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BAfoeG-Erhoehungen wirken - starke soziale Benachteiligung bleibt

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BAfoeG-Erhoehungen wirken - starke soziale Benachteiligung bleibt


(pressrelations) - Zur heute vorgestellten 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks erklaeren der zustaendige Berichterstatter Swen Schulz und der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Die SPD begruesst ausdruecklich, dass die finanzielle Lage vieler Studierender sich verbessert hat. Das zeigt, dass die von der SPD durchgesetzte BAfoeG-Erhoehung 2008 wirkt und die oeffentliche Studienfoerderung leistungsfaehig ist und bleibt.

Erfolgsmeldungen ueber eine sinkende soziale Benachteiligung beim Studienzugang sind aber Augenwischerei. Diese Benachteiligung mit dem vorgeschlagenen Stipendiengesetz aber sogar verringern zu wollen, ist angesichts empirischer Studien blanker bildungspolitischer Nonsens. Zudem ist die stagnierende Zahl der BAfoeG-Gefoerderten ein Alarmzeichen und stellt die Frage, ob wir derzeit bei steigenden Studierendenzahlen alle Foerderbeduerftigen auch erreichen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert daher eine moderne Studienfinanzierung, die die tatsaechlich Beduerftigen auch erreicht und auf Klientelgeschenke an die Unbeduerftigen verzichtet. Deshalb muessen die Freibetraege beim BAfoeG um zehn Prozent angehoben und das schwarz-gelbe Stipendiengesetz gestoppt werden. Das ist nicht nur eine Frage von Mittel und Zweck, sondern eine Frage sozialer Gerechtigkeit.

Der Studienzugang ist und bleibt sozial ungerecht. Der Anteil von Studierenden aus bildungsfernen Schichten stagniert bei 24 Prozent gegenueber 23 Prozent in der letzten Erhebung. Weiterhin nehmen damit rund dreimal haeufiger junge Menschen aus hoeheren sozialen Herkunftsfamilien ein Hochschulstudium auf, als aus niedrigen.

Das geplante Stipendiengesetz von Ministerin Schavan wird diese ungerechte soziale Ungleichheit im Studienzugang noch verfestigen. Zuletzt hat die HIS-Studie gezeigt, dass rund 70 Prozent der Stipendiaten aus hohen und gehobenen Herkunftsgruppen kommen und nur zehn Prozent aus der niedrigen.

Mit dem vorgeschlagenen Stipendienmodell laesst sich soziale Gerechtigkeit nicht verbessern, eher im Gegenteil.





Dabei sollte nicht uebersehen werden, dass auch Studienberechtigte aus bildungsnahen Schichten offenbar seltener ein Studium direkt anschliessen, naemlich nur noch 71 Prozent nach 83 Prozent vor drei Jahren. Allein 2007 draengten 25 Prozent mehr junge Menschen mit einer Hochschulzugangsberechtigung auf den dualen Ausbildungsmarkt.

Gruende koennen nur die nach wie vor unsichere Finanzierungsperspektive und damit auch Studiengebuehren sein.

Hier muss gehandelt werden. Denn dieser Zustrom fuehrt auf dem Ausbildungsmarkt wiederum zu neuen Problemen, wie neue Konkurrenzen und die Verdraengung von Real- und dann Hauptschuelern in einer Art Dominoeffekt.

Mit etwas Sorge sehen wir zudem die Zunahme des studienbegleitenden Jobbens und Arbeitens der Studierenden.
Dadurch steigen die Belastungen der Studierenden insbesondere aus bildungsfernen oder einkommensschwachen Herkunftsgruppen, da sie weitaus seltener auf ihre Eltern oder Vermoegen zurueckgreifen koennen. Wie die Studierenden das mit den zeit- und arbeitsintensiveren Bachelor-Studiengaengen unter einen Hut bringen und dabei auch noch gute Leistungen zeigen sollen, bleibt zu oft offen. Hier treffen auch die sozial ungerechten und bildungspolitisch unsinnigen Studiengebuehren diese Studierenden direkter und haerter.

Studierende muessen sich aber frei von finanziellen Sorgen voll auf ihr Studium konzentrieren koennen. Nur mit steigenden Freibetraegen bekommen wir Familien in die Foerderung, die derzeit obwohl sie einen objektiven Bedarf haben an den Einkommensgrenzen scheitern.


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Datum: 23.04.2010 - 18:17 Uhr
Sprache: Deutsch
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