KfW Entwicklungsbank finanziert größtes Geothermiekraftwerk in Afrika
(ots) -
- KfW Entwicklungsbank ist wichtiger Partner für den Bau der
Geothermiekraftwerke Olkaria I und Olkaria IV in Kenia
- Erhebliche Verbesserung der Stromversorgung
- Wichtiger Beitrag für die Verringerung von CO2 Emissionen und
Anpassung an den Klimawandel
Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen mit dem
kenianischen Stromerzeuger KenGen einen Finanzierungsvertrag über ein
Darlehen in Höhe von 60 Mio. EUR unterzeichnet. Das Darlehen dient
der Finanzierung der geplanten Geothermiekraftwerke Olkaria I
(Erweiterung) und Olkaria IV (Neubau). Mit jeweils 140 Megawatt sind
dies die beiden größten Geothermiekraftwerke, die jemals in Afrika
gebaut wurden.
"Die beiden Geothermiekraftwerke werden eine wirtschaftlich
effiziente und ökologisch sinnvoll erzeugte Stromproduktion
ermöglichen", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands
der KfW Bankengruppe. "Darüber hinaus ist das Ziel des größten
Energievorhabens der KfW Entwicklungsbank in Subsahara-Afrika auch,
die wachsenden Energiebedürfnisse Kenias zu befriedigen und dadurch
einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."
Die gesamten Kosten für die Kraftwerke mit einer Kapazität von
insgesamt 280 MW liegen bei geschätzten 1 Mrd. EUR. Deutschland
stellt mit dem Darlehen von 60 Mio. EUR die Finanzierung für
Ingenieurleistungen und für Rohleitungen, die den heißen Wasserdampf
von den Tiefbohrungen zum Kraftwerk leiten. Weitere Beiträge werden
von Europäischen Entwicklungsbank, der Französischen
Entwicklungsbank, der Weltbank und der Japanischen
Entwicklungsagentur bereit gestellt. Der kenianische Eigenbeitrag
liegt bei ca. 360 Mio. EUR (36%).
Die Geothermie ist eine sehr zuverlässige Technologie. Sie wird
die Stromversorgung, die in Kenia aktuell zu 60 % aus Wasserkraft
erfolgt, stabilisieren, denn in Dürrezeiten fällt die Wasserkraft
oftmals aus. Kurzfristig überbrückt der Stromerzeuger KenGen derzeit
den Mangel, indem er geleaste Dieselkraftwerke an die Stromnetze
anschließt. Das ist umweltschädlich und sehr teuer.
Heute hat nur jeder fünfte private Haushalt in Kenia Zugang zu
Strom. Darüber hinaus steigt die Stromnachfrage der wachsenden
Volkswirtschaft jährlich um durchschnittlich acht Prozent. Zur
Deckung dieses enormen Bedarfs kann die Nutzung der Erdwärme in
erheblichem Maße beitragen. Einmal erschlossen, liefert die Erdwärme
zuverlässig und wetterunabhängig emissionsfreien Strom.
Darüber hinaus ist die Geothermie für Kenia die kostengünstigste
Lösung zur Stromerzeugung. Am ostafrikanischen Graben ist es relativ
leicht, Erdwärme zu nutzen. Mehr als 200 Grad heißer Wasserdampf
befindet sich dort an vielen Stellen schon in 1000 Meter Tiefe, denn
der ostafrikanische Grabenbruch ist ein vulkanisch aktives Gebiet.
Bereits vor fast 20 Jahren ging mit finanzieller Unterstützung der
KfW Entwicklungsbank das Geothermiekraftwerk Olkaria II ans Netz.
Heute sind in Olkaria Kraftwerke mit ca. 160 MW am Netz und liefern
zuverlässigen Strom. Auch private Investoren haben mittlerweile die
Vorteile der Geothermie erkannt und sind an den Kraftwerken in
Olkaria beteiligt, unter anderem mit Unterstützung der KfW und ihrer
Tochter DEG.
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Datum: 04.05.2011 - 10:56 Uhr
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