Die Schatten -Troika ist wieder am Werk
Von Lee Freeman-Shor, Portfoliomanager Skandia Investment Group
(IINews) -
Der 18. Juli 2012 wird in die Geschichte eingehen. Zum ersten Mal
überhaupt verkaufte die deutsche Regierung Staatsanleihen zum
Negativzins (4,1 Mrd. Euro, zu einem Durchschnittszins von -0,06%).
Deutschland leiht sich Geld und wird dafür auch noch bezahlt. Auch die
Marktrenditen für niederländische und finnische Staatspapiere, zwei
Länder die bisher ähnlich wie Deutschland zum sicheren Kern der
Eurozone gezählt werden, fielen auf nahe Null. Noch erstaunlicher:
Frankreich, Österreich und Belgien sahen ihre Risikoaufschläge
gleichfalls Richtung Null fallen. Auch sie werden von Investoren nun
zum stabilen Kern der Eurozone gezählt. Damit ist die Lücke zwischen
Zentrum und Rand der Eurozone so extrem definiert wie noch nie.
Spanien ist dagegen derzeit die „Pinata“ unter den Randländern, auf
welche die Märkte einhämmern. Vergangenen Freitag zirkulierten
Gerüchte wonach Spanien und nicht die EU für die 100 Mrd. Euro aus
dem Europäischen Rettungsfonds gerade stehen soll. Dies ließe die
Risikoaufschläge bei zweijährigen Staatsanleihen auf über 5,5% und
die zehnjähriger Laufzeiten auf mehr als 7,2% schnellen. Auch die
Aufschläge italienischer Bonds kletterten, während die Aktienbörsen
peripherer Länder durchsackten. Vor allem europäische Bankaktien
erwischte es hart, weil Investoren erkannt hatten, dass die
Europäische Politik das Banken- vom Staatsschuldenproblem offenbar
weiterhin nicht getrennt bekämpfen möchte.
Doch hat irgendjemand auch die verborgene Schatten-Troika bemerkt,
die da vergangene Woche wieder am Werk war? Zum ersten Mal hatte
ich sie in den späten Neunziger Jahren entdeckt, als sie die Blase bei
Technologie-Aktien hervor brachte und schließlich platzen ließ. Nun
treibt diese Macht, die außerhalb des Gesetzes und über
Landesgrenzen hinweg agiert, erneut ihr Unwesen.
Wer steckt dahinter? Als Schatten-Troika bezeichne ich das
Zusammenkommen folgender drei Dinge: Erstens, die menschliche
Abneigung gegen unklare Situationen (Investoren nehmen gerne
Risiken auf sich, aber sie meiden möglichst ein ungewisses Umfeld).
Zweitens, die Risiko-Aversion (Investoren bevorzugen absehbare
gegenüber unabsehbaren Renditen, selbst wenn letztere höher
ausfallen mögen). Und drittens, der Herdentrieb (Investoren verhalten
sich in Zeiten der Ungewissheit wie Schafe, sie agieren als Herde).
Diese drei Kräfte kommen oft mit erstaunlicher Macht über die
Anleger und bringen sie dazu irrationale Entscheidungen zu fällen.
Die Schatten-Troika steckte bisher noch hinter jeder
Finanzmarktübertreibung der Menschheitsgeschichte. Auch aktuell zieht
sie die Fäden im Hintergrund und sorgt dafür, dass keine
Vermögensklasse mehr als sicher angesehen werden kann. Derzeit
sind Investoren sogar dazu bereit, für Sicherheit zu bezahlen, siehe
deutsche Staatsanleihen. Man erkauft es sich praktisch kein Geld zu
verlieren, so wie man Ende der Neunziger Jahre bereit war alles dafür
zu geben durch Technologieaktien schnell reich zu werden.
Unser Fonds, der Skandia European Best Ideas Fund, nutzt gerade
solche Phasen der Unsicherheit und Irrationalität aus. Dabei halten wir
mit Überlegung durchaus auch Aktien aus den Randländern der
Eurozone. So mögen etwa Unternehmen wie Industria de Diseno Textil
(auch als Inditex und Eignerin der Marken Zara und Massimo Dutti
bekannt) in Spanien gelistet sein. In dem Krisenland erzielt der global
erfolgreiche Konzern jedoch nur 27% seiner Einnahmen.
„Überdurchschnittlicher Gewinn lässt sich nur erzielen, wenn man tut,
was die Mehrheit nicht tut“, sagte schon Sir John Templeton, Gründer
des Templeton Funds.
. Skandia Investment Group (SIG)
Die Skandia Investment Group (SIG) ist eine
Vermögensverwaltungsgesellschaft innerhalb der Sparte langfristige
Sparanlagen der Old Mutual-Gruppe. Die SIG wurde im Jahr 2007
gegründet, um die zu verwaltenden Vermögensressourcen auf globaler
Ebene zu bündeln.
Der SIG-Vertrieb erfolgt intern über die Geschäftseinheiten von Old
Mutual sowie extern über Vermögensverwalter, Privatbanken,
Pensionsfonds und Family Offices. Die SIG beschäftigt ca. 120
Mitarbeiter, die die Verwaltung der Vermögenswerte in Höhe von 12,5
Milliarden US-Dollar unterstützen.*
Im Rahmen eines charakteristischen Geschäftsmodells, bei dem
sämtliche Basiswerte vorwiegend über an Drittmanager vergebene
Mandate angelegt werden, vertreibt die SIG eine ganze Palette von
Multimanager- und Einzelmanagerfonds. Die Gesellschaft nutzt für die
Verwaltung dieser Portfolios und Fonds ihre spezielle Expertise und
greift gleichzeitig auf die Anlagestrategien einiger der weltweit besten
Fondsmanager zurück.
Die SIG konnte daher ihre Fähigkeiten bei der Auswahl, dem
Management und dem Mix von Anlagestrategien perfektionieren. Ihre
hochspezialisierten internen Portfoliomanager können somit auf eine
Bandbreite an Investmentfonds-Lösungen zurückgreifen, die perfekt
auf die sich wandelnden Anforderungen moderner Vertriebsstellen und
ihrer Kunden zugeschnitten sind.
Als „Manager der Manager“ wählt die SIG ihre „Unterberater“ im
Rahmen eines strengen Research-Prozesses mittels quantitativer und
qualitativer Analysen aus. Die internen Analysten der SIG verbringen
jedes Jahr über 6.000 Stunden in Besprechungen mit
Investmentmanagern. Sobald einem Investmentmanager ein SIG-
Mandat zur Verwaltung übertragen wird (das größte Mandat beträgt ca.
135 Millionen Pfund Sterling), wird seine Performance genauestens
überwacht und mit vorgegebenen Zielsetzungen abgeglichen, so dass
er jederzeit für seine Anlageentscheidungen Rechenschaft ablegen
muss.
*Stand: 31. Dezember 2011
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der einzelnen Fonds sowie dem Ermessen der Portfoliomanager. Daher
schlagen sich solche Meinungen nicht unbedingt in Fonds der Skandia
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Datum: 25.07.2012 - 14:16 Uhr
Sprache: Deutsch
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Freigabedatum: 25.07.2012
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