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KfW-Jahresauftakt-Pressekonferenz 2025: KfW-Chef Wintels: 2025 liegt Fokus auf dem Wirtschaftsstandort Deutschland

ID: 2150418

(ots) -
- KfW will 2025 mindestens 500 Millionen Euro aus eigenen Mitteln einsetzen
- Als Bank aus Verantwortung bleibt der Klimaschutz weiterhin ein zentraler Schwerpunkt für die KfW
- Insgesamt erneut gutes Förderjahr 2024: Neugeschäftsvolumen von 112,8 Milliarden Euro leicht über Vorjahr und Förderung für Privatkunden mit deutlichem Plus

Die KfW will ihre Geschäftstätigkeit 2025 noch fokussierter auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ausrichten. Dabei setzt sie auch auf die eigene finanzielle Leistungskraft. Das sagte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW, auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz heute in Frankfurt.

Wintels wörtlich:"Die KfW verstärkt ihren Fokus auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir werden in den kommenden Jahren unsere Aktivitäten noch genauer daraufhin überprüfen, ob sie Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands setzen. Als Bank aus Verantwortung stehen wir an der Seite der deutschen Industrie und des deutschen Mittelstandes."

Als Beispiel nannte Wintels unter anderem Zuschüsse und zinsverbilligte Kredite für Unternehmen bei Vorhaben im Bereich Digitalisierung/Innovation. Ansatzpunkte sehe die KfW auch bei der Stärkung des Finanzplatzes Deutschland sowie dem Ausbau der (Energie-)Infrastruktur.

Der Vorstandsvorsitzende verwies auf den großen Handlungsdruck zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmendaten:"Wir benötigen eine Investitionsoffensive in unsere Infrastruktur und Bildung, einen Bürokratieabbau sowie deutlich verbesserte regulatorische und steuerliche Rahmenbedingungen. Im Kern geht es darum sicherzustellen, dass deutsche Unternehmen auch auf den internationalen Absatzmärkten preislich wettbewerbsfähig sind."So liege Deutschland bei den Patentanmeldungen zwar immer noch weltweit unter den Top Vier, gleichzeitig verliere der Standort im globalen Ranking Marktanteile.

Bereits 2024 hat die KfW nicht nur umfangreiche Haushaltsmittel im Rahmen ihrer Förderung zur Verfügung gestellt, sondern auch eigene Mittel genutzt, um ihre Rolle als Bank aus Verantwortung auszufüllen. So hat sie im Inlandsfördergeschäft über ihre günstigen Refinanzierungskosten hinaus rund 500 Millionen Euro aus eigenen Mitteln bereitgestellt, vor allem,um die Konditionen von Förderprodukten für Kunden zu verbessern und so einen zusätzlichen Investitionsanreiz zu setzen. Dieser mittlere dreistellige Millionenbetrag ist der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Im laufenden und in den kommenden Jahren plant die KfW, eigene Mittel mindestens in dieser Größenordnung einzusetzen.





Auch in ihren weiteren Geschäftsbereichen setzt die KfW im erheblichen Umfang ihre Bilanz ein: 2024 lagen die Beteiligungsfinanzierungen der KfW Capital bei 380 Millionen Euro, die Export- und Projektfinanzierungen der KfW IPEX-Bank beliefen sich wie 2023 auf etwa 24 Milliarden Euro, die Darlehen und Beteiligungen der DEG aus eigenen Mittelnerreichten ein Rekordniveau von 2,5 Milliarden Euro.

KfW hält an 1,5-Grad-Ziel fest

Zugleich betonte der KfW-Vorstandschef, dass Anstrengungen für den Klimaschutz für die KfW weiterhin oben auf der Agenda stehen."Als Bank aus Verantwortung bleiben die Anstrengungen gegen die Erderwärmung und für den Erhalt der Biodiversität ein zentraler Schwerpunkt", so Wintels, und weiter:"Klimaschutz ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen, sondern grüne Technologien bieten erhebliche Wachstumschancen."

Seit 2017 hat die KfW bereits rund 350 Milliarden Euro für Klima- und Umweltschutzfinanzierungen zugesagt, insbesondere auch im deutschen Wohn- und Gebäudesektor.

Starkes Förderjahr 2024

Das Jahr 2024 war für die KfW ein erneut starkes Förderjahr. Das Neugeschäftsvolumen übertraf mit 112,8 Milliarden Euro knapp das Niveau des Vorjahres (2023: 111,3 Milliarden Euro). Das Inländische Fördergeschäft legte insgesamt leicht zu auf 79,0 Milliarden Euro (2023: 77,1 Milliarden Euro). Dabei entwickelten sich die Segmente Private Kunden (22,4 Milliarden Euro gegenüber 18,8 Milliarden Euro), Mittelstandsbank (13,4 Milliarden Euro gegenüber 20,4 Milliarden Euro) sowie Öffentliche Kunden und Individualfinanzierungen (41,6 Milliarden Euro gegenüber 35,9 Milliarden Euro) unterschiedlich.

International verfügt die KfW über eine einmalige Aufstellung, um die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu stärken. Die Geschäftsbereiche KfW IPEX-Bank, DEG und Entwicklungsbank sind global engagiert und verzeichneten 2024 ein Neugeschäft auf hohem Niveau. Im Einzelnen: Die KfW IPEX-Bank,die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, bewegt sich mit Neuzusagen von 23,9 Milliarden Euro in etwa auf dem Niveau des Rekordvolumens des Vorjahres von 24,2 Milliarden Euro. Damit leistete sie in einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft.

Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer insgesamt erreichte ein Zusagevolumen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (2023: 10,9 Milliarden Euro). Auf die KfW Entwicklungsbank entfielen knapp 7,8 Milliarden Euro (2023: 9,0 Milliarden Euro).

Die KfW-Tochter DEG als Partnerin privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern konnte ihr Rekordvolumen des Vorjahres noch einmal deutlich steigern. Sie setzte für private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern unter global fordernden Bedingungen 2,5 Milliarden Euro aus Eigenmitteln ein (2023: 1,9 Milliarden Euro). Zusätzlich mobilisierte sie 583 Millionen Euro an privaten Mitteln.

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,6 Milliarden Euro (2023: 2,1 Milliarden Euro). Zur Einordnung der Zahlen ist relevant, dass das hohe Volumen im Vorjahreszeitraum unter anderem aus einer intensiveren Zusagetätigkeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Zukunftsfonds resultierte, den KfW Capital für den Bund koordiniert.

Das KfW-Jahr 2024 im Detail

Das KfW-Neugeschäftsvolumen übertraf mit 112,8 Milliarden Euro knapp das Niveau des Vorjahres (2023: 111,3 Milliarden Euro). Das Inländische Fördergeschäft der KfW insgesamt legte leicht zu auf 79,0 Milliarden Euro (2023: 77,1 Milliarden Euro).

Im Einzelnen zeigen sich folgende Entwicklungen:

1. Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per 31.12.2024 ein Fördervolumen von 35,8 Milliarden Euro (2023: 39,1 Milliarden Euro).

Segment Private Kunden

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 22,4 Milliarden Euro hat das Segment Private Kunden das Vorjahresniveau deutlich übertroffen (2023: 18,8 Milliarden Euro). Der Hauptanteil entfällt mit 14,4 Milliarden Euro auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und erneuerbare Energien (2023: 12,3 Milliarden Euro). Besonders im vierten Quartal zog die Nachfrage in den Förderprogrammen Klimafreundlicher Neubau und Bundesförderung für effiziente Gebäude an. In der Ende Februar 2024 neu gestarteten Heizungsförderung stieg die Nachfrage im Schlussquartal stark, sodass die KfW bis Jahresende Zusagen für rund 227.000 Zuschussanträge mit einem Volumen von rund 3,3 Milliarden Euro erteilte.

Ebensoübertraf das Zusagevolumen im Förderschwerpunkt Wohnen und Leben mit 6,4 Milliarden Euro das Vorjahresniveau (2023: 4,6 Milliarden Euro). Haupttreiber war das KfW-Wohneigentumsprogramm mit 5,3 Milliarden Euro (2023: 4,2 Milliarden Euro). Zudem trugen die neuen Förderprogramme Wohneigentum für Familien und Wohneigentum für Familien - Bestand ("Jung kauft Alt") mit insgesamt 0,9 Milliarden Euro zu diesem guten Ergebnis bei.

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen 2024 mit 1,6 Milliarden Euro etwas schwächer als im Vorjahr (2023: 1,8 Milliarden Euro).

Segment Mittelstandsbank

Auf das Segment Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 13,4 Milliarden Euro (2023: 20,4 Milliarden Euro). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte aus einem anhaltend schwachen konjunkturellen Umfeld und beihilferechtlichen Vorgaben, die sich negativ auf das Zinsniveau ausgewirkt haben. Dagegen übertrafen dasProgramm Klimaschutzoffensive für Unternehmen mit 1,6 Milliarden Euro (2023: 1,5 Milliarden Euro) und das KfW-Umweltprogramm mit 0,8 Milliarden Euro (2023: 0,3 Milliarden Euro) das Vorjahresniveau.

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestition waren mit 6,5 Milliarden Euro leicht rückläufig (2023: 7,7 Milliarden Euro). Dies lag insbesondere an der Investitionszurückhaltung infolge schlechterer Geschäftserwartungen. Der Förderschwerpunkt Innovation lag mit 1,5 Milliarden Euro auf dem gleichen Niveau wie im vergangenen Jahr (2023: 1,5 Milliarden Euro).

2. Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden erzielte 2024 ein Zusagevolumen von knapp 41,6 Milliarden Euro (2023: 35,9 Milliarden Euro). Dieses sehr hohe Ergebnis ist vor allem auf zwei Sonderfinanzierungen zurückzuführen: So unterstützt die KfW im Auftrag des Bundes den Aufbau eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes. Dieses zukunftsweisende Projekt ist ein zentraler Baustein der nationalen Wasserstoffstrategie, die bis 2032 eine Infrastruktur mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern schaffen soll. Mit der Finanzierung eines neuen Instruments - des Amortisationskontos - trägt die KfW wesentlich zur Umsetzung dieser Zukunftstechnologie bei. Für das Amortisationskonto stellt die KfW ein Darlehen in Höhe von 24 Milliarden Euro bereit. Zudem wurde ein Zuweisungsgeschäft zur Sicherung der deutschen Energieversorgung über 8,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Im traditionellen Fördergeschäft erreichte die KfW trotz der ungünstigen EU-Referenzzinssituation ein Zusagevolumen von fast 8,4 Milliarden Euro.

Individualfinanzierung: Unternehmen

Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von insgesamt 33,1 Milliarden Euro verzeichnen (2023: 11,9 Milliarden Euro). Maßgeblich hierfür waren die oben genannten Sonderfinanzierungen. Darüber hinaus konnten für den Ausbau der digitalen Infrastruktur über Konsortialfinanzierungen und den Venture Tech Growth Fund insgesamt rund 0,6 Milliarden Euro zugesagt werden, womit das Vorjahr deutlich übertroffen wurde (2023: 0,4 Milliarden Euro).

Kommunale und Soziale Infrastruktur

Mit einem Wert von knapp 4,6 Milliarden Euro normalisierte sich das Geschäftsvolumen für Kommunale und Soziale Infrastruktur gegenüber dem Vorjahr (2023: 18,8 Milliarden Euro). Grund war das vorgesehene substanzielle Abschmelzen der volumenstarken Sonderfinanzierung für die Soforthilfe/Preisbremse Gas und Wärme. Im klassischen Fördergeschäft zeigte sich vor allem in der allgemeinen Investitionsfinanzierung für Kommunen mit einem Zusagevolumen von 2,8 Milliarden Euro eine starke Nachfrage (2023: 1,8 Milliarden Euro). Darüber hinaus gab es im Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt mit einem Zusagevolumen von 1,0 Milliarden Euro auch nach Auslaufen der Förderung zur energetischen Stadtsanierung durch die Bundesregierung ein bedeutsames Volumen (2023: 1,6 Milliarden Euro).

Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute

Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute konnte mit einem Geschäftsvolumen von 3,9 Milliarden Euro den außergewöhnlich hohen Vorjahreswert nicht ganz erreichen (2023: 5,1 Milliarden Euro). Es zeigte sich aber mit über 2,7 Milliarden Euro Zusagen eine sehr hohe Nachfrage der Landesförderinstitute nach Allgemeiner Refinanzierung. Hinzu kam eine robuste Entwicklung in der Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite, die wie im Vorjahr zu einem Zusagevolumen von knapp 0,8 Milliarden Euro führte.

3. Geschäftsfeld KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,6 Milliarden Euro (2023: 2,1 Milliarden Euro). Das hohe Volumen im Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus einer intensiveren Zusagetätigkeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Zukunftsfonds-Programms"German Future Funds (GFF)-EIF-Wachstumsfazilität".

2024 wurdenüber die von KfW Capital durchgeführten Programme rund 425 Millionen Euro an 22 europäische Venture-Capital-Fonds zur Finanzierung von Start-ups und innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (2023: 471 Millionen Euro).

Die im Juni 2023 für 24 Monate aufgelegte"Green Transition Facility", Baustein des Zukunftsfonds, konnte KfW Capital bereits nach eineinhalb Jahren zum Jahresende erfolgreich ausinvestieren. Rund 100 Millionen Euro aus Mitteln der KfW wurden sieben Climate-Tech-Fonds zugesagt. Zudem investierte KfW Capital im Rahmen des Zukunftsfonds in den neuen HTGF Opportunity Fonds einmalig 500 Millionen Euro und in den Deep Tech&Climate Fonds (DTCF) weitere 430 Millionen Euro. Der Europäische Investitionsfonds (EIF) erhielt ebenfalls aus dem Zukunftsfonds 233 Millionen Euro für Investments in Venture-Capital-Fonds (GFF-EIF-Wachstumsfazilität, 2023: 594 Millionen Euro).

Insgesamt ist KfW Capital seit Gründung bereits in 132 Venture-Capital-Fonds mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro investiert und hat indirekt über die Venture-Capital-Fonds über 2.400 Start-ups mitfinanziert. Im Durchschnitt investieren die VC-Fonds knapp das Vierfache des von KfW Capital eingebrachten Kapitals in Start-ups und innovative Unternehmen in Deutschland.

4. Geschäftsfeld Export-&Projektfinanzierung - KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihrem Geschäftsvolumen nahezu den Rekordwert des Vorjahres erreicht. Mit Neuzusagen von insgesamt rund 23,9 Milliarden Euro hat sie - häufig im Konsortium mit Partnerbanken und institutionellen Investoren - einen wichtigen und auch quantitativ bedeutsamen Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft geleistet (2023: 24,2 Milliarden Euro).

In einem weiterhin stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld ist hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alle Geschäftsbereiche verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber waren Großprojekte der Energie- und Mobilitätswende sowie zur Verstärkung der Energieinfrastruktur und Sicherung der Rohstoffversorgung in Deutschland.

Insbesondere mit Finanzierungen einer Reihe von On- und Offshore-Windparks sowie Solarprojekten und Batteriespeichern von insgesamt 1,8 Milliarden Euro hat die KfW IPEX-Bank zur globalen Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für Projekte wie dem ersten klimaneutralen Containerterminal Europas im Hafen von Duisburg, einem nachhaltigen Rechenzentrum in Offenbach, klimaschonender Kupferproduktion in Chile oder nachhaltiger Stahlproduktion mit Wasserstoff in Schweden hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft weltweit unterstrichen.

5. Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Die Zusagen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer insgesamt erreichten ein Volumen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (2023: 10,9 Milliarden Euro).

Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 7,8 Milliarden Euro zurück (2023: 9 Milliarden Euro).

Weniger als die Hälfte der Zusagen im Jahr 2024 - nämlich 3 Milliarden Euro - stammen aus dem Bundeshaushalt, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der überwiegende Anteil, nämlich 4,5 Milliarden Euro, sind KfW-Mittel. Die Mittel dafür nimmt die KfWüber den Kapitalmarkt auf.

Trotz anhaltender globaler Krisen engagiert sich die Finanzielle Zusammenarbeit weiter für die Förderung der nachhaltigen Transformation. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank im Jahr 2024 mit 4,7 Milliarden Euro, dies entspricht einem Anteil von 60 Prozent an den gesamten Neuzusagen. Auch 2024 gab es Neuzusagen für die Ukraine in Höhe von 361 Millionen Euro. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges wird das Land bei der Aufrechterhaltung seiner staatlichen Aufgaben, zum Beispiel in der Energie- und Wasserversorgung, und der Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt. Die KfW Entwicklungsbank setzte dabei Mandatsmittel der Europäischen Union in Höhe von 138 Millionen Euro ein.

Als Partnerin privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern war die DEG im Jahr 2024 sehr gefragt: Mit rund 2,5 Milliarden Euro Neuzusagen aus Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen erreichte sie unter global anhaltend fordernden Bedingungen einen neuen Rekordwert - ein Plus von 600 Millionen Euro gegenüber dem sehr hohen Volumendes Vorjahres (2023: 1,9 Milliarden Euro). Zusätzlich konnten 583 Millionen Euro bei weiteren Kapitalgebern mobilisiert werden (2023: 613 Millionen Euro). Mit insgesamt rund 620 Millionen Euro für Investitionsvorhaben deutscher mittelständischer Unternehmen und lokaler Partner, die etwa deutsche Komponenten erwerben, wurde auch im deutschen Geschäft ein neuer Höchstwert erzielt.

Rund die Hälfte der 2024 neu zugesagten DEG-Finanzierungen gingen direkt an mittelständische Unternehmen in sich entwickelnden Märkten, weitere 44 Prozent wurden für Finanzinstitute und Fonds zugesagt, die damit Kreditlinien und Investitionskapital für lokale kleine und mittlere Unternehmen undden Mittelstand bereitstellen. Die Beratung der mitfinanzierten deutschen und lokalen Unternehmen in ihren Transformationsprozessen ist dabei integraler Bestandteil der Fördertätigkeit der DEG.

6. Geschäftsfeld Finanzmärkte

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2024 ein Volumen von umgerechnet 78,1 Milliarden Euro an den internationalen Kapitalmärkten auf (2023: 90,2 Milliarden Euro). Ein Schwerpunkt lag auf der Emission von Euro-Anleihen, die einen Anteil von rund 62 Prozent an der gesamten Kapitalmarktrefinanzierung der KfW ausmachten (2023: 54 Prozent). Der US-Dollar-Anteil der Refinanzierung lag bei rund 25 Prozent (2023: 29 Prozent). Insgesamt wurden 145 Transaktionen in acht verschiedenen Währungen durchgeführt. Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr neun grüne Transaktionen in sieben Währungen getätigt und damit umgerechnet 12,2 Milliarden Euro netto erlöst. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014 emittierten"Green Bonds - Made by KfW"liegt mittlerweile bei mehr als 80 Milliarden Euro.

Im Jahr 2024 lag ein Schwerpunkt der KfW auch auf der Digitalisierung ihrer Emissionsaktivitäten. Durch mehrere Pilottransaktionen wurden bedeutende Fortschritte bei der Begebung von Zentralregister- und Kryptowertpapieren gemäß Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) erzielt, auf denen die KfW im aktuellen Jahr aufbauen möchte. Bei Zentralregisterwertpapieren soll derFokus 2025 vor allem auf der Skalierung und dem Übergang zum Serienbetrieb liegen. Im Bereich der Kryptowertpapiere plant die KfW, ihre Erfahrungen aus den Pilottransaktionen weiter auszubauen und in einem nächsten Schritt als Investor in eine Anleihe eines anderen Emittenten aufzutreten.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts rechnet die KfW für das Geschäftsjahr 2025 insgesamt mit einer Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten in Höhe von 65 bis 70 Milliarden Euro. Davon sollen rund 10 Milliarden Euro über"Green Bonds - Made by KfW"aufgenommen werden. Ende Januar 2025 hat die KfW bereits 16,9 Milliarden Euroüber die internationalen Kapitalmärkte aufgenommen.

Alle Unterlagen zur Jahresauftakt-Pressekonferenz der KfW inklusive Foto- und Grafikmaterial zur redaktionellen Verwertung finden Sie unter:

Digitale Pressemappe zu Jahresauftakt-Pressekonferenz 2025 | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Pressetermine/Jahresauftakt-Pressekonferenz/Jahresauftakt-Pressekonferenz.html)

Weiterführende Informationen zu den Förderzahlen der KfW finden Sie unter

Berichtsportal | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal.html)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Christine Volk,
Tel. +49 69 7431 3867
E-Mail: christine.volk(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de


Original-Content von: KfW,übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.02.2025 - 11:00 Uhr
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