Beschäftigte in Reinigungsberufen in Bayern bei Krankheitstagen führend / Körperlich anstrengende Berufe erhöhen die Krankheitstage
(ots) - Auf die erwerbstätigen Mitglieder der Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern entfielen im Jahr 2023 durchschnittlich 19,5 Krankheitstage (Kalendertage), ein Tag weniger als im Jahr zuvor. Eine Analyse nach Berufsgruppen zeigt jedoch gravierende Unterschiede. Mit durchschnittlich rund 10 Krankheitstagen mehr müssen Beschäftigte rechnen, die körperlich anstrengenden und einseitigen Tätigkeiten nachgehen. Der BKK Landesverband Bayern hat repräsentative Daten der BKK-Arbeitsunfähigkeitsstatistik 2023 im Freistaat nach Berufsgruppen analysiert.
Große Unterschiede nach Berufsgruppen
Wie im vorherigen Jahr führen auch aktuell Reinigungsberufe die Statistik mit 29,1 Kalendertagen an. Es folgen Verkehrs- und Logistikberufe mit 27,9 Tagen und Fertigungsberufe mit 26,5 Tagen. Den drei Berufsgruppen ist gemein, dass sie körperlich belastend sind. Bis zu einem Drittel der Diagnosen entfallen hierbei auf Muskel- und Skeletterkrankungen. Die geringsten Krankheitstage zählen IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe mit durchschnittlich 13 Kalendertagen Krankenstand. Eine detaillierte Übersicht der BKK Arbeitsunfähigkeitsdaten (AU) nach Berufsgruppen findet sich auf https://ots.de/B26sec
Sozialberufe und Sicherheitsdienste stärker von psychischen Störungen betroffen
Die psychisch bedingten Krankheitstage sind, wie bereits im vorangegangenen Jahr, weiter auf 3,1 Kalendertage angestiegen.Überdurchschnittlich häufig werden Depressionen und andere psychische Erkrankungen bei BKK-Mitgliedern in Sicherheitsberufen (4,2 Tage), in nichtmedizinischen Gesundheitsberufen (4,1 Tage) sowie in sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen (4,1 Tage) diagnostiziert. Mit durchschnittlich37,2 Krankheitstagen pro Fall sind psychische Erkrankungen zudem besonders langwierig.
Die erwerbstätigen BKK-Versicherten in Bayern liegen mit ihrem Krankenstand rund drei Tage unterhalb des Bundesdurchschnitts; nur Baden-Württemberg zählt mit 18,5 Kalendertagen noch weniger Krankheitstage als Bayern.
Gesundheit fördern
Die Betriebskrankenkassen in Bayern unterstützen ihre Versicherten mit vielfältigen Angeboten dabei, gesund zu bleiben und im Krankheitsfall wieder gesund zu werden. Informationen zu innovativen Vorsorge- und Versorgungsangeboten, zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zur Prävention zu finden auf www.bkk-bayern.de und auf www.bkk-gesundheit.de.
Hintergrund der Daten:
Seitüber vierzig Jahren analysieren die Betriebskrankenkassen den Krankenstand in Deutschland. In die repräsentative Auswertung für das Jahr 2023 flossen die Daten von gut 44 Prozent der über 2,6 Millionen BKK-Versicherten in Bayern ein. Die Krankheitstage der BKK-Statistik beziehen sich immer auf die Kalendertage eines Jahres (365 Tage).
Über eine Analyse der BKK AU-Statistik aufgeschlüsselt nach Kreisen und Bezirken in Bayern sowie nach Krankheitsarten informiert unsere Presseinfo vom 17. Juli 2024 mit dem Titel: Krankenstand in Bayern leicht rückläufig (https://www.bkk-bayern.de/presse/presseinformationen/pressedetail/krankenstand-in-bayern-leicht-ruecklaeufig/).
Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihrer Versicherten in Bayern. Aktuell zählt der BKK Landesverband Bayern 15 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,4 Millionen Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben über 2,6 Millionen Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.
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Datum: 05.12.2024 - 11:02 Uhr
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