InternetIntelligenz 2.0 - Kohlenwasserstoffe besser abbauen

InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Kohlenwasserstoffe besser abbauen

ID: 189445

Kohlenwasserstoffe besser abbauen


(pressrelations) -
Start eines weltweiten Forschungsprojektes unter Leitung des HZI

Das weltweit angelegte Projekt "MAGICPAH" untersucht unter der Leitung des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) wie Bakteriengemeinschaften den Abbau giftiger polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe unterstützen können. "MAGICPAH" ist eine Kooperation von dreizehn Partnern aus neun Ländern. Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen starten heute das Projekt am HZI. Wie wichtig dieses Projekt ist, zeigt das Frachterunglück am australischen "Großen Barriere Riff". Es wurde im April 2010 durch vier Tonnen Schweröl bedroht, die aus dem Frachter ausgelaufen sind.
Kohlenwasserstoffe sind chemische Verbindungen, die nur aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Als fossile Brennstoffe spielen sie weltweit eine wichtige Rolle. Eine besondere Untergruppe sind die sogenannten "polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe" (PAK). Diese schwer abbaubaren, oft toxischen und krebserregenden Kohlenwasserstoffe sind zum Beispiel für die Verseuchung von Böden verantwortlich. Sie sind im Rohöl und in großer Menge im Schweröl zu finden und können auch marine Umwelten gefährden.
Die Partner von "MAGICPAH" starten ihre Zusammenarbeit heute mit einem Kick-off-Meeting am HZI unter Vorsitz von Dietmar Pieper, Leiter der Arbeitsgruppe "Mikrobielle Interaktionen und Prozesse".
Das Forschungsprojekt möchte die abbauenden Eigenschaften von Bakterien im Erdboden und in der Meeresumgebung erforschen, verstehen und ausnutzen. "In erdölabbauenden bakteriellen Gemeinschaften steckt ein bisher unverstandenes und ungenutztes Potenzial", sagt Dietmar Pieper. Das Projekt soll zunächst die mikrobielle Vielfalt und die molekularbiologischen Prozesse analysieren, die eine wichtige Rolle bei der Beseitigung der PAK- Schadstoffen aus Böden, Sedimenten und Abwässern spielen. Das bereitet allerdings Probleme ? vor allem bei der beabsichtigten Nutzung besonders anspruchsvoller oder nicht-kultivierbarer Organismen, die einen Großteil der Bakterien in Böden und marinen Ökosystemen ausmachen. "Die bisher ungenutzte Vielfalt an mikrobiellen Aktivitäten kann nur durch sogenannte kultivierungsunabhängige Methoden sichtbar gemacht werden", sagt Dietmar Pieper. Diese so genannten kultivierungsunabhängigen Methoden nutzen das Erbgut der Mikroorganismen, ohne dass sich die Mikroorganismen im Labor zuvor vermehren müssen. "Die hierbei in experimentellen Systemen gesammelten Informationen werden für die Entwicklung wissensbasierter Strategien zur Eindämmung von Umweltschäden durch die Kohlenwasserstoffe (PAKs) in verschiedenen Lebensräumen verwendet werden. Zudem ermöglichen unsere Methoden einen direkten Zugriff auf neue Stoffwechselreaktionen, die industriell genutzt werden können", schließt Dietmar Pieper.





Die EU fördert das Projekt mit drei Millionen Euro für die nächsten vier Jahre. Neben dem HZI stammen die Partner aus der Industrie aus Italien und Tschechien sowie aus der Forschung aus Italien, Spanien, Großbritannien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Kolumbien und Kanada.

Sie finden diese Pressemitteilung und aktuelles Bildmaterial im Internet unter http://www.helmholtz-hzi.de/de/presse_und_oeffentlichkeit/.


Ihr Ansprechpartner:

Dipl. Biol. Susanne Thiele
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
Inhoffenstraße 7
38124 Braunschweig
Tel +49 (0)531.61 81 14 00
Fax +49 (0)531.61 81 14 99
mobil 0151/52 72 60 60
E-Mail susanne.thiele(at)helmholtz-hzi.de
www.helmholtz-hzi.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Aktuelle Studie belegt - Geistige Vitalität kann mit Vitalstoffen erhalten und gefördert werden Tolle Pflegemöglichkeiten anstelle eines Altenheimes
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 15.04.2010 - 11:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 189445
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Dieser Fachartikel wurde bisher 104 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Kohlenwasserstoffe besser abbauen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.248
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 282


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.