Megastädte fit machen im Kampf gegen den Klimawandel
Megastädte fit machen im Kampf gegen den Klimawandel
(pressrelations) - erium fördert entsprechende Forschung mit 50 Millionen Euro / Staatssekretär Schütte eröffnet internationale Fachkonferenz in Essen
Es ist einer der ganz großen globalen Trends: Immer mehr Menschen ziehen in die großen Städte, immer mehr große Städte erreichen gigantische Ausmaße. "Im Kampf gegen den Klimawandel haben Megastädte eine gewaltige Bedeutung", sagte Staatssekretär Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), als er am Montag in Essen die Konferenz "Future Megacities in Balance - New Alliances for Climate- and Energy-Efficient Solutions" eröffnete. "Wenn wir die Klima- und Energiewende schaffen wollen, müssen die Städte ihren Beitrag leisten. Städte sind der Schlüssel zur Bewältigung des Klimawandels. Damit die Städte das schaffen, fördern wir Forschungsarbeiten, die Lösungsansätze dafür aufzeigen."
Das BMBF fördert mit rund 50 Millionen Euro den Schwerpunkt "Energie- und klimaeffiziente Strukturen in urbanen Wachstumszentren". Dabei geht es vor allem um Städte, die schnell wachsen und sich der Schwelle zur Megastadt annähern. "Forscherinnen und Forscher können auf sehr wirksame Weise helfen, das Wachstum einer Stadt im Sinne der Nachhaltigkeit zu steuern", sagte der Staatssekretär. Von den Erfahrungen der Megastädte können nach Schüttes Worten auch Städte in Deutschland profitieren - wenn auch die Herausforderungen sehr unterschiedlich sind.
Schon heute leben mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Rund 78 Prozent der globalen Kohlendioxid-Emissionen und 85 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase werden von Städten ausgestoßen. Städte sind aber nicht nur Verursacher des Klimawandels, sie sind auch geballt vom Klimawandel betroffen.
Forscherteams aus Deutschland stellen sich gemeinsam mit ihren Partnern aus Peru, Marokko, Äthiopien, Südafrika, Iran, Indien, Vietnam und China ganz konkreten Herausforderungen. Zwei Beispiele: In Addis Abeba wird der organische Müll zum traditionellen Brennstoff Holzkohle verarbeitet. Das erhält den spärlichen Restwald und sichert Einkommen. In Ho Chi Minh City, das nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegt, entwickeln Forscher aus Deutschland gemeinsam mit Partnern aus Vietnam erstmals eine integrierte Umwelt- und Stadtplanung. Ziel ist es unter anderem, dass Wohngebiete sich besser vor Überschwemmungen schützen lassen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.future-megacities-2010.org.
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Datum: 11.10.2010 - 11:16 Uhr
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