Protestwelle gegen Subway: Tierschützer demonstrieren erneut mit "Sub des Grauens" für bessere Bedingungen für Hühner in der Fleischproduktion
(ots) - Bereits die zweite Woche in Folge protestieren
Tierschutz-AktivistInnen der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt am
Donnerstag, den 19. Dezember 2019, von 11.30 bis 13.30 Uhr vor einer
Subway-Filiale, diesmal in der Spandauer Straße 3 (Domaquaree). Mit einem
riesigen "Sub des Grauens" - einem Pappsandwich, auf dessen Belag ein leidendes
Huhn sitzt - fordern die Demonstrierenden den Sandwich-Konzern auf, seine
Haltungsbedingungen für Hühner in der Fleischproduktion zu verbessern. Die
Aktion gehört zu einer europaweiten Kampagne, mit der insgesamt 20
Tierschutzorganisationen aus 14 Ländern die Fast-Food-Kette dazu bewegen wollen,
sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen. Eine Online-Petition an
das Unternehmen haben bereits mehr als 40.000 Menschen mitgezeichnet.
"Bislang mauert Subway", so Anna-Maria Renner, Kampagnenleiterin bei der Albert
Schweitzer Stiftung. "Doch wir wissen, dass viele der Subway-Franchisenehmer
unsere Forderungen unterstützen. Leider hat die Konzernzentrale den
Filial-Eigentümern unseren Informationen nach einen ''Maulkorb'' verpasst, so dass
sie sich aus Angst um ihre Existenz nicht öffentlich für mehr Tierschutz
einsetzen können." Dieses Vorgehen passt auch zu der Kommunikationspolitik, die
Subway angesichts der Proteste betreibt: Auf Facebook werden Bewertungen
verborgen oder gelöscht, das offizielle Statement auf der Unternehmenswebsite zu
den Forderungen der Tierschutzverbände wurde mehrfach geändert.
Sub des Tages: Tierleid
Der Protest vor der Berliner Subway-Filiale ist Teil einer deutschlandweiten
Aktionswelle gegen Subway in rund zehn Städten. Neben einem 2,50 x 1,30 Meter
messenden "Sub des Grauens" werden ein trauriges Riesen-Masthuhn und etwa 15
Aktive der Albert Schweitzer Stiftung mit Protestschildern und Plakaten auf das
Leid der "Masthühner" aufmerksam machen. Die TierschützerInnen klären
PassantInnen sowie Gäste des Restaurants über die Kampagne und die Missstände
auf. Interessierte können Selfies mit Schildern in Sprechblasenform machen, auf
denen "Ich will mehr Tierschutz!" oder "Subway, kümmere dich um deine Hühner!"
steht.
Subway drückt sich um Tierschutz
Die an der Kampagne beteiligten Tierschutzverbände kritisieren, dass sich der
Sandwich-Konzern in Europa seit zwei Jahren gegen machbare Veränderungen
sträubt, die das Leid von Millionen Tieren reduzieren könnten. Sie wollen das
Unternehmen davon überzeugen, sich der Europäischen Masthuhn-Initiative
anzuschließen. Die Initiative vereint Unternehmen, die sich verpflichten, nur
noch Fleisch von Hühnern zu beziehen, bei deren Zucht und Haltung genau
definierte Kriterien zu Platzangebot, Stallklima und -gestaltung, Licht sowie
zur Betäubung bei der Schlachtung eingehalten werden. Die Initiative fordert
außerdem das Verbot von Rassen oder Hybridlinien, die aufgrund ihrer
Überzüchtung zum Ende der Mast kaum noch laufen können.
In den USA und in Kanada hatte Subway bereits 2017 zugestimmt, höhere
Tierschutzstandards in der Hühnermast zu etablieren, die denen der Europäischen
Masthuhn-Initiative entsprechen. In Europa bleibt die Sandwich-Kette jedoch
hinter Fast-Food-Konkurrenten wie Kentucky Fried Chicken oder Konzernen wie
Nestlé und Unilever zurück, die sich der Initiative bereits angeschlossen haben.
Subway ist mit mehr als 42.000 Restaurants das größte Franchise-Unternehmen der
Welt.
Die offizielle Kampagnen-Website und ein Kampagnenvideo finden Sie unter:
https://www.subwaytierleid.de/.
Hier erfahren sie mehr über die Europäische Masthuhn-Initiative:
https://masthuhn-initiative.de.
Protestaktion "Sub des Grauens"
Wann: Donnerstag, 19. Dezember 2019, 11:30 bis 13:30 Uhr
Wo: Subway Domaquaree, Spandauer Straße 3, 10178 Berlin
Presse-Ansprechpartnerin vor Ort: Diana von Webel, Tel: +49 171 415 40 28
Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich gegen
Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür wirkt sie auf
wichtige Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ein, um
Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren
und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie
fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf
https://albert-schweitzer-stiftung.de.
Pressekontakt:
Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
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Datum: 18.12.2019 - 10:52 Uhr
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