Bluthochdruck und Mikronährstoffe
Die arterielle Hypertonie ist die häufigste internistische Erkrankung, von der ca. 30 Prozent der Erwachsenen betroffen sind. Über 90 Prozent der Hypertoniepatienten haben eine essenzielle oder primäre Hypertonie, d. h. für den Bluthochdruck sind nicht ursächlich andere Erkrankungen verantwortlich.
(IINews) - Für die Entstehung oder Aufrechterhaltung der Erkrankung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, zum Beispiel oxidativer Stress, entzündliche Gefäßveränderungen, Dysfunktion des Gefäßendothels, Dysregulation des vegetativen Nervensystems und vieles mehr. Mikronährstoffe haben eine zentrale Bedeutung für die Begrenzung des oxidativen Stresses und für die Aufrechterhaltung einer normalen Endothelfunktion. Mikronährstoffe können auch dazu beitragen, eine erhöhte Aktivität des Sympathikus zu reduzieren.
Arginin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung des Signalgases Stickstoffmonoxid, das für die Regulierung des Blutdrucks eine wichtige Rolle spielt. Citrullin ist eine biochemische Vorstufe von Arginin und kann den Argininspiegel anheben.
2018 ergab eine Metaanalyse, dass Taurin sowohl den systolischen wie auch den diastolischen Blutdruck reduzieren konnte. Bei mentalem Stress, der bekanntlich zur Blutdruckerhöhung beiträgt, kann eine Supplementierung von Tryptophan oder Glycin günstig sein.
2020 publizierten chinesische Wissenschaftler dass Personen mit Bluthochdruck relativ niedrige Vitamin-C-Konzentrationen im Serum aufwiesen. In einer weiteren Publikation wurde darüber berichtet, dass eine Vitamin-C-Supplementierung zu einer signifikanten Verminderung des Blutdrucks bei Patienten mit essenzieller Hypertonie führte. Vitamin E konnte in Studien den systolischen Blutdruck senken.
Homocystein ist ein Risikofaktor für Gefäßerkrankungen und neuropsychiatrische Störungen. In mehreren Studien zeigten sich Zusammenhänge zwischen der Homocysteinkonzentration und einer arteriellen Hypertonie. Die Zugabe von Folsäure zu blutdrucksenkenden Medikamenten kann deren Wirksamkeit verbessern, so die Aussage einer Veröffentlichung chinesischer Wissenschaftler.
Ein Vitamin-D-Mangel ist mit einem vermehrten Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter auch Bluthochdruck assoziiert.
Carnitin und Coenzym Q10 haben häufig einen günstigen Effekt bei der Behandlung der arteriellen Hypertonie.
Magnesium spielt eine zentrale Rolle für die Stressabschirmung und ist auch für die Erweiterung der Blutgefäße erforderlich. Meist hat Magnesium einen günstigen Effekt bei Bluthochdruck.
Zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bei bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist die Durchführung eines geeigneten Mikronährstoffprofils sinnvoll hierzu empfehlen wir das DCMS-Herz-Kreislauf-Profil.
Referenzen:
Mark Waldron, Stephen David Patterson et al.: The Effects of Oral Taurine on Resting Blood Pressure in Humans: a Meta-Analysis; Curr Hypertens Rep. 2018 Jul 13;20(9):81.
David Khalaf, Marcus Krüger et al.: The Effects of Oral l-Arginine and l-Citrulline Supplementation on Blood Pressure; Nutrients. 2019 Jul; 11(7): 1679.
Nakshi Sinha, Pradeep Kumar Dabla: Oxidative stress and antioxidants in hypertension-a current review; Curr Hypertens Rev 2015;11(2):132-42.
Mohammad Reza Emami, Maryam Safabakhsh et al.: Effect of vitamin E supplementation on blood pressure: a systematic review and meta-analysis; J Hum Hypertens 2019 Jul;33(7):499-507.
Alma Martelli, Lara Testai et al.: Coenzyme Q 10: Clinical Applications in Cardiovascular Diseases; Antioxidants (Basel), 2020 Apr 22;9(4):341.
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Li Ran, Wenli Zhao et al.: Association between Serum Vitamin C and the Blood Pressure: A Systematic Review and Meta-Analysis of Observational Studies; Cardiovasc Ther. 2020 Apr 29;2020:4940673.
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Das Diagnostische Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie DCMS GmbH ist eine Praxis für Mikronährstoffmedizin und führt orthomolekulare Laboruntersuchungen durch: Bestimmt werden u.a. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren im Blut. Es werden Mikronährstoffprofile für bestimmte Erkrankungen und Organsysteme angeboten, wie z.B. für das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem, das Immunsystem, für den Bewegungsapparat oder bei ADHS. Aufgrund des Analysenergebnisses wird ein persönlicher Befundbericht mit genauer Therapieempfehlung erstellt.
Datum: 28.09.2020 - 15:44 Uhr
Sprache: Deutsch
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