Kalzium kann den Schutz vor Darmkrebs unterstützen
Darmkrebs wird sehr wahrscheinlich von der Ernährung beeinflusst. In einer neuen Studie wurde untersucht, welche Nahrungsmittel und Mikronährstoffe die Entstehung von Darmkrebs beeinflussen können. An der Spitze der schützenden Wirkungen stehen Kalzium und kalziumreiche Lebensmittel.

(IINews) - Der Darmkrebs steht an dritter Stelle bei den weltweiten Krebserkrankungen. In den reicheren Ländern Europas, in den USA und Japan kommt er häufiger vor. Doch auch in Ländern mit niedrigeren Einkommen, z. B. in Afrika und Südasien, steigen die Vorkommen von Darmkrebs offenbar an. Auffällig ist, dass Migranten, die in die Industrieländer einwandern, sich im Lauf von etwas mehr als einem Jahrzehnt an die Darmkrebsraten ihres neuen Lebensortes angleichen. Das deutet darauf hin, dass die Entstehung von Darmkrebs vom Lebensstil und von Umweltfaktoren beeinflusst wird. Ein wichtiger Faktor ist wohl die Ernährung, doch noch ist ihr Einfluss auf den Darmkrebs nicht völlig geklärt. Der häufige Konsum alkoholischer Getränke sowie von verarbeitetem und roten Fleisch gilt als krebserregend.
Es gibt weiter Hinweise, dass ein höherer Konsum von Milch und Milchprodukten, Vollkornwaren und ballaststoffreichen Lebensmitteln sowie die Ergänzungen von Kalzium das Darmkrebrisiko vermutlich verringern. Die Nachweise für andere Lebensmittel, Getränke und Nährstoffe sind bisher nicht schlüssig. Der fehlende Konsens über die Beziehungen der Ernährung zum Darmkrebs könnte zumindest zum Teil auf relativ wenige Studien zurückzuführen sein, die umfassende Ergebnisse zu Lebensmitteln veröffentlichten. Eine Gruppe von Forschern aus Großbritannien und den USA führte nun eine systematische Analyse von 97 Ernährungsfaktoren und dem Risiko für Darmkrebs durch. Sie nutzten dafür Daten aus der großen, ernährungsbezogenen (prospektiven) „Million Women Study“ mit 542.778 Frauen (Durchschnittsalter 60 Jahre) aus Großbritannien. Die Teilnehmerinnen gaben detailliertAuskünfte über ihren Lebensstil und die Ernährung. Bei 7 % der Frauen wurde außerdem mindestens eine Bewertung ihrer Ernährung im Lauf von 24 Stunden durchgeführt. Weiter einbezogen wurden (genetische) Analysen zum Milchkonsum. Bei allen Frauen wurden außerdem die Kalziumwerte sowie andere Vitamine und Mineralien bestimmt.
Im Lauf von rund 16 Jahren wurden in dieser großen Gruppe 12.251 Fälle von Darmkrebs festgestellt. Die Auswertungen zeigten, dass insgesamt 17 der untersuchten 97 Ernährungsfaktoren das Risiko für Darmkrebs beeinflussen konnten. Am stärksten positiv und krebsschützend wirkte sich die Aufnahme von Kalzium aus (300 mg mehr täglich). Die Teilnehmerinnen nahmen im Durchschnitt 828 mg Kalzium pro Tag auf. Frauen aus der Gruppe mit den niedrigsten Kalziumwerten erkrankten im Vergleich zur am besten versorgten Gruppe (im Durchschnitt 1.126 mg Kalzium/Tag) häufiger an Darmkrebs (2.553 zu 2.285 Fälle). Die vermutlich darmschützende Rolle von Kalzium könnte mit seiner Fähigkeit verbunden sein, Gallensäuren und freie Fettsäuren im Dickdarm (Lumen) zu binden und so deren möglicherweise krebserregende Wirkung zu verringern. Die direkte Beziehung von Kalziumergänzungen zum Darmkrebs konnte in dieserStudie nicht im Einzelnen untersucht werden.
Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse (von sechs Bevölkerungsstudien) ergab dazu, dass die tägliche Erhöhung der Kalziumzufuhr durch Nahrungsergänzungen um 300 mg mit einem 9 % niedrigeren Risiko für Darmkrebs verbunden war. Weitere Einflüsse auf den Darmkrebs wurden bei Milch und Joghurt sowie für Vitamin B2, Magnesium, Phosphor und Kalium beobachtet. Nach weiteren Analysen schien dies in erster Linie auf die Verbindung mit Kalzium zurückzuführen zu sein. Milch, die reichlich Kalzium enthält, konnte das Risiko für Darmkrebs beim Konsum von 0,2 Litern täglich um 14 % verringern. Ergänzende Hinweise auf die möglicherweise kausale Rolle von Kalzium bei Darmkrebs lieferte eine begleitende Analyse zum genetisch prognostizierten Konsum von Milch und Milchprodukten (Mendelsche Randomisierung), was vermutlich die Kalziumaufnahme widerspiegelt und beiguten Aufnahmen zum geringeren Darmkrebs-Risiko (Kolorektal-, Dickdarm-, Enddarmkrebs) beitragen konnte.
Weitere Beziehungen zum Schutz vor Darmkrebs zeigten sich für den Verzehr von Frühstücks-Cerealien, Obst, Vollkornprodukten, Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Gesamtzucker, Folsäure und Vitamin C. Diese Beziehungen wurden jedoch schwächer eingeschätzt. Sie könnten z. B. auch durch andere Einflüsse des Lebensstils und/oder Ernährungsfaktoren beeinflusst worden sein. Vor allem für den Verzehr von Vollkornwaren als reichhaltige Quelle für Ballaststoffe gibt es einige Erklärungen für die möglicherweise positiven Wirkungen auf den Darmkrebs. Frühere Studien zeigten, dass Ballaststoffe das Stuhlvolumen erhöhen, dies führt zu einer verkürzten Transitzeit des Stuhls und verdünnt den Inhalt des Dickdarms. Aufdiese Weise werden möglicherweise auch krebserregende Substanzen im Darm und die Zeit, in der Karzinogene im Dickdarm vorhanden sind, verdünnt bzw. verkürzt.
Darüber hinaus werden Ballaststoffe im Dickdarm fermentiert und bilden kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat. Dies kann den pH-Wert des Darms senken und die Umwandlung von primären in sekundäre Gallensäuren hemmen, die zytotoxisch wirken und die Entstehung von Darmkrebs fördern können. Es ist auch möglich, dass weitere in diesen Lebensmitteln enthaltene Verbindungen schützende Wirkungen haben könnten. Deutlich negative Wirkungen auf die Darmgesundheit hatte der regelmäßig erhöhte Konsum von Alkohol. Das Risiko für Darmkrebs stieg pro Aufnahme von 20 g Alkohol pro Tag (enthalten in 1/2 l Bier oder 0,2 l Wein) um 15 % an. Das bestätigt frühere Ergebnisse zur Beziehung des Alkoholkonsums zum Darmkrebs, wo ähnliche Werte ermittelt wurden. Auch der häufige Verzehr von rotem und verarbeiteten Fleisch wirkte sich negativ auf die Darmgesundheit aus. Das erhöhte Risiko für den Darmkrebs fiel dabei für die verarbeiteten Fleischwaren etwas höher aus als beim roten Fleisch.
Die Forscher ziehen das Fazit: Diese große prospektive Analyse bestätigt die bereits bekannten schädlichen Einflüsse des Konsums von Alkohol sowie des Verzehrs von rotem und verarbeiteten Fleisch auf das erhöhte Darmkrebsrisiko. Sie liefert dazu handfeste Nachweise für die darmschützende Rolle von Kalzium in der Ernährung. Milch und Milchprodukte sowie andere Lebensmittel, die reichlich Kalzium enthalten, tragen einschließlich der Aufnahme von Kalzium-Ergänzungen zum Schutz vor Darmkrebs bei. Die Beziehungen zwischen der Ernährung auf den Darmkrebs sollte künftig weiter untersucht werden. Dabei sollte z. B. auch geprüft werden, wie sich höhere Kalziumaufnahmen auf den Darmkrebs auswirken können.
Unser Tipp: Kalzium ist in Nahrungsergänzungen einzeln als auch in Kombinationen mit anderen Mikronährstoffen enthalten, auf eine gute Bioverfügbarkeit sollte geachtet werden.
Quelle:
Keren Papier et al., Diet-wide analyses for risk of colorectal cancer: prospective study of 12,251 incident cases among 542,778 women in the UK. In: Nature Communications, online 08.01.2025, doi: 10.1038/s41467-024-55219-5.
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Datum: 07.02.2025 - 16:00 Uhr
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