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Die Wegwerf-Mentalität der Deutschen

ID: 298278

Einzel- und Großhandel, Nahrungsmittelindustrie und Erzeuger synchronisieren Herstellung
von Nahrungsmitteln mit tatsächlichem Verbrauch

(IINews) - Köln, 12. November 2010 - Derzeit häufen sich Medienberichte mit statistischen Angaben
zu den Mengen weggeworfener Lebensmittel, die jedem Menschen sprichwörtlich
Magenschmerzen bereiten. Da ist die Rede von 250 Kilogramm jährlich pro Person, von
deutschlandweit über 10 Millionen Tonnen pro Jahr. „Mehr als die Hälfte unserer
Lebensmittel landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker zum Esstisch,
bevor es uns Verbraucher überhaupt erreicht“, heißt es in einer ARD-Reportage von
Valentin Thurn. 
„Möglicherweise haben vielen Menschen verlernt, wie wertvoll Lebensmittel eigentlich
sind“, sagt Silke Schwartau von der Hamburger Verbraucherzentrale im Interview mit
dem Hamburger Abendblatt. Es sei wichtig, hier wieder mehr Wertschätzung zu
entwickeln. Schwartau weiter: „Es ist einfach eine Katastrophe, dass jede Jahr pro
Person 250 Kilo Lebensmittel weggeworfen werden. Das ist eindeutig zu viel, besonders
wenn man bedenkt, dass weltweit rund 900 Millionen Menschen Hunger leiden. Im
Verhältnis dazu sind wir viel zu verwöhnt“.

Auch die Ansprüche an Lebensmittelhändler scheinen sich immer mehr zu verzerren:
Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an. Und natürlich muss stets
alles perfekt aussehen, zu jeder Zeit. Ein Riss in der Kartoffel oder eine Delle im Apfel
und schon wird das Produkt aussortiert. Kein Wunder also, dass sich die Supermärkte
allerhand „Tricks“ einfallen lassen, um diesen verzerrten Ansprüchen genügen zu
können. Silke Schwartau enttarnt in ihrem Buch „Vorsicht Supermarkt: Wie wir betrogen
werden“ diese vermeintlichen Schummeleien. Zu den bekanntesten gehören wohl durch
Rotlicht verjüngtes Fleisch oder durch Grünlicht erfrischtes Gemüse.
Aber dies ist alles nur die halbe Wahrheit. Nach statistischen Angaben des EHI-Retail
Instituts schlagen Bruch und Verderb im deutschen Lebensmittelhandel lediglich mit




durchschnittlich 1,06 Prozent vom Nettoumsatz zu Buche. Die Warenwirtschaftssysteme
der Unternehmen seien mittlerweile so ausgefeilt, dass die Warenversorgung immer
besser an die tatsächliche Nachfrage der Konsumenten angepasst würde. Durch kürzere
Bestellrhythmen und kleinere Bestellmengen würden hohe Bestände bei
verderbgefährdeten Produkten vermieden.

Auch an den Frischtheken im Supermarkt seien mittlerweile in vielen Unternehmen PC-
Waagen im Echtzeit-Dialog mit der zentralen Warenwirtschaft verknüpft, erklärt Matthias
Harsch, Sprecher der Geschäftsführung des baden-württembergischen Systemlösers
Bizerba. „Die Waagen liefern der Zentrale genaue Abverkaufszahlen der einzelnen
Produkte, die mit der passenden Warenwirtschaftssoftware statistisch ausgewertet
werden können. Ist ein Produkt in absehbarer Zeit vergriffen, so kann das Personal
zeitnah reagieren und es nachbestellen. Wird ein Produkt hingegen schlecht verkauft und
nähert sich deshalb der Frischegrenze, so kann es kurzerhand als Sonderangebot
verkauft werden“.

Die Optimierung der warenwirtschaftlichen Prozesse geht dabei längst über die Grenzen
einzelner Unternehmen hinaus. Einzelhandel, Großhandel, Nahrungsmittelindustrie und
Erzeuger vernetzen sich und tragen gemeinsam dafür Sorge, die Herstellung von
Nahrungsmitteln weitgehend mit dem tatsächlichen Verbrauch zu synchronisieren.
Deutlich zugenommen habe, so das EHI-Institut,  in den letzten Jahren auch die
Zusammenarbeit des Lebensmittelhandels mit den Tafeln. Diese Punkte sind
zweifelsfrei die Kehrseite der Medaille.
 
KLARTEXT ONLINE
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Datum: 17.11.2010 - 14:18 Uhr
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