InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmungsaufhellung im Mittelstand verliert an Tempo

ID: 1841903


(ots) -
- Anstieg des mittelständischen Geschäftsklimas verlangsamt sich im August - Großunternehmen erreichen fast wieder das Vorkrisenniveau beim Geschäftsklima - Weitere Konjunkturerholung im Herbst und Winter wird schwieriger

Die bisher kräftige Stimmungserholung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nimmt ab: Zwar ist im August das mittelständische Geschäftsklima zum vierten Mal in Folge angestiegen, jedoch mit 2,8 Zählern auf jetzt -9,7 Saldenpunkte deutlich weniger stark als in den Monaten davor. Die Geschäftserwartungen legen dabei nur noch leicht zu (+1,2 Zähler auf -5,0 Saldenpunkte). Die Lageurteile verbessern sich hingegen deutlicher und ziehen um 4,4 Zähler auf -14,9 Saldenpunkte an.

Auch in den Großunternehmen legt im August die Stimmung zu: Ihr Geschäftsklima steigt um starke 8,4 Zähler und erreicht mit -8,5 Saldenpunkten praktisch wieder das Vorkrisenniveau. Ursächlich dafür ist allerdings ausschließlich die Zuversicht der Großunternehmen, dass sich die kommenden Geschäfte wieder besser entwickeln werden (+5,2 Zähler auf 12,5 Saldenpunkte). Die aktuelle Geschäftslage der großen Unternehmen bleibt trotz eines großen Sprungs im August noch immer tief im Keller (+11,2 Zähler auf -29,3 Saldenpunkte).

Beim Blick in die Branchen zeigt sich im August der Einzelhandel als Stimmungs-Spitzenreiter in der deutschen Wirtschaft. Er profitiert nicht nur von der temporären Mehrwertsteuersenkung zur Jahresmitte. Auch weitere Maßnahmen, die die private Kaufkraft und damit den Konsum stabilisieren, wie etwa das Kurzarbeitergeld, schlagen sich positiv nieder. Bei den großen Einzelhändlern, zu denen unter anderem die Autohändler zählen, steigt das Geschäftsklima erdrutschartig um 18,8 Zähler auf 9,5 Saldenpunkte. Die mittelständischen Einzelhändler halten knapp ihr seit Juli positives Klimaniveau (-0,5 Zähler auf 8,0 Saldenpunkte). Am unteren Ende der Geschäftsklimatabelle sind weiterhin die im internationalen Geschäft besonders engagierten Wirtschaftsbereiche zu finden, nämlich das Verarbeitende Gewerbe und der Großhandel.





"Nachdem das Geschäftsklima ab Mai nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen zunächst mit Rekordsprüngen in die Höhe geschossen war, nimmt das Tempo der Stimmungsverbesserung nun deutlich ab", kommentiert Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, die aktuellen Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. "Der leichte Teil der Erholung ist vorbei. Eine weitere Annäherung an das Vorkrisenniveau der Wirtschaftsaktivität im nahenden Herbst und Winter wird eher zäh." Vor allem die exportorientierte Industrie müsse sich auf zunehmenden nachfrageseitigen Gegenwind einstellen. "Bei weiter rapide steigenden Corona-Infektionszahlen rund um den Globus bleibt die Unsicherheit enorm hoch und bremst die Investitionstätigkeit von Unternehmen im In- und Ausland. Die auf hochwertige Investitionsgüter spezialisierte deutsche Exportindustrie bekommt dies besonders zu spüren."

Daneben dürfte die Arbeitslosigkeit in Europa zunächst weiter zunehmen, was Zweitrundeneffekte auf den Konsum und insbesondere auf den Absatz von langlebigen Gütern wie beispielsweise Autos haben dürfte. Auch in Deutschland ist es keineswegs sicher, dass alle von Kurzarbeit Betroffenen später tatsächlich an ihren angestammten Arbeitsplatz zurückkehren können. "Für eine nahtlose Konjunkturerholung ist es deshalb wichtig, dass möglichst viele die Kurzarbeitsphase zur Weiterbildung nutzen und beispielsweise ihre digitalen Kompetenzen stärken", so Köhler-Geib. Alles in allem erwartet KfW Research - trotz einsetzender Erholung ab dem dritten Quartal - im Gesamtjahr 2020 einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um rund 6 %, gefolgt von einem Wachstum von 5 % im nächsten Jahr. Das Vorkrisenniveau vom vierten Quartal 2019 dürfte erst Ende 2021 wieder erreicht werden. Und weiterhin gilt: Eine starke zweite Infektionswelle bleibt das größte Konjunkturrisiko.

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter https://www.kfw.de /KfW-Konzern/Service/Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/KfW-ifo- Mittelstandsbarometer/

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: christine.volk(at)kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/4699128
OTS: KfW

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Hamburgische Investitions- und Förderbank erneut mit AAA von Fitch bewertet
Die Provinz Gyeonggi richtet vom 10. bis 11. September die Online-Messe
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 07.09.2020 - 10:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1841903
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Frankfurt am Main


Telefon:

Kategorie:

Banken und Versicherungen


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 227 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmungsaufhellung im Mittelstand verliert an Tempo
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

KfW (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von KfW



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.237
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 160


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.