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Seitenwechsel: KfW erstmals als Investorin in Kryptowertpapieren aktiv

ID: 2168476

(ots) -
- Von der Emittentin zur Investorin in Kryptowertpapiere: Perspektivwechsel ist wichtiger Schritt auf digitaler Lernreise der KfW
- Deutschlands erster"Blockchain Pfandbrief", ausgegeben durch die Berlin Hyp, ist erstes DLT-basiertes Investment der KfW
- KfW leistet Beitrag zur Entwicklung des Sekundärmarkts für DLT-basierte Wertpapiere - DekaBank ist zentrale Partnerin

Die KfW setzt ihre Lernreise in Sachen Digitalisierung ihrer Kapitalmarkt-Aktivitäten konsequent fort und wechselt dafür in die Rolle der Investorin eines Kryptowertpapiers. Konkret hat die KfW für ihr Liquiditätsportfolio 10 Mio. EUR in den Blockchain-basierten Pfandbrief der Berlin Hyp investiert. Dieser war im August 2024 als erster digitaler Hypothekenpfandbriefin Deutschland mit einem Volumen von 100 Mio. EUR und Fälligkeit im Juli 2027 auf Basis des eWpG (Gesetz über elektronische Wertpapiere) mit der DekaBank als Registerführerin und unter Verwendung der privaten SWIAT-Blockchain emittiert worden. Die SWIAT GmbH ist ein deutsches Fintech, das Software für eine dezentrale Finanzmarktinfrastruktur entwickelt.

Die KfW hat das Kryptowertpapier von der DekaBank als Market Maker am 25.04.2025 im Rahmen eines sog. OTC-Geschäfts (Over-the-Counter), also außerbörslich, erworben. Heute erfolgte das Settlement, die Transaktion ist somit erfolgreich abgeschlossen.

"Als ein international sehr aktiver Kapitalmarktakteur wollen wir bei der Digitalisierung starke Akzente setzen, indem wir innovative Möglichkeiten aufzeigen - als Emittentin und als Investorin. Wir sehen langfristig deutliche Vorteile bei der Anwendung von Distributed-Ledger-Technologie (DLT) im Finanzmarkt, denn Transaktionen erfolgen dadurch schneller und effizienter", erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe.

Auch mit dieser Transaktion verfolgt die KfW ihr Ziel, das eWpG praktisch anzuwenden und ihre Erfahrungen mit den Kapitalmarktteilnehmern zu teilen, um möglichst viele Kapitalmarktakteure zu motivieren, sich konkret mit der Digitalisierung des Kapitalmarktgeschäfts zu befassen.





Blockchain-Anbindung für Investoren nicht zwingend erforderlich

Im Rahmen des aktuellen Investments für das KfW-Liquiditätsportfolio wurden verschiedene technische Optionen für den Erwerb eines Kryptowertpapiers ausgelotet, um deren Voraussetzungen sowie Vor- und Nachteile nachzuvollziehen und eigene Kenntnisse zu vertiefen. Eine wichtige Erkenntnis dieser Vorarbeiten ist, dass ein Investor diverse Möglichkeiten zur Teilnahme an einer Kryptowertpapier-Transaktion hat, und dass er nicht zwingend komplexe technische Voraussetzungen oder gar einen eigenen technischen Zugang zu der zugrundeliegenden Blockchain schaffen muss.

So hat sich die KfW entschieden, den Kaufüber etablierte Prozesse und Zahlungssysteme mit der DekaBank als Depotbank abzuwickeln. In dieser Rolle hat die DekaBank auf der Blockchain die Pfandbrief-Anteile vom Eigenbestand in den Kundenbestand eingetragen. Anschließend buchte sie die Anteile im traditionellen Wertpapierbuchungssystemauf das KfW-Depot.

"Die Blockchain hat das Potenzial, den Kapitalmarkt deutlich zu verändern. Das betrifft die Effizienz der Infrastruktur, die Möglichkeit neuer Produkte und die potenzielle Nachfrage danach gleichermaßen", sagt Thorben Lüthge, Leiter des Geschäftsfeldes Kapitalmarkt der DekaBank."In dieser Pionierphase ist das Engagement etablierter und namhafter Institutionen wie der KfW als Investorin im Sekundärmarkt ein starkes Signal. Wir freuen uns, unsere Kompetenzen als Market Maker, Depotbank und Registerführerin einbringen und die KfW bei ihren innovativen Vorhaben unterstützen zu dürfen."

Liquidität im Sekundärmarkt essenziell für Marktentwicklung

Die KfW hat sich bewusst für ein Investment im Sekundärmarkt entschieden, um einen Beitrag zur Entwicklung der Liquidität für DLT-basierte Wertpapiere zu leisten. Damit sich das sehr junge Marktsegment der Kryptowertpapiere entfalten und an Tiefe gewinnen kann, muss sich neben dem Angebot auch eine kontinuierliche Nachfrage aufbauen.

Auf dem Weg zu einem skalierungsfähigen DLT-basierten Kapitalmarkt ist Sekundärmarktliquidität ein wesentlicher Baustein. Diese Entwicklung will die KfW auch weiterhin aktiv als Emittentin und Investorin unterstützen. Weitere Bausteine sind u. a. die Abwicklung von DLT-basierten Transaktionen in Zentralbankgeld und dieNotenbankfähigkeit DLT-basierter Wertpapiere. Derzeit ist der Markt für DLT-basierte Wertpapiere noch gekennzeichnet durch eine große Vielzahl von technischen Lösungen und unterschiedlichen Jurisdiktionen. Im Sinne der Skalierungsfähigkeit wäre eine europäische Harmonisierung wünschenswert.

Service:


-Über die Digitalisierung der KfW-Refinanzierung informieren wir hier KfW
-Über die DLT-Aktivitäten der DekaBank finden Sie hier Informationen: Kryptowertpapierregister (https://www.deka-institutionell.de/l%C3%B6sungen/kryptowertpapierregister/)
- SWIAT ist ein 2022 gegründetes Fintech mit Sitz in Frankfurt am Main, das Blockchain-Software entwickelt und gleichzeitig Tokenisierungsplattform für eine offene dezentralisierte Finanzmarktinfrastruktur ist. Mit mehr als 30 aktiven Teilnehmern auf der Plattform und einem abgewickelten Wertpapiervolumen von über600 Millionen Euro (Stand: Ende 2024) ist SWIAT das führende Blockchain-Ökosystem, das Kapitalmarkt-, Compliance- und regulatorische Anforderungen erfüllt. Gesellschafter von SWIAT sind die DekaBank, LBBW, Standard Chartered sowie das Fintech Comyno. https://www.swiat.io/

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nathalie Cahn,
Tel. +49 69 7431 2098
E-Mail: nathalie.cahn(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de


Original-Content von: KfW,übermittelt durch news aktuell


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Datum: 29.04.2025 - 10:28 Uhr
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