Plan fordert sichere Städte für Frauen
Plan fordert sichere Städte für Frauen
(pressrelations) -
Am 8. März, dem Welt-Frauentag, möchte Plan darauf aufmerksam machen, dass Gewalt gegen Frauen viele Formen hat und überall ausgeübt wird. Vor allem in Metropolen haben Mädchen und Frauen Angst vor sexueller Belästigung, bedrohlichen Situationen und Übergriffen. Eine Studie von Plan bestätigt diese massive Angst.
Sie fühlen sich nicht sicher und können sich in ihrer Stadt häufig nicht frei bewegen. Dies ergab die aktuelle Studie "Sicherheit in Städten aus der Sicht weiblicher Jugendlicher" von Plan, die in fünf Hauptstädten in Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt wurde. Die Untersuchung fand nach einer Reihe öffentlich gewordener Gewalttaten weltweit an Frauen statt - nicht zuletzt nach der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Studentin in einem Bus in Delhi.
Mädchen und Frauen sind regelmäßig Gefahren ausgesetzt, sei es in öffentlichen Toiletten und Verkehrsmitteln oder auf Marktplätzen. "Die Ergebnisse zeigen, dass viele Mädchen sich nicht vor die Tür trauen und zurückziehen, weil sie Angst haben. Millionen junger Frauen wird ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben genommen, weil sie aufgrund mangelnder Sicherheit im öffentlichen Raum in ständiger Furcht leben. Das können wir nicht hinnehmen", sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan Deutschland. "Es ist an der Zeit, alle Bereiche des Stadtlebens für Mädchen sicher zu machen und ihnen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu helfen."
Mädchen in Ägypten, Indien, Peru, Uganda und Vietnam haben im Rahmen der Studie ihr Lebensumfeld bewertet. Sie listeten auf, was die Stadt für sie unsicher macht und ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschwert. Die Ergebnisse zeigen länderübergreifend, dass alle jungen Frauen mit sexueller Belästigung konfrontiert sind und bestimmte Orte und Plätze in ihrer Stadt meiden.
In Delhi berichteten junge Frauen, dass sie in ständiger Angst vor Gewalt und sexuellen Übergriffen leben. Sie vermeiden es, alleine zu sein, insbesondere im Dunkeln, und gehen nur in Begleitung von Verwandten oder Freunden auf die Gemeinde-Toilette, in die Schule, auf den Markt oder in Geschäfte. Nur 3 Prozent der befragten Mädchen gaben an, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln sicher zu fühlen. In Hanoi empfinden nur 8 Prozent der Mädchen öffentliche Bereiche als ungefährlich. Insbesondere bemängeln sie die Situation auf Märkten und eine schlechte Straßenbeleuchtung. In Kairo fühlen sich 8 von 10 Mädchen nie oder nur selten sicher in ihrer Stadt. Werden Mädchen oder Frauen in der ägyptischen Hauptstadt Opfer sexueller Belästigung, fühlen sie sich meist selbst schuld daran. In Kampala gaben 80 Prozent der befragten jungen Frauen an, sich im Stadtzentrum unsicher zu fühlen. Viele trauen sich darüber hinaus nicht, Wachmänner oder die Polizei anzusprechen, weil diese gelegentlich betrunken ihren Dienst absolvieren. In Lima äußerte die Mehrheit der Mädchen, dass sie in einer sehr gefährlichen Stadt leben. Nur 2 Prozent fühlen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln gut aufgehoben.
"Verzichten Mädchen auf Entwicklungschancen, weil sie Angst vor sexueller Belästigung und Gewalt in ihrer Stadt haben, ist dies ein immenser Rückschritt. Es macht alle Arbeit zunichte, Mädchen und Frauen darin zu bestärken und zu unterstützen, ihr volles Potential zu erreichen", sagt Deepali Sood, Direktorin der globalen Plan-Kampagne Because I am a Girl, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Millionen von Mädchen weltweit aus der Armut zu helfen. Im Rahmen der Kampagne hat Plan International in Zusammenarbeit mit "Women in Cities International" und "UN-Habitat" ein Projekt zur Sicherheit von jungen Frauen in Städten entwickelt. Übergeordnetes Ziel ist es, sichere, verlässliche und integrierende Städte mit und für Mädchen zu schaffen und die aktive Beteiligung von Mädchen und Frauen an der Stadtentwicklung und -verwaltung zu fördern. Unterstützt von Plan erarbeiten die jungen Frauen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden Sicherheitskonzepte. In Delhi haben am Projekt beteiligte Mädchen beispielsweise eine Zusammenarbeit mit lokalen Bezirken und Vertretern der lokalen Regierung vorgeschlagen, um Sicherheitsprobleme in öffentlichen Verkehrsmitteln und sanitären Anlagen zu lösen.
Obwohl die befragten jungen Frauen in unterschiedlichen kulturellen und politischen Umfeldern aufgewachsen sind, teilen sie eine gemeinsame Vision der Stadt der Zukunft: Diese ist ausreichend beleuchtet, gut geplant und hat saubere Toiletten. Und es gibt sichere Wege zu Schule, Arbeit und Freizeitangeboten, damit auch Mädchen und Frauen am sozialen Leben teilnehmen können.
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Datum: 08.03.2013 - 17:01 Uhr
Sprache: Deutsch
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