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Gaza: Waffenruhe muss zu einem endgültigen Waffenstillstand führen

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(ots) - Die angekündigte Waffenruhe wird Kinder nur so lange vor Luftangriffen und weiteren Kampfhandlungen schützen, wie sie anhält. Sie muss aber der Wendepunkt sein, um einen endgültigen Waffenstillstand zu erreichen und schnell die dringend benötigte humanitäre Hilfe auszuweiten, so die Kinderrechtsorganisation Save the Children.

Save the Children ist erleichtert, dass die Regierung Israels und die Hamas nach 15 Monaten der Belagerung und Bombardierung durch israelische Streitkräfte im Gazastreifen, die auf Angriffe bewaffneter palästinensischer Gruppen in Israel am 7. Oktober 2023 folgten, endlich eine Einigung über eine Waffenruhe erzielt haben. Wir begrüßen, dass diese Vereinbarung die Freilassung israelischer Geiseln, darunter auch Kinder, und palästinensischer Kinder, die sich in israelischer Militärhaft befinden, ermöglichen wird. Wir hoffen, dass sie den ersten Schritt in Richtung Frieden, Schutz und Rechenschaftspflicht darstellt, die alle Kinder verdienen.

Die dringlichste Aufgabe besteht nun darin, Hunderttausende Kinder im Gazastreifen mit Unterkünften, Lebensmitteln und medizinischer Hilfe zu versorgen. Diese Kinder haben ihr Zuhause und ihre Angehörigen verloren, sie kämpfen täglich ums Überleben, während der Schatten einer Hungersnot über Gaza hängt und die Ein- und Ausfuhr von humanitärer Hilfe stark eingeschränkt ist.

Laut aktueller Zahlen des"Government Media Office"in Gaza sind in den letzten 15 Monaten mindestens 17.818 der etwa 1,1 Millionen im Gazastreifen lebenden Kinder getötet worden. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Kampfhandlungen sowie die Zerstörung von Krankenhäusern und Such- und Rettungskapazitäten bedeuten, dass die tatsächliche Zahl zweifellos noch höher ist. Tausende Menschen haben Verletzungen erlitten, unter deren Folgen sie lebenslang leiden werden.

Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, zur Nachricht von einer vereinbarten Waffenruhe:





"Seit 15 Monaten leben mehr als eine Million Kinder im Gazastreifen in einem Albtraum. Sie erleben Verluste, Traumata und sind ständig in Lebensgefahr. Wenn diese Waffenruhe umgesetzt wird, wird sie ihnen eine lebenswichtige Atempause verschaffen. Aber das allein reicht nicht aus.

Die Waffenruhe muss dauerhaft sein, und die Bemühungen, die Belagerung zu beenden und die Einfuhr von Hilfsgütern erheblich auszuweiten, müssen dringend verstärkt werden. Entscheidend ist, dass Kinder überall im Gazastreifen einen sicheren Zugang zu dieser Hilfe haben. Die Menge und Art der Hilfe muss sich nach den Bedürfnissender Kinder richten und darf sich nicht an willkürlichen Beschränkungen für die Einfuhr lebenswichtiger Güter orientieren. Gleichzeitig muss den Menschen in Gaza eine sicherere Rückkehr nach Hause ermöglicht werden.

Diese Waffenruhe kommt für die vielen getöteten Kinder im Gazastreifen zu spät. Viele Kinder, die überlebt haben, leiden an Verletzungen und Behinderungen, potenziell irreversiblen psychischen Schäden, dem Verlust von Familie und Freunden sowie an den bleibenden Folgen von Hunger, Mangelernährung und Krankheiten.

Die internationale Gemeinschaft muss dafür sorgen, dass die Verantwortlichen für das Leid der Kinder gemäß den Regeln des Völkerrechts zur Rechenschaft gezogen werden. Die internationale Gemeinschaft muss außerdem gewährleisten, dass die Gräueltaten, die palästinensische Kinder in den letzten 15 Monaten erduldenmussten, nie wieder geschehen - weder palästinensischen Kindern noch anderen Kindern irgendwo auf der Welt.

Das bedeutet auch, die Ursachen für wiederholte Gewaltausbrüche und eine jahrzehntelange Krise der Kinderrechte anzugehen. Die Besatzung und Blockade des Gazastreifens müssen beendet werden und die Voraussetzungen für einen dauerhaften und endgültigen Frieden geschaffen werden. Alles andere als ein endgültiger Waffenstillstand und eine umfassende Rechenschaftspflicht wird den palästinensischen Kindern bei weitem nicht gerecht - und bedeutet, dass die internationale Gemeinschaft sie erneut im Stich lässt."

Save the Children unterstützt palästinensische Kinder seit 1953 und ist seit 1973 dauerhaft in den besetzten Palästinensischen Gebieten präsent. Nach Eintritt der Waffenruhe wird sich Save the Children darauf konzentrieren, die Einfuhr lebensrettender Hilfsgüter auszuweiten. Wir werden dafür sorgen, dass wir Familien, die während der Waffenruhe in ihre Häuser zurückzukehren, weiterhin mit unserer Hilfe erreichen. Bei Bedarf planen wir neue Zentren für die medizinische Grundversorgung, sowie Spiel- und temporäre Lernräume im Norden und Süden des Gazastreifens einzurichten, und weitere Möglichkeiten zu prüfen, um Kindern und Familien auf der Flucht zu helfen.

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Ninja Taprogge
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 280
Mail: ninja.taprogge(at)savethechildren.de


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Datum: 16.01.2025 - 06:58 Uhr
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