Mit dem Faktenchecker zu mehr digitaler Gesundheitskompetenz
Fake News innerhalb von Sekunden erkennen–das schafft ein Tool, das das vom TUM Campus Heilbronn betreute Team beim„Hackathon on Digital Health and AI“in Pristina entwickelt hat. Auch sonst hinterlässt die Hauptstadt des Kosovo bleibende Eindrücke.

(PresseBox) - 100 Studierende, 48 Stunden, 12 Challenges– das sind die Eckdaten zum „Hackathon on Digital Health and AI“ des icr-Lab South Eastern Europe in Kooperation mit der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg und den Healthcare Futurists Anfang April in Pristina. 100 junge Menschen insbesondere aus dem Kosovo und der Balkanregion sowie zahlreichen anderen Nationen waren in der Hauptstadt des südosteuropäischen Landes am Start. Sie hatten 48 Stunden Zeit, um eine Challenge zum Thema „Innovate Healthcare“ zu bearbeiten. Unter den 12 verschiedenen Challenge-Gebern waren Krankenhäuser, Tech-Einrichtungen und Universitäten, darunter auch der TUM Campus Heilbronn. Katja Kastrati und Teresa Schick, beide Referentinnen der Geschäftsführung der „Die TUM Campus Heilbronn gGmbH“, hatten eine Challenge im Gepäck und betreuten ihr Team. Teresa Schick gehörte auch zur Jury.
„Es war ein sehr erfolgreiches Event“, freuen sich Kastrati und Schick. „Die vielen jungen Menschen waren so motiviert und sprudelten vor Ideen. Ihre Offenheit für verschiedene Themen und die Bereitschaft, daran zu arbeiten, ihr großes Commitment und Durchhaltevermögen –das alles hat uns sehr beeindruckt.“ Das Team, das sich für die Challenge des TUM Campus Heilbronn entschied, hätte kaum diverser sein können: Die acht Studierenden stammen aus dem Kosovo, aus Deutschland, Albanien und Nord-Mazedonien. Auch der fachliche Background war äußerst vielfältig: Die jungen Frauen und Männer sind in Public Health, Medizin, Computing and Information Technologies, Software und Electrical Engineering und eingeschrieben. „Sie hatten sich schon im Vorfeld ausgiebig zur Challenge informiert und haben dann erstmal ihre verschiedenen Ansätzediskutiert, weil sie ja alle verschiedene Hintergründe hatten“, berichtet Kastrati. „Sie haben sich richtig gut verstanden, und der Team Spirit war großartig.“
Prüfung innerhalb von Sekunden
Bei der Challenge des TUM Campus Heilbronn unter dem Motto„Digital Health Literacy – Empowering Informed Choices” ging es um die Frage, wie digitale Gesundheitskompetenz in Zeiten von Fake News und gezielter Desinformation gefördert werden kann. Wie können Nutzerinnen und Nutzer aus ganz unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen entscheiden, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist? Das Team der Challenge hat dazu einen Faktenchecker entwickelt. Dieser nimmt Social Media Posts unter die Lupe und informiert innerhalb von Sekunden mit einem grünen, gelben oder roten Pfeil darüber, ob der Post ganz, teilweise oder überhaupt nicht glaubwürdig ist. Und nicht nur das: Das Tool verweist auch auf Quellen, in denen man seriöse Informationen zu einem bestimmten Gesundheitsthema finden kann.
Für den Sieg hat es am Ende zwar nicht gereicht, aber das Wichtigste sind für Schick und Kastrati die vielversprechende Idee, die verwirklicht werden konnte, und die interessanten Kontakte, die sie geknüpft haben. Beides könnte in naher Zukunft weitere Früchte tragen: „Unser Teamhätte großes Interesse, den Faktenchecker bei einem anstehenden Netzwerktreffen der Erasmus Cafés in Pristina vorzustellen.“ Die Erasmus Cafés, die vom TUM Campus Heilbronn initiiert und gesponsert werden, sind europaweite Treffpunkte für Studierende, Unternehmer und Experten, um gemeinsam innovative Ideen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln und die Zukunft zu gestalten. Sie sollen ein internationales Netzwerk schaffen, das Studierende über Ländergrenzen in Kontakt bringt und Bottom-up-Initiativen fördert.Eine Challenge wie beim Hackathon in Pristina, die von jungen Menschen bearbeitet wurde – das entspricht aus Schicks und Kastratis Sicht ganz dem Erasmus Café-Gedanken.
Gastfreundliche Menschen und belebender Macchiato
Eine Sache hat sie positivüberrascht: Heilbronn war für die Mitglieder ihres Teams alles andere als ein weißer Fleck auf der Landkarte. „Manche haben sich ganz bewusst für unsere Challenge entschieden, weil sie sich für den TUM Campus Heilbronn interessieren. Einige haben sehr konkrete Fragen zum Studiumund Studentenleben in Heilbronn gestellt und haben angekündigt, sich bei uns zu bewerben. Das hat uns richtig gefreut.“
Noch auf eine andere Weise hat Schick vom Aufenthalt im Kosovo profitiert:„Besonders bereichernd fand ich die Einblicke in die Kultur und die Geschichte des Landes. Der Krieg liegt erst 25 Jahre zurück, und doch herrscht dort ein unheimlich positiver Spirit. Dieser Vibe, diese Energie war bei all den jungen Menschen im ganzen Raum spürbar.“ Vielleicht liegt das zumindest teilweise an der anregenden Wirkung eines köstlichen Alltagsgetränks: „Es gibt dort eine ganz große Kaffeekultur. Man trinkt den sogenannten Macchiato, der ungemein belebend wirkt.“ Doch am meisten haben es Schick die Menschen angetan: „Sie sind unheimlich gastfreundlich – man kommt sofort mit ihnen ins Gespräch.“
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Datum: 15.04.2025 - 13:26 Uhr
Sprache: Deutsch
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