Deutschland will die Krise noch nicht so schnell beendet sehen
Von Rupert Watson, Head of Asset Allocation, Skandia Investment
Group
(IINews) - Politiker, Ökonomen und Journalisten drängen die deutsche Regierung
immer wieder endlich effektive Maßnahmen zur Beendigung der
europäischen Schuldenkrise zu treffen. Dabei ist es keineswegs
ausgemacht, dass Deutschland die Krise schon jetzt beendet sehen
möchte. Schließlich vermag nur sie den nötigen Druck aufzubauen, der
in den Problemländern zu neuen Führungsstandards und
Strukturreformen führt, die Deutschland weiterhelfen.
Denn die Eurozone als solche ist keineswegs wettbewerbsschwach. Ihre
Zahlungsbilanz ist in etwa ausgeglichen. Dafür sorgen die gefragten
Produkte der industriellen Giganten in den nördlichen Ländern, wie
auch die Mode- und Touristik-Branchen im Süden. Auch das laufende
Haushaltsdefizit der Eurozone ist insgesamt etwa nur halb so groß wie
das der USA, Japans oder Großbritanniens. Ähnliches gilt für das
Verhältnis von Schulden zur Wirtschaftsleistung, das unterhalb des
Niveaus der drei genannten Rivalen, seine Spitzenwerte erreichen
dürfte.
Natürlich besteht das entscheidende Problem darin, dass die Eurozone
keine zentrale Regierung hat, die das Gesamtbudget des
Währungsgebiets kontrollieren könnte. Der dafür entwickelte
Stabilitäts- und Wachstumspakt ist das Papier nicht wert, auf dem er
geschrieben steht und die nötigen Reformen, um den Vertrag zu
ändern, dürften gute zehn Jahre in Anspruch nehmen.
Außer dem Fehlen einer euroweiten Haushaltskontrolle sind auch noch
zahlreiche Mitgliedsländer in den letzten Jahren nicht sehr effizient
geführt worden. Anstatt die Eurozone zu nutzen, um ihre
Wettbewerbskraft zu stärken, haben sie sich in dieser Beziehung eher
verschlechtert. So sind die hohen Arbeitslosenraten in einigen
Gegenden nicht einfach nur die Folge einer schwachen
Wirtschaftsentwicklung. Sie sind auch Ausdruck nach wie vor
ineffektiver Arbeitsmärkte. Ein Land wie Spanien hatte noch nie eine
Arbeitslosenquote von weniger als 8%, was einer höheren Quote als
etwa momentan in Großbritannien entspricht.
Beide skizzierten Probleme müssen gelöst werden. Doch das wird Zeit
in Anspruch nehmen und ohne den Druck der Krise dürfte man dort
kaum Fortschritte sehen. Tatsächlich lässt sich inzwischen als Muster
ablesen, dass bei jedem Nachlassen des Drucks, einzelne Länder ihre
Reformprogramme auf die lange Bank zu schieben beginnen.
Ohne Reformen in den Problemländern, wird Deutschland jedoch noch
mehr für die Fehler anderer Euromitglieder bezahlen zu müssen.
Andererseits können Reformen, die als unausweichliche für eine
größere Integration gelten (gemeinsame Eurobonds etwa), nur unter
großen Schwierigkeiten wieder rückgängig gemacht werden. Die
Eurozone würde letztlich soweit zementiert, dass ein Rückweg
ausgeschlossen werden würde. Deutschland muss daher sicherstellen,
dass die Reformen langfristig haltbar sind. So betrachtet kann man
verstehen, dass Berlin sich nur vorsichtig tastend mit Lösungen
anfreundet, die andere als dringend notwendig und unausweichlich
ansehen.
Es sollte daher kaum jemanden überraschen, dass Deutschland die
Regeln für den Gebrauch seiner „Kreditkarte“ so ändern will, dass es
künftig mehr Kontrolle über sie hat. Als Mao gefragt wurde, ob die
Französische Revolution gut für Frankreich war, soll er geantwortet
haben, es sei noch zu früh ein Urteil zu fällen. Genauso ist es noch zu
früh Angela Merkels Strategie abschließend zu bewerten. Ich gehe
jedoch davon aus, dass die Geschichte ihr gewogen sein wird. Denn
man dürfte eines Tages erkennen, dass ihr hartnäckiger Versuch,
wieder die Kontrolle über Deutschlands „Kreditkarte“ zu erlangen, sich
gut mit Helmut Kohls hartnäckiger Entscheidung, sie einst aus der
Hand gegeben zu haben, vergleichen lässt.
1. Skandia Investment Group (SIG)
Die Skandia Investment Group (SIG) ist eine
Vermögensverwaltungsgesellschaft innerhalb der Sparte langfristige
Sparanlagen der Old Mutual-Gruppe. Die SIG wurde im Jahr 2007
gegründet, um die zu verwaltenden Vermögensressourcen auf globaler
Ebene zu bündeln.
Der SIG-Vertrieb erfolgt intern über die Geschäftseinheiten von Old
Mutual sowie extern über Vermögensverwalter, Privatbanken,
Pensionsfonds und Family Offices. Die SIG beschäftigt ca. 120
Mitarbeiter, die die Verwaltung der Vermögenswerte in Höhe von 12,5
Milliarden US-Dollar unterstützen.*
Im Rahmen eines charakteristischen Geschäftsmodells, bei dem
sämtliche Basiswerte vorwiegend über an Drittmanager vergebene
Mandate angelegt werden, vertreibt die SIG eine ganze Palette von
Multimanager- und Einzelmanagerfonds. Die Gesellschaft nutzt für die
Verwaltung dieser Portfolios und Fonds ihre spezielle Expertise und
greift gleichzeitig auf die Anlagestrategien einiger der weltweit besten
Fondsmanager zurück.
Die SIG konnte daher ihre Fähigkeiten bei der Auswahl, dem
Management und dem Mix von Anlagestrategien perfektionieren. Ihre
hochspezialisierten internen Portfoliomanager können somit auf eine
Bandbreite an Investmentfonds-Lösungen zurückgreifen, die perfekt
auf die sich wandelnden Anforderungen moderner Vertriebsstellen und
ihrer Kunden zugeschnitten sind.
Als „Manager der Manager“ wählt die SIG ihre „Unterberater“ im
Rahmen eines strengen Research-Prozesses mittels quantitativer und
qualitativer Analysen aus. Die internen Analysten der SIG verbringen
jedes Jahr über 6.000 Stunden in Besprechungen mit
Investmentmanagern. Sobald einem Investmentmanager ein SIG-
Mandat zur Verwaltung übertragen wird (das größte Mandat beträgt ca.
135 Millionen Pfund Sterling), wird seine Performance genauestens
überwacht und mit vorgegebenen Zielsetzungen abgeglichen, so dass
er jederzeit für seine Anlageentscheidungen Rechenschaft ablegen
muss.
*Stand: 31. Dezember 2011
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die wiederum zur Old Mutual plc gehört. Old Mutual plc ist eine
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Datum: 03.08.2012 - 13:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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Meldungsart: PresseMitteilung
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Freigabedatum: 03.08.2012
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