierte Daten an die einzelnen Verkehrsteilnehmer. Die besondere Herausforderung des Projektes bestand darin, eine passende Infrastruktur aufzubauen, die die Daten in Echtzeit an die Verkehrsteilnehmer überträgt. Um Zusammenstöße und Unfälle zu vermeiden, müssen Menschen schnell richtig reagieren können.
Dazu der IT-Experte Thomas von Schwartzenberg, der bei adesso das Projekt leitet: „Wir setzen hier auf das Edge-Cloud-Konzept, bei dem die Auswertung und Weiterverarbeitung der gesammelten Daten direkt vor Ort, also in der Cloud an der Kreuzung, erfolgt und nicht erst in einem zentralen Rechenzentrum. Dies sorgt für kürzere Übertragungswege und -zeiten.“
Projektträger von InVerSiV ist die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Diese beauftragte neben adesso als Konsortialführer vier weitere Organisationen mit Teilaufgaben: den Fachbereich für Elektro- und Informationstechnik der Technischen Universität Dortmund, die Wilhelm Schröder GmbH in Herscheid, die CommAgility Ltd in Duisburg und die SGS TÜV-SAAR GmbH in Dortmund. Das Vorhaben wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
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Datum: 19.06.2019 - 15:48 Uhr
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