TUI Group bereit für Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten / Pandemie stoppt starken Start ins GJ 2020 / Globale Neuaufstellung und Kostensenkungen beschlossen / Transformation des Konzerns beschleunigt
(ots) - 13. Mai 2020
- Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen: "Die Menschen wollen reisen. Europa muss sich jetzt schrittweise öffnen. Sommerurlaub ist verantwortungsvoll und mit klaren Regeln möglich. Wir werden den Urlaub 2020 neu erfinden." - TUI Hotels in Deutschland und Europa startklar. Erhöhte Hygiene- und Schutzmaßnahmen bei allen touristischen Aktivitäten des Konzerns. - Starker Start ins Geschäftsjahr 2020 vor der Pandemie: Umsatz wächst in den ersten fünf Monaten um +6 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Operativ bereinigtes EBIT nach fünf Monaten +21 Prozent auf -240 Millionen Euro [1] [2] - Erste Buchungen für Sommer 2021 +114 Prozent - Auslastung TUI Cruises 2021 auf normalem Niveau - Overhead-Kosten sollen konzernweit um insgesamt 30 Prozent reduziert werden - Verfügbare liquide Mittel (Stand 10. Mai 2020): 2,1 Milliarden Euro
Die TUI ist startklar für eine baldige Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten in Deutschland und Europa. Knapp zwei Monate nachdem nahezu alle Geschäftsbereiche aufgrund der weltweiten Reiseverbote stillgelegt werden mussten, ist der Touristikkonzern auf eine Wiederaufnahme der operativen Tätigkeiten vorbereitet. Die ersten Hotels der TUI auf Sylt und in Mecklenburg-Vorpommern öffnen in den kommenden Tagen ihre Türen für Gäste. Auch in den europäischen Destinationen sind die Hotels und Clubs der TUI bereit, Urlauber zu empfangen. Weltweit wird in den Häusern des Konzerns aktuell ein 10-Punkte Katalog für erhöhte Hygiene- und Schutzmaßnahmen umgesetzt, der Gästen größtmögliche Sicherheit bietet. Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender TUI Group: "Sicherheit und Wohlergehen unserer Gäste und Mitarbeiter auf der ganzen Welt haben weiterhin höchste Priorität. Sommerurlaub in Europa kann jetzt schrittweise wieder möglich gemacht werden - verantwortungsvoll und mit klaren Regeln. Die organisierte Reise bietet gerade jetzt große Vorteile: Mit der Vertrauensmarke TUI bieten wir Sicherheit, Betreuung vor Ort und garantieren in besonderen Situationen die Rückreise nach Hause. Gemeinsam mit den Destinationen und unseren Partnern haben wir umfangreiche Maßnahmen zum Schutz unserer Gäste erarbeitet. Die Nachfrage nach Urlaub ist weiterhin sehr groß. Die Menschen wollen reisen. Unser integriertes Geschäftsmodell erlaubt es uns, sofort die Reiseaktivitäten aufzunehmen, sobald dies wieder möglich ist. Die Saison startet später, könnte dafür aber länger dauern. Für 2020 werden wir den Urlaub auch neu erfinden: Neue Ziele, veränderte Reisezeiträume, neue Angebote vor Ort, mehr Digitalisierung."
Starke Entwicklung vor Ausbruch der Pandemie
Der Konzern musste Mitte März, noch vor Ablauf der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020, die operativen Reiseaktivitäten aufgrund von COVID-19 und der damit einhergehenden weltweiten Reiseverbote aussetzen. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich der weltweit führende Touristikkonzern auf Kurs: In den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres wurde der Umsatz um sechs Prozent auf 6,0 Milliarden Euro gesteigert. Das operative bereinigte EBIT ohne die Auswirkungen von Einmaleffekten lag bei -240 Millionen Euro - das entspricht einer Verbesserung um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Joussen: "Wir waren vor der Krise wirtschaftlich sehr erfolgreich und werden es auch nach dem Ende der Krise wieder sein. Wir haben ein funktionierendes und erfolgreiches Geschäftsmodell und über 21 Millionen treue Kunden, die unserer starken Marke vertrauen."
Überbrückungskredit sichert Liquidität
Unmittelbar nachdem TUI in Folge der weltweiten Reisebeschränkungen gezwungen war, das Geschäft weitgehend einzustellen, hatte sich der Konzern entschieden, einen KfW-Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro zu beantragen. Damit sollen die beispiellosen Auswirkungen der Pandemie abgefedert werden, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die deutsche Bundesregierung genehmigte den Kredit am 27. März. Am 8. April gaben auch die Banken, die die bestehende Kreditlinie der TUI in Höhe von 1,75 Milliarden Euro ("Revolving Credit Facility") zur Verfügung stellen, ihre Zustimmung zur vertraglichen Integration des neuen Kredits. Das schnelle Handeln des TUI-Vorstands ermöglichte somit eine kurzfristige Sicherung zusätzlicher Liquidität. Zum 10. Mai 2020 verfügte der Konzern über Finanzmittel und verfügbare Kreditfazilitäten in Höhe von ca. 2,1 Milliarden Euro.
Globale Neuaufstellung beschleunigt Transformation
Die erhaltenen Kredite müssen in einem kurzen Zeitraum zurückgezahlt und die hohe Verschuldung zügig wieder abgebaut werden. Damit sich die operativ starke Entwicklung auch in einem nach der Pandemie global geschwächten Markt fortsetzen kann, setzt der Konzern nun ein globales Programm mit umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen um. Damit wird die bereits eingeleitete Transformation zu einem digitalen Plattform-Unternehmen weiter beschleunigt. Joussen: "Die TUI soll gestärkt aus der Krise hervorgehen. Aber sie wird eine andere TUI sein und ein anderes Marktumfeld vorfinden als vor der Pandemie. Das macht Einschnitte erforderlich: bei Investitionen, bei Kosten, unserer Größe und unserer Präsenz in aller Welt. Wir müssen schlanker sein als vorher, effizienter, schneller und digitaler. Unsere 2019 gestartete "Asset right" Strategie werden wir noch zielgerichteter und schneller umsetzen. Wir werden auf allen Ebenen digitaler - insbesondere der Ausbau der digitalen Plattformen in den neuen Märkten und für unsere Aktivitäten in den Urlaubsregionen wird beschleunigt. Unsere so genannten Overhead-Kosten wollen wir dauerhaft über den gesamten Konzern um 30 Prozent reduzieren. Weltweit wird das Auswirkungen auf rund 8.000 Stellen haben, die wir nicht besetzen oder abbauen. Damit wir auch nach der Krise zur erfolgreichen Entwicklung der vergangenen Jahre zurückfinden, müssen wir die Neuaufstellung jetzt zügig umsetzen."
Ausblick: Prognose für Gesamtjahr noch nicht möglich
Der Vorstand hatte am 15. März die für das Gesamtjahr 2020 abgegebene Prognose zurückgezogen. Aufgrund der andauernden Pandemie und der weiter bestehenden weltweiten Reisebeschränkungen sieht der Vorstand unter den gegenwärtigen Umständen auch davon ab, eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben. Derzeit ist das Sommerprogramm 2020 noch zu 35 Prozent gebucht.
[1] bei konstanten Wechselkursen
[2] Exklusive des Effekts aus dem Flugverbot der 737 MAX, des Einmalaufwands für Investitionen in digitale Plattformen und des einmaligen Hedging-Gewinns im Vorjahr
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Datum: 13.05.2020 - 07:04 Uhr
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