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Existenzgründungen in Deutschland legen 2019 auf 605.000 zu - 2020 im Schatten der Corona-Pandemie

ID: 1807499


(ots) -
- Erstmals seit 5 Jahren hat die Gründungstätigkeit in Deutschland wieder zugelegt - Zahl der Vollerwerbsgründungen rutscht auf Tiefpunkt ab, dagegen mehr Nebenerwerbsgründungen - Ausblick auf 2020 war positiv, Corona ändert aber alles

Im Jahr 2019 ist die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland erstmals seit 5 Jahren wieder gestiegen: Mit 605.000 Personen liegt die Zahl um 58.000 Existenzgründungen bzw. 11 % höher als 2018, wie eine aktuelle Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors zeigt.

Anders als im Vorjahr konnte der konjunkturelle Wachstumseffekt 2019 sowohl die Sogwirkung des sehr guten Arbeitsmarkts als auch den schon lange anhaltenden Negativtrend überkompensieren, so dass ein Anstieg der Gründungszahl zu Buche schlug. Dabei zog die Zahl der Nebenerwerbsgründungen, die typischerweise konjunktursensibler reagieren, um 85.000 auf 377.000 an, während die Zahl der Vollerwerbsgründungen um 27.000 auf einen neuen Tiefpunkt von 228.000 abrutschte.

Der Anstieg der Gründungstätigkeit hatte sich bereits 2018 angekündigt: die Zahl der Gründungsplanungen nahm deutlich zu. In den aktuellen Daten für 2019 ist ein erneuter Anstieg der Gründungsplanungen zu sehen, was ein positives Signal für die Gründungstätigkeit 2020 wäre. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland wird dieses Signal jedoch hinfällig. Zwar ist zu erwarten, dass dieses Jahr die Zahl der Notgründungen steigen wird, so wie es auch in der Finanzkrise war. Unter dem Eindruck der existenzbedrohenden Lage, in der sich viele Selbstständige durch die aktuelle Krise befinden, werden aber vermutlich deutlich mehr Gründungspläne aufgegeben als üblich. Welcher Effekt letztlich überwiegen wird, bleibt abzuwarten.

"Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat 2019 erstmals seit 5 Jahren wieder angezogen. Für das Jahr 2020 wird sich zeigen, ob angesichts der großen Sorgen, die die Corona-Krise besonders für Selbständige mit sich bringt, ein Plus bei Notgründungen oder ein Minus durch den Abbruch von Gründungsplänen überwiegen werden", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Staatliche Liquiditätshilfen und Unterstützung für Kurzarbeit helfen Unternehmen und Selbstständigen erst einmal weiter. Auch ist es ermutigend zu sehen, wie viele Selbstständige sich in der Not neu erfinden und ihre Geschäftsmodelle den akuten Herausforderungen anpassen. Entscheidend ist aber, dass alle mit ihrem Verhalten dazu beitragen, den gegenwärtigen Ausnahmezustand so kurz wie möglich zu halten, dann werden umso mehr diese Krise überstehen."





Die Vorabauswertung zum KfW Gründungsmonitor finden Sie unter:

http://ots.de/a3XMuZ

Der vollständige Bericht mit allen Ergebnissen zum Gründungsgeschehen im Jahr 2019 wird im Frühsommer vorliegen.

Zur Datengrundlage:

Der KfW-Gründungsmonitor ist eine repräsentative, seit dem Jahr 2000 jährlich durchgeführte, telefonische Bevölkerungsbefragung zum Gründungsgeschehen in Deutschland. Die Analyse zeichnet ein umfassendes Bild des Gründungsgeschehens in Deutschland. Hierzu wird eine Vielzahl von Informationen zu den Gründern und ihren Projekten sowie zum Fortbestand der Gründungsprojekte in den besonders kritischen ersten drei Unternehmensjahren erhoben. Weitere Informationen: http://www.kfw.de/gruendungsmonitor

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: sybille.bauernfeind(at)kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/41193/4566397
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Datum: 07.04.2020 - 11:05 Uhr
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