Bei der Herabstufung Spaniens steckt der Teufel im Detail der Bankenfinanzierung
Von Anthony Gillham, Portfoliomanager Anleihen, Skandia Investment Group
(IINews) - Die Senkung der Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Stufen von A auf BBB+ durch Standard & Poors (S&P) am vergangenen Freitag, hat die Märkte nicht sonderlich überrascht. Ähnlich war es am darauffolgenden Montag als S&P ankündigte, dass einige der größten Banken des Landes folgen würden.
Die Schlagzeilen widmeten sich überwiegend der Langfristbewertung Spaniens während nur wenig über die Herabstufungen der kurzfristigen Ratings von der erstklassigen Note A-1 auf die zweitklassige Bewertung A-2 berichtet wurde.
Was damit verbunden ist, liegt nicht sofort auf der Hand, da Ratings in der Regel auf Langfristhorizonte angewendet werden. So befasst sich auch die politische Berichterstattung meistens mit Sparprogrammen, die mehrere Jahre andauern.
Wie schon der Name nahelegt, reflektieren kurzfristige Ratings das Kreditprofil eines Emittenten in naher Zukunft, häufig über einen Horizont von nur einem Jahr. Für ein Land, das langjährige strenge Sparprogramme angeschoben hat, ist das in der Tat ein eher kurzer Zeitraum. Entsprechend wenig Beachtung erfahren die kurzfristigen Ratings.
Doch ihre Bedeutung ist speziell für die Geldmärkte entscheidend, vor allem weil Geldmarktfonds höchster Anlagequalität nicht in zweitklassige Kreditbonität investieren dürfen. Nach den Kriterien von S&P betrifft dies nun nicht mehr nur Italien, sondern auch Spanien und einige seiner größten Banken, die auf A-2 gesetzt wurden.
In der Praxis scheuen etliche Geldmarktfonds bereits seit einiger Zeit Randländer der Eurozone und deren Banken. Doch dass sie nun offiziell gemieden werden müssen, deutet auf eine entscheidende Wendung hin. Denn Geldmarktfonds waren traditionell für Banken eine wichtige Finanzierungsquelle.
Aus Sicht der Banken wird hier für eine Weile das LTRO-Programm der Europäischen Zentralbank in die Bresche springen können. Doch scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Märkte sich über die kurzfristig entstehende Kreditklemme wieder den langfristigeren Liquiditätsaussichten in Spanien zuwenden müssen. Insofern könnte sich die Ankündigung von S&P noch als extrem wichtig herausstellen.
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Skandia Investment Group (SIG)
Die Skandia Investment Group (SIG) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft innerhalb der Sparte langfristige Sparanlagen der Old Mutual-Gruppe. Die SIG wurde im Jahr 2007 gegründet, um die zu verwaltenden Vermögensressourcen auf globaler Ebene zu bündeln.
Der SIG-Vertrieb erfolgt intern über die Geschäftseinheiten von Old Mutual sowie extern über Vermögensverwalter, Privatbanken, Pensionsfonds und Family Offices. Die SIG beschäftigt ca. 120 Mitarbeiter, die die Verwaltung der Vermögenswerte in Höhe von 12,5 Milliarden US-Dollar unterstützen.*
Im Rahmen eines charakteristischen Geschäftsmodells, bei dem sämtliche Basiswerte vorwiegend über an Drittmanager vergebene Mandate angelegt werden, vertreibt die SIG eine ganze Palette von Multimanager- und Einzelmanagerfonds. Die Gesellschaft nutzt für die Verwaltung dieser Portfolios und Fonds ihre spezielle Expertise und greift gleichzeitig auf die Anlagestrategien einiger der weltweit besten Fondsmanager zurück.
Die SIG konnte daher ihre Fähigkeiten bei der Auswahl, dem Management und dem Mix von Anlagestrategien perfektionieren. Ihre hochspezialisierten internen Portfoliomanager können somit auf eine Bandbreite an Investmentfonds-Lösungen zurückgreifen, die perfekt auf die sich wandelnden Anforderungen moderner Vertriebsstellen und ihrer Kunden zugeschnitten sind.
Als „Manager der Manager“ wählt die SIG ihre „Unterberater“ im Rahmen eines strengen Research-Prozesses mittels quantitativer und qualitativer Analysen aus. Die internen Analysten der SIG verbringen jedes Jahr über 6.000 Stunden in Besprechungen mit Investmentmanagern. Sobald einem Investmentmanager ein SIG-Mandat zur Verwaltung übertragen wird (das größte Mandat beträgt ca. 135 Millionen Pfund Sterling), wird seine Performance genauestens überwacht und mit vorgegebenen Zielsetzungen abgeglichen, so dass er jederzeit für seine Anlageentscheidungen Rechenschaft ablegen muss.
*Stand: 31. Dezember 2011
Carolyn Monchouguy
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Datum: 02.05.2012 - 16:35 Uhr
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Freigabedatum: 02.05.2012
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