InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Nach zwei Jahren Mehrwegquote: Umfrage der Deutschen Umwelthilfe belegt Mehrwegboykott durch Aldi, Lidl, Coca-Cola& Co.

ID: 1871624


(ots) -
- Deutschlands größte Händler und Abfüller unterschreiten Mehrwegquote von 70 Prozent für Getränkeverpackungen - DUH vergibt rote Karten u.a. an Aldi, Lidl, Coca-Cola, Nestlé, Danone, Valensina und Eckes Granini; Supermarktkette real sowie Großbrauereien Bitburger und Radeberger erhalten grüne Karten - DUH fordert Abgabe von mindestens 20 Cent auf klimaschädliche Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen

Auch zwei Jahre nach Inkrafttreten der Mehrwegquote von 70 Prozent für Getränkeverpackungen gibt es bei Händlern und Abfüllern keine Trendwende von Einweg zu Mehrweg. Dies belegt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) unter 37 großen Händlern und Abfüllern. Lediglich real sowie die Brauereien Radeberger und Bitburger gaben an, die Mehrwegquote von 70 Prozent zu erfüllen. Als Konsequenz fordert die DUH von Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Einführung einer Abgabe auf klimaschädliche Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Einwegpfand. Die gesetzliche Mehrwegquote gilt seit 1. Januar 2019.

" Wir können nicht akzeptieren, dass Händler wie Aldi und Lidl als auch Abfüller wie Coca-Cola, Nestlé und Danone die gesetzliche Mehrwegquote auch zwei Jahre nach Inkrafttreten ignorieren. Bundesumweltministerin Svenja Schulze muss sich fragen lassen, ob sie den umweltpolitischen Takt vorgibt oder Konzerne, die auf Kosten der Umwelt und Gesellschaft mit Einweg-Plastikverpackungen möglichst viel Geld verdienen wollen. Sie darf sich nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen und muss die Mehrwegquote durch Sanktionsmaßnahmen umsetzen. Eine Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen wäre das wirksamste Mittel ", sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Die DUH vergibt in ihrer Umfrage gemäß des jeweiligen Beitrags zur Erfüllung der gesetzlichen Mehrwegquote rote, gelbe und grüne Karten an Händler und Abfüller. Nur drei Unternehmen gaben an, die Mehrwegquote von 70 Prozent zu erfüllen und erhalten eine grüne Karte. Alle anderen befragten Unternehmen unterschritten die gesetzliche Mehrwegquote oder wollten keine Angaben machen. Davon erhalten drei Unternehmen eine gelbe Karte, weil sie mindestens 50 Prozent Mehrweganteil in ihrem Sortiment haben.





Besonders negativ fielen die Discounter Aldi und Lidl mit null Prozent Mehrweg auf. Sie sind hauptverantwortlich für die milliardenfache Inverkehrbringung von Einweg-Plastikflaschen. Der Marktführer im Bereich Erfrischungsgetränke Coca-Cola unterschreitet mit einem Mehrweganteil von nur 38,8 Prozent deutlich das gesetzliche Mehrwegziel von 70 Prozent. Im Bereich der stillen Mineralwässer enttäuschte Nestlé mit einer Mehrwegquote von nur 13 Prozent auf ganzer Linie. Danone Waters, das in einer Umfrage vor zwei Jahren eine Mehrwegquote von null Prozent angab, wollte sich nun nicht mehr äußern. Ebenfalls nicht äußern wollten sich die großen Saftproduzenten Eckes-Granini und Valensina, auf deren Internetseiten Produkte nahezu vollständig in Einweg-Plastikflaschen und Getränkekartons angeboten werden.

" Dass auch Discounter problemlos Mehrweg anbieten können, zeigt Netto Marken-Discount. Der Lebensmitteleinzelhändler bietet immerhin die Hälfte seiner Getränke in Mehrwegflaschen an. Auch Edeka und Kaufland weisen einen Mehrweg-Anteil von rund 50 Prozent auf. Damit liegt das Mehrwegangebot zwar über der Durchschnittsquote des Gesamtmarktes von rund 41 Prozent, allerdings weit unter dem Zielwert von 70 Prozent im Verpackungsgesetz. Insbesondere Vollsortimenter wie Edeka und Rewe, die sich Nachhaltigkeit groß auf die Fahnen schreiben, müssen schnell besser werden. Die Regionalgesellschaften und Franchisenehmer sollten vor allem Mehrwegprodukte aus der nahen Umgebung anbieten ", fordert der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Links:

- Übersicht der DUH-Umfrageergebnisse zur Umsetzung der Mehrwegquote: http://l.duh.de/p210105 - Mehrweg ist Klimaschutz https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/ - Problem Einweg-Plastikflaschen https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/

Pressekontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz(at)duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse(at)duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe,
www.instagram.com/umwelthilfe

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4805290
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Ascendübernimmt Eurostar Engineering Plastics
ZDK: Das Frühjahrsgeschäft nicht erneut aufs Spiel setzen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.01.2021 - 09:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1871624
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Handel


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 151 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Nach zwei Jahren Mehrwegquote: Umfrage der Deutschen Umwelthilfe belegt Mehrwegboykott durch Aldi, Lidl, Coca-Cola& Co.
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Umwelthilfe e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutsche Umwelthilfe e.V.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.250
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 72


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.