Pegel in Brandenburg sinken deutlich
(dts) - In den Hochwassergebieten in Brandenburg sinken die Pegel von Spree und Neiße deutlich und lassen die Anwohner aufatmen. Das Innenministerium in Potsdam gibt aber noch keine Entwarnung, da der Druck auf die Deiche weiterhin andauert und in den kommenden Tage neue Regenfälle erwartet werden. Cottbus sei daher weiterhin auf mögliche Überschwemmungen vorbereitet und das Katastrophenlager Beeskow habe 200.000 Sandsäcke bereitgestellt. Oberhalb von Spremberg gelte jedoch nur Alarmstufe 1. Am Mittwochmorgen wurden die Schleusen der Talsperre Spremberg, die die Wassermassen zurückgehalten hatten, wieder geöffnet und das Wasser wird nun in kontrollierten Mengen abgelassen. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zeigte sich optimistisch: "Noch können wir keine Entwarnung für die Spree geben. Das Hochwasser ist eine Herausforderung - aber keine, die uns vor unlösbare Aufgaben stellt." Im Gegensatz zu Sachsen hatten die Brandenburger einen kleinen Zeitvorteil. Spätestens seit der letzten großen Flut im Jahr 1981 ist bekannt, dass im Falle eines Hochwassers in Görlitz die Wassermassen zwei Tage später den brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße erreichen. Anwohner begannen deshalb schon frühzeitig, ihre Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. In dem Gebiet wird aufgrund des erwarteten Regens jedoch weiterhin die Alarmstufe 3 aufrecht erhalten. In Sachsen hat sich das Hochwasser bereits zurückgezogen und die Aufräumarbeiten beginnen. Eine erste Bilanz macht das Ausmaß des Hochwassers deutlich: Drei Menschen starben, allein an Straßen, Brücken und öffentlichen Gebäuden sind Schäden von über 50 Millionen Euro entstanden und viele Bewohner haben keine Versicherung, die Hochwasserschäden abdecken. Der Zittauer Zoo trauert um 30 seiner Tiere, die in den Wassermassen ertranken. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) fordert nun, dass der Informationsaustausch im Katastrophenfall zwischen Deutschland und Polen besser werden müsse.
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Datum: 11.08.2010 - 10:32 Uhr
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