Hoffnung, Verzweiflung, Mitmenschlichkeit: Der NRW-Jahresrückblick im WDR Fernsehen
(ots) - 2020 war ein Jahr wie kein anderes - Corona beherrscht unser Leben. Es war ein Jahr von Verlust, Hoffnung, Verzweiflung und Mitmenschlichkeit. Viele sind über sich hinausgewachsen. "Der große NRW-Jahresrückblick 2020", ein Film von Lothar Schröder, ist am Freitag (18.12.2020) um 20 Uhr im WDR Fernsehen zu sehen - und ab Donnerstagabend jederzeit in der ARD-Mediathek.
Im Januar hielt man das Coronavirus noch für ein Problem der chinesischen Provinz Wuhan, doch Ende Februar hatte NRW seinen ersten Hotspot: Bei einer Karnevalssitzung in Gangelt (Kreis Heinsberg) breitete sich das Virus aus und die Politik reagierte mit einem "Lockdown". Das öffentliche Leben machte Pause, die Menschen richteten sich zu Hause ein. Schulen, Kitas, Gastronomie und die meisten Geschäfte waren geschlossen. Sehr schwer wogen die Kontaktverbote: Bewohner*innen und Patient*innen in Seniorenheimen und Krankenhäusern wurden isoliert. Vor den Einrichtungen machten Musiker*innen Hoffnung, Nachbar*innen sangen gemeinsam an Fenstern und auf den Straßen.
Im Supermarkt machte sich die Katastrophenstimmung besonders bemerkbar: Toilettenpapier wurde zum begehrtesten Gut, Hamsterkäufe sorgten für leere Regale.
Schon im April ächzte das Land unter Trockenheit. Die Äcker staubig, die Wälder brannten oder wurden Opfer von Borkenkäfern - und kein Regen in Sicht. Autokinos wurden zum Eventplatz Nummer 1: Konzerte, Theater, Abifeiern, Discos, Gottesdienste und Parteitage mit Blick durch die Windschutzscheibe und Ton über das Autoradio. Im Mai startete die Fußball-Bundesliga mit sogenannten Geisterspielen in leeren Stadien.
Als das Leben im Sommer langsam aufblühte, brach Corona in Fleischverarbeitungsfabriken aus und die zarte Hoffnung, es könnte alles besser werden, kam ins Wanken. Westfleisch und Tönnies mussten schließen. Erneuter Lockdown im Landkreis - die Menschen in Gütersloh erfuhren im Sommer was es heißt, in einem Hotspot zu leben. Hotels verweigerten die Beherbergung. Doch viele sagten ihren Urlaub in der Ferne ohnehin ab, aus Angst vor dem Ungewissen und drohender Quarantäne. So war der Sommer heiß, trocken und viele verbrachten ihn im heimischen Garten.
Im Herbst dann der neue Schreck. Corona breitete sich weiter aus, immer mehr Menschen steckten sich an. Wieder müssen Restaurants und Kultureinrichtungen schließen und die Menschen werden aufgefordert, ihre Kontakte zu minimieren.
Auch 2020 gab es Skandale - wie die rechten Chatgruppen in der Polizei - und Überraschungen, zu denen nach der Kommunalwahl die ersten grünen Oberbürgermeister gehörten.
Weihnachts- und Silvesterfeiern werden in diesem Jahr anders aussehen als sonst - sofern es sie überhaupt gibt. Das Jahr 2020 endet mit dem Wunsch, im kommenden Jahr möglichst schnell von dem Virus befreit zu werden.
Ein Film von Lothar Schröder / Redaktion: Ann-Christin Gertzen
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Datum: 16.12.2020 - 14:36 Uhr
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