Banges Warten auf den Indikator 2011: Wie innovativ ist Deutschland?
In den Ergebnissen von 2009 rangierte Deutschland unter den 17 führenden
Industriestaaten lediglich auf Platz 9 / können die hohen Forschungsanstrengungen 2011
das Blatt wenden?
(IINews) - Karlsruhe/Berlin, 21. November 2010 - Wie innovativ ist Deutschland? Diese Frage
werden die Institute Fraunhofer ISI, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
(ZWE) und das MERIT-Zentrum der Universität Maastricht beantworten, indem sie ab
2011 Deutschland in einem Länder-Ranking erneut mit den weltweit führenden
Industrienationen vergleichen. Aktuelle Informationen rund um das
Innovationsgeschehen werden ab sofort auf der neuen Website
www.innovationsindikator.de veröffentlicht. Auftraggeber ist der Bundesverband der
Deutschen Industrie (BDI) und die Deutsche Telekom Stiftung.
„Der Innovationsindikator hat Politik und Wirtschaft in den vergangenen fünf Jahren
wichtige Impulse und Empfehlungen geliefert, wenn es darum ging, die deutsche
Innovationsbilanz zu beleuchten und zu verbessern“, sagte BDI-Präsident Hans-Peter
Keitel. Doch rangierte Deutschland im Jahr 2009 im Innovationsindikator unter den 17
führenden Industriestaaten lediglich auf Platz 9 mit einem Punktwert von 5,01.
Spitzenreiter waren die USA (7,0), gefolgt von der Schweiz (6,93) und Schweden (6,76).
Auf Platz 17 lag Italien mit einem Punktwert von 1,00.
Nach Ansicht von BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer werden in Zukunft
besonders Software- und IT-Dienstleistungen ein wichtiges strategisches
Wachstumsfeld für den Industriestandort Deutschland darstellen. Denn mittlerweile
hingen, sagt Scheer, über die Hälfte aller Industrieprodukte mittelbar oder unmittelbar
vom Einsatz von ITK-Technologie ab.
Auch in vielen deutschen Traditionsunternehmen gewinnt die Entwicklung von Software
und IT-Dienstleistungen an Bedeutung. So etwa beim baden-württembergischen
Unternehmen Bizerba, seit 1866 bekannt für den Bau von Waagen. 2010 produziert das
Unternehmen immer noch Waagen, es bezeichnet sich aber selbst mittlerweile als einen
sogenannten „Systemlöser“. Das bedeutet, dass die Ganzheitlichkeit von Systemen,
Zusammenspiele von Hard- und Software, die industrielle Prozesse und Abläufe
beschleunigen und automatisieren, in den Mittelpunkt der Forschung rücken. Dieter
Conzelmann, Director Industry Solutions Market bei Bizerba, erklärt im Gespräch mit
Klartext-Online: „In der lebensmittelverarbeitenden Industrie summieren sich bereits
geringe Überportionierungen im Laufe der Zeit zu beträchtlichen Materialverlusten.
Unterportionierungen hingegen sind gesetzlich verboten und schaden dem
Unternehmensimage. Beides kann sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kein
Unternehmen auf Dauer leisten. Mit Hilfe der passenden Software werden Produktions-
Prozesse daher konsequent optimiert und kostspielige Überfüllungen, Nacharbeit sowie
Ausschuss reduziert.“
Selbst in der Krise hätten viele Industrieunternehmen unverändert hohe
Forschungsanstrengungen unternommen und ihre Budget für Forschung und
Entwicklung nicht gekürzt, sagt BDI-Präsident Hans-Peter Keitel im Interview auf
www.innovationsindikator.de. „Das war“, so Keitel, „ein enormer Kraftakt, der sich jetzt im
Aufschwung auszahlt, zum Beispiel durch den Auftragsboom aus China, Indien oder
Brasilien. Dieser Kraftakt war möglich, weil deutsche Unternehmen sehr effizient
forschen. Abgesehen von Schweden gelingt es keinem anderen Land, mit gegebenen
Budgets und Forscher-Belegschaften so viele wirtschaftlich verwertbare Ideen zu
produzieren wie hierzulande.
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Datum: 21.11.2010 - 19:00 Uhr
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