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Zum morgigen internationalen Tag gegen Lärm

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Zum morgigen internationalen Tag gegen Lärm

Kostbare Ruhe - teurer Lärm"

Lärm kommt uns teuer zu stehen


(pressrelations) - Lärm nervt und führt zu gesundheitlichen Schäden und Risiken. Seine Bekämpfung ist und bleibt deshalb eine unverändert notwendige gesellschaftliche Aufgabe. Doch Lärmminderung kostet in der Regel Geld. Deshalb werden Schutzziele abgeschwächt oder gar nicht erst verabschiedet und viele Regelungen des Lärmschutzes unzureichend formuliert und umgesetzt. Dabei wird gerne übersehen, dass auch der Lärm kostet, sogar viel kostet, vor allem in Form externer, nicht vom Verursacher, sondern von der Allgemeinheit getragener Folgekosten, aber auch in Form erheblicher Nutzungseinschränkungen und damit verbundener Wertverluste, die ebenfalls nicht von den Verursachern, sondern von vielen Betroffenen getragen werden. Lärmminderung kostet also nicht nur, Lärmminderung vermeidet bzw. verringert auch Kosten. Trotz erheblicher Bewertungsunsicherheiten gehen selbst konservative Schätzungen der externen Kosten des Verkehrslärms (u. A. Wertverlust von Immobilien und gesundheitliche Folgekosten) von jährlichen Kosten in Milliardenhöhe (bis zu 9 Mrd. ? laut aktueller Studie) aus. Oft stehen diesen externen Kosten geringere Kostender Lärmminderung gegenüber, dann *lohnt" sich Lärmschutz auch volkswirtschaftlich. So rechnet das Land Berlin damit, dass sich die geplanten Maßnahmen im *Lärmminderungsplan für Berlin" nach zwei Jahren amortisiert haben. Ein wesentliches Steuerungsinstrument besteht in der Beteiligung der Verursacher an den Folge- und Vermeidungskosten, der sog. Internalisierung externer Kosten. Verkehrsteilnehmer können so an den von ihnen verursachten Lärmkosten beteiligt werden, etwa durch lärmabhängige Fluglande-, Straßen- und Trassennutzungsgebühren. Dieses Konzept der Internalisierung externer Kosten ist ein wichtiger Ansatz, mit dem das traditionelle Instrumentarium der Lärmbekämpfung (Emissions- und Immissionsvorschriften) ergänzt und bereichert werden muss.

Die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA) und der Arbeitsring Lärm der DEGA (ALD) halten es deshalb für dringend erforderlich, dass:





* verbesserte Verfahren zur genaueren Ermittlung aller Lärmfolgekosten entwickelt und bereitgestellt werden,
* alle Lärmfolgekosten bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen berücksichtigt werden,
* verbesserte ökonomische Instrumente zur Internalisierung externer Lärmkosten implementiert werden, etwa durch die Einführung lärmabhängiger Infrastrukturnutzungsentgelte (z.B. Maut, Trassenpreise und Flughafengebühren) für alle Verkehrs- und Fahrzeugarten.
Ruhe ist kostbar und kann teuer sein, aber sie vermeidet auch teuren Lärm.

/> siehe auch www.tag-gegen-laerm.de


Lärm macht krank!

Rund 60 Prozent der deutschen Bevölkerung fühlt sich durch Straßenverkehrslärm belästigt und fast jeder Dritte durch Fluglärm. Der Verkehrslärm gehört damit zu den größten Umweltproblemen in unserem dicht besiedelten und verkehrsreichen Land. Lärm stört nicht nur das subjektive Wohlempfinden und beeinträchtigt die Lebensqualität - er kann auch krank machen. Lärm verursacht Blutdruckerhöhungen und erhöht damit das Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten. Nach mehreren wissenschaftlichen Studien ist davon auszugehen, dass allein in Deutschland jährlich bis zu 4.000 Herzinfarkt-Fälle durch den Straßenverkehrslärm verursacht werden. Der Lärmschutz braucht deshalb generell eine deutlich größere Aufmerksamkeit. Die vorhandenen Instrumente zum Lärmschutz sind noch stärker als bisher zu nutzen und weiter zu entwickeln. Das betrifft die gesamte Spannbreite möglicher Lärmminderungsmaßnahmen von der Verkehrsvermeidung über die Verkehrsverlagerung bis hin zu den vielfältigen technischen Möglichkeiten. Nur auf diese Weise lässt sich ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität erreichen und damit eine hohe Lebensqualität für unsere nachfolgenden Generationen bewahren.

/> siehe auch www.umweltbundesamt.de


Angriffe auf das Gehör in Beruf und Freizeit

Auf den Baustellen ist Lärm allgegenwärtig: Bohrhämmer bei Abbrucharbeiten, Maschinen beim Bearbeiten von Natursteinen, Verdichtungsgeräte beim Straßenbau, Schlagbohrer bei Befestigungsarbeiten und vieles andere. Der Lärm hat seinen Preis: Für 48 Prozent aller anerkannten Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft sind Hörschäden die Ursache. Und die Situation könnte sich noch zuspitzen. Das hängt zusammen mit dem Freizeitverhalten von Jugendlichen, also auch von Auszubildenden in der Bauwirtschaft. Das Problem: Der häufige und zu laute Musikkonsum in Diskotheken und mit dem MP3-Player. Die Ärzte des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG BAU stellen häufig bei Untersuchungen von Auszubildenden eine eingeschränkte Hörfähigkeit fest. Und das schon am Beginn des Berufslebens. *Kostbare Ruhe - teurer Lärm", so das Motto des *Tag gegen Lärm 2010". Lärm ist tatsächlich teuer: Die BG BAU musste allein im Jahr 2008 knapp 19 Millionen Euro für 6.500 Geschädigte aufbringen. Jedes Jahr erneut belasten die langfristigen Krankheitsverläufe die Solidargemeinschaft der Berufsgenossenschaften. Belastet werden auch die Unternehmen: Fehlen Mitarbeiter krankheitsbedingt, kommt es zu Ausfallkosten in der Produktion. Fehlende Mitarbeiter hinterlassen Lücken, die nicht ohne weiteres zu füllen sind. Und Ruhe, verstanden als vermeidbarer Lärm, ist tatsächlich kostbar. Denn wer eine Lärmschädigung hat, muss eine erhebliche Einschränkung seiner Lebensqualität hinnehmen. Gespräche fallen schwer, weil man dem Gesprächspartner nur noch mühsam folgen kann. Das hat Folgen im Privatleben und im Betrieb. Zudem ist auf den Baustellen die Unfallgefahr hoch, wenn Alarmsignale oder Rufe nicht gehört werden. Das alles sind gute Gründe für die Unternehmen, sich für den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu engagieren. Dabei werden sie von der BG BAU aktiv unterstützt und beraten.

/> siehe auch www.bgbau.de


Offensive für das Ohr

Der Arbeitsplatz, die Schule, der Park, die Sporthalle - all diese Orte sind von Menschen gestaltet und haben ihre eigene Atmosphäre. Räume sind immer auch Klangräume, Landschaften immer auch Klanglandschaften. Die Akustik unserer Umgebung bestimmt wesentlich unser Wohlbefinden. Sie unterstützt unsere Orientierung und entscheidet (insbesondere in Schulen) über die Verstehbarkeit der menschlichen Sprache. Wir sind mitverantwortlich dafür, wie unsere Umgebung klingt. Akustik ist mitbestimmend für unsere Gesundheit und entscheidend für unsere Kommunikation. Vor allem in der Bildung unserer Kinder hat eine mangelhafte Akustik erhebliche Konsequenzen. Wer als Kind nicht richtig hören kann, ist benachteiligt, mitunter lebenslang gehandicapt. Deshalb engagiert sich die INITIATIVE HÖREN seit Jahren für den *Tag gegen Lärm" und für ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung des Akustischen insgesamt. Als größte lobbyübergreifende Plattform zum Thema Hören lädt die INITIATIVE HÖREN gemeinsam mit der DEGA alle gesellschaftlichen Gruppierungen dazu ein, sich an dieser OFFENSIVE FÜR DAS OHR aktiv zu beteiligen.

/> siehe auch www.initiative-hoeren.de


Umweltfreundliche Bahn muss endlich leiser werden

Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland leidet unter Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr und wird vor allem in seiner Nachtruhe gestört. Das kann ernste gesundheitliche Probleme nach sich ziehen - von Schlaflosigkeit und Konzentrationsschwäche bis hin zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hauptursache des Schienenlärms ist die veraltete Technik bei rund 95 Prozent der Güterzüge. Würden die Fahrzeuge auf den neuesten Stand der Technik gebracht, könnte der Lärm auf ein Viertel gesenkt werden.

Daher setzt sich der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) für verpflichtende Maßnahmen zur Lärmminderung ein. Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *Durch lärmabhängige Trassenpreise und Lärmobergrenzen für dicht besiedelte Gebiete an Schienenwegen können Bahnunternehmen dazu bewegt werden, endlich in leisere Fahrzeuge und die Nachrüstung geräuschärmerer Bremsen zu investieren. Angesichts des Klimawandels ist es unabdingbar, dass mehr Güter von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene verlagert werden. Umso dringender sind Verkehrsminister Peter Ramsauer und die Eisenbahnunternehmen gefordert, Maßnahmen gegen die Gesundheitsbelastung durch Schienenlärm zu ergreifen. Sonst ist der Umweltvorteil der Bahn ernsthaft in Gefahr."

/> siehe auch www.vcd.org


Für Rückfragen:
Simon Walter, VCD Pressestelle, Fon 030/280351-12, Fax 030/280351-10, Mobil 0171/6052409, E-Mail presse(at)vcd.org, Internet www.vcd.org;

Evelin Baumer, DEGA e.V., Fon 030/46776000, Fax 030/46069470, E-Mail ebaumer(at)dega-akustik.de , Internet www.dega-akustik.de/ald

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Datum: 27.04.2010 - 15:17 Uhr
Sprache: Deutsch
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