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So gelingt der Hausbau mit Projektmanagement

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(PresseBox) - Wie läuft’s denn bei deinem Hausbau? Wer diese Frage stellt, muss sich oft auf Horrorgeschichten gefasst machen: Wochenlange Verzögerungen bei der Fertigstellung, unerwartete Kostensteigerungen oder das Chaos, wenn die Handwerker nicht rechtzeitig vor Ort sind – dies sind noch drei Beispiele der Sorte „harmlos“. Im schlimmsten Fall folgen Storys von der gebrochenen Bodenplatte, der schiefen Wand im Wohnzimmer oder den rechtswidrigen Abweichungen vom Bebauungsplan.  

In der Praxis zeigt sich häufig, dass selbst gut durchdachte Bauvorhaben ins Wanken geraten, wenn es an einer strukturierten Planung fehlt. Dabei könnte modernes Projektmanagement viele der typischen Probleme frühzeitig verhindern – wenn es konsequent angewendet würde. 

Strukturierter Bauprozess mit einem Projektstrukturplan 

Projektmanagement ist längst nicht nur in Großprojekten wie dem Bau von Flughäfen oder Brücken unerlässlich. Auch beim Bau eines Einfamilienhauses kann die systematische Planung und Koordination den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.  

Eine der ersten Aufgaben des Projektmanagements beim Hausbau ist die Erstellung eines Projektstrukturplans, der alle relevanten Phasen und Aufgaben des Bauprojekts klar definiert. So wird sichergestellt, dass die Abfolge der Gewerke, vom Rohbau über die Elektrik bis hin zu den Malerarbeiten, präzise geplant ist und es nicht zu zeitlichen Überschneidungen kommt.  

Mithilfe der Methode des Work Breakdown Structure (WBS) wird das Projekt in Teilaufgaben zerlegt, sodass jede Bauphase präzise geplant und terminiert ist. Dadurch werden zeitliche Überschneidungen vermieden und die Arbeitsschritte logisch aufeinander abgestimmt. 

Stakeholder-Management: Alle an einem Tisch 

Ein weiterer zentraler Aspekt ist das Stakeholder-Management. Beim Hausbau sind zahlreiche Parteien involviert: Bauherren, Architekten, Handwerker, Banken und gegebenenfalls auch Behörden. Um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden, müssen die Interessen und Erwartungen aller Beteiligten im Blick behalten und kontinuierlich kommuniziert werden. 





Moderne Projektmanagement-Tools wie Statusmeetings, Fortschrittsberichte oder digitale Plattformen können helfen, alle Stakeholder auf dem gleichen Informationsstand zu halten und sicherzustellen, dass Entscheidungen zeitnah getroffen werden. Zusätzlich hilft die RACI-Matrix (Responsible, Accountable, Consulted,Informed) dabei, Verantwortlichkeiten und Informationswege klar zu definieren. 

Kostenkontrolle: Keine bösen Überraschungen 

Besonders entscheidend ist auch die Kostenkontrolle. Häufig sprengen Bauprojekte das geplante Budget – nicht selten, weil unvorhergesehene Ausgaben erst spät erkannt werden. Eine klare Kostenüberwachung, wie sie im Projektmanagement üblich ist, können diese Überraschungen minimieren. Hierzu zählt auch diepräzise Budgetierung von Materialien, Arbeitsstunden und unerwarteten Eventualitäten.  

Ein guter Projektmanager sorgt dafür, dass alle finanziellen Aspekte im Blick bleiben und frühzeitig auf Abweichungen reagiert werden kann – beispielsweise mit der Methode der Earned Value Analysis (EVA). Sie ermöglicht eine fortlaufende Überwachung der Projektkosten im Verhältnis zum Projektfortschritt. Dadurch kann der Projektmanager frühzeitig erkennen, ob das Projekt im Rahmen des Budgets bleibt oder wo es Abweichungen gibt. Zudem wird eine Reserveanalyse durchgeführt, um finanzielle Puffer für unvorhergesehene Kosten einzuplanen. 

Zeitmanagement: Im Plan bleiben 

Wir haben alles, nur keine Zeit. Dieser Spruch ist altbekannt und gehört zum Standard-Repertorie eines jeden Bauherrn. Denn das Zeitmanagement spielt eine weitere zentrale Rolle. Verzögerungen im Bauablauf sind oft die Folge schlechter Planung und mangelnder Abstimmung zwischen den einzelnen Gewerken.  

Ein durchdachter Zeitplan, der klare Meilensteine setzt und regelmäßig aktualisiert wird, sorgt dafür, dass das Bauvorhaben nicht aus dem Ruder läuft. Dies ist besonders wichtig, da viele Arbeiten wetterabhängig sind und Verzögerungen an einer Stelle des Bauprozesses zu weiteren Verschiebungenführen können. 

Projekt-Profis können auf die Methode des Kritischen Pfads zurückgreifen. Diese Technik identifiziert die wichtigsten Aufgaben, die das Projekt direkt beeinflussen und bei deren Verzögerung das gesamte Bauvorhaben ins Stocken gerät. Indem diese kritischen Aufgaben besonders eng überwacht werden, kann der Projektmanager sicherstellen, dass der Bauablauf reibungslos verläuft und bei Störungen sofort reagiert wird. 

Kommunikation: Der Schlüssel für eine reibungslose Zusammenarbeit 

Warum hat mir keiner was gesagt? Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Gewerken ist ein häufiges Problem. Hier kann das Projektmanagement durch Koordinationsprozesse sicherstellen, dass alle beteiligten Handwerker zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und ihre Arbeit aufeinander abstimmen. Dies verhindert beispielsweise, dass der Elektriker erst anrückt, wenn die Wände bereits verputzt sind, oder dass der Fliesenleger auf den Trockenbauer warten muss.  

Risikomanagement: Gegen Unvorhergesehenes gewappnet 

Ein weiteres Thema, das oftübersehen wird, ist das Risikomanagement. Beim Hausbau gibt es zahlreiche Unsicherheiten, die das Projekt gefährden können – von Lieferengpässen bei Baumaterialien über schlechtes Wetter bis hin zu plötzlichen Preissteigerungen. Ein guter Projektmanager erkennt potenzielle Risiken frühzeitig und entwickelt Strategien, um diese abzufedern. Dies kann durch Pufferzeiten im Bauplan, finanzielle Rücklagen oder alternative Lieferanten geschehen. So bleibt der Hausbau auch in schwierigen Phasen auf Kurs. 

Dokumentation und Nachverfolgung: Alles im Blick 

Ein professioneller Projektmanager sorgt dafür, dass alle wichtigen Entscheidungen, Änderungen und Fortschritte dokumentiert werden. Diese Dokumentation hilft nicht nur, den Überblick zu behalten, sondern ist auch bei späteren Streitigkeiten oder Mängeln von großem Nutzen. So können Bauherren sicherstellen, dass sie jederzeit auf dem aktuellen Stand sind und nachvollziehen können, welche Schritte bereits abgeschlossen sind und welche noch ausstehen. 

Fazit: Projektmanagement als Schlüssel zum Erfolg 

Am Ende zeigt sich: Projektmanagement ist beim Hausbau kein optionales Extra, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil, um Zeit, Kosten und Qualität im Griff zu behalten. Obwohl viele Architekten und Bauunternehmen grundlegende Projektmanagement-Methoden anwenden, fehlt es oft an einer konsequenten Umsetzung. Bauherren, die von Anfang an auf professionelle Unterstützung durch einen Bauleiter oder einen Architekten setzen und im besten Fall das Projekt auch durch einen externen Baubegleiter überwachen lassen, vermeiden viele der typischen Stolperfallen – und können sich letztendlich auf ein Haus freuen, das nicht nur ihren Erwartungen entspricht, sondern auch termingerecht und im Budgetrahmen fertiggestellt wird.  

Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project ManagementAssociation (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und deröffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement.Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de



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Datum: 27.11.2024 - 08:00 Uhr
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Ansprechpartner: Sebastian Wieschowski
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