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Erzbistum Freiburg für rückhaltlose Aufklärung und Kultur des Hinschauens - Erzbischof Robert Zollit

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Erzbistum Freiburg für rückhaltlose Aufklärung und Kultur des Hinschauens - Erzbischof Robert Zollitsch in Rom - Fachleute: Vorbildliche Prävention


(pressrelations) -
Erzbischof Robert Zollitsch in Rom

Erzbistum Freiburg: Konsequente Aufklärung und 'Kultur des Hinschauens'

Freiburg (pef). Erzbischof Dr. Robert Zollitsch ist am Mittwoch (10.3.) nach Rom gereist, wo er am Freitag (12.3.) bei einer Audienz von Papst Benedikt XVI. empfangen wird. Dabei wird der Erzbischof von Freiburg den Papst auch über das - bei der Frühjahrs-Vollversammlung 2010 der Bischofskonferenz Ende Februar - vereinbarte Vorgehen gegen sexuellen Missbrauch und die aktuelle Situation in Deutschland informieren. Erzbischof Zollitsch hatte den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in völliger Übereinstimmung mit Papst Benedikt XVI. als 'abscheuliches Verbrechen' bezeichnet: 'Wir verurteilen die Verbrechen, die Ordensleute sowie Priester und Mitarbeiter unserer Bistümer begangen haben. Beschämt und schockiert bitten wir alle um Entschuldigung und Vergebung, die Opfer dieser abscheulichen Taten geworden sind.' Zollitsch macht sich nicht nur für die konsequente und rückhaltlose Aufklärung aller Missbrauchs-Vorwürfe in der Kirche stark, sondern auch für eine intensivere Prävention und eine 'Kultur des aufmerksamen Hinschauens' in der gesamten Gesellschaft.

Dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg liegen keine Hinweise auf aktuelle Fälle von sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese vor. Der Missbrauchsskandal im Kolleg St. Blasien wird vom Jesuitenorden in eigener Zuständigkeit überprüft und aufgearbeitet. Durch die große Aufmerksamkeit für solche Vergehen sind dem Beauftragten der Erzdiözese zur Prüfung der Vorwürfe von sexuellem Missbrauch Minderjähriger, Dr. Eugen Maier, in den zurückliegenden Wochen mehrere Hinweise auf Vorfälle in den Jahren von 1950 bis 1980 mitgeteilt worden. Wie das Erzbistum dazu am Mittwoch in Freiburg erklärte, werden alle Vorwürfe geprüft: 'Wir gehen jedem einzelnen Fall nach, sprechen mit den Opfern, bieten Hilfe an und ziehen die - vor allem mit Blick auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen - erforderlichen Konsequenzen. Dies tun wir auch dann, wenn die Taten strafrechtlich bereits verjährt sind'. Das Erzbistum ist bereits im Herbst 2009 auf die Staatsanwaltschaft Freiburg zugegangen, um die Fortbildung im Kampf gegen sexuellen Missbrauch zu forcieren. Diese Aktivitäten (mit der bei der Staatsanwaltschaft für Fälle von sexuellem Missbrauch zuständigen Dezernentin) werden im Frühjahr fortgesetzt. Das Ordinariat in Freiburg verweist auf die von Erzbischof Zollitsch angeordnete sachliche und umfassende Aufklärung - 'auch wenn uns Vorfälle gemeldet werden, die schon lange zurückliegen. Die Opfer haben ein Recht darauf'. So setze die Erzdiözese die Beschlüsse der Deutschen Bischofskonferenz konsequent um und gebe ihre Erfahrungen sowie Materialien zur Prävention auch an andere Institutionen weiter.





Schulen und Verbände interessiert an Prävention im Erzbistum

Die im Erzbistum Freiburg etablierte Präventionsarbeit zum Schutz vor sexuellem Missbrauch gilt nach Ansicht externer Fachleute als vorbildlich. Mit der Fachgruppe 'Schutz vor sexueller Gewalt' wurden in der Erzdiözese Standards geschaffen, die dafür sorgen sollen, dass Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und alle anderen Veranstaltungen der Jugendarbeit und Kirche sichere Orte für Kinder und Jugendliche sind. Denn kirchliche Jugendarbeit soll Heranwachsenden Räume bieten, in denen sie sich entfalten können: 'Deshalb gehen wir aktiv und präventiv gegen Grenzverletzungen, Übergriffe und Missbrauch vor.' Im Januar 2009 hatte eine Fachgruppe aus Jugendverbänden, Jugendbüros und Fachstellen Materialien zum Schutz vor sexueller Gewalt vorgelegt. Diese Materialien werden in der Gruppenleiterausbildung, bei der Einstellung neuer hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie in der Ausbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Seelsorge eingesetzt. Ziel ist, Kinder und Jugendliche zu stärken und Verantwortliche zu sensibilisieren. Das Erzbistum registriert seit Wochen ein starkes Interesse an diesem Präventionskonzept sowie den Materialien: Auch nichtkirchliche Schulen, Sport- und Jugendverbände sehen sich nun herausgefordert, im Kampf gegen Missbrauch ähnliche Strategien und Materialien zu entwickeln. Weitere Informationen dazu unter: http://www.kja-freiburg.de/efj/dcms/sites/kja/bildung/index.html?f_action=show f_newsitem_id=3064 sowie unter: http://www.ordinariat-freiburg.de/580.0.htm

Verpflichtung: 'Wir gehen aktiv und präventiv gegen Übergriffe vor'

Im Internet ist auch die Selbstverpflichtung (http://www.kja-freiburg.de/efj/dcms/sites/kja/schutz/selbstverpflichtung) nachzulesen, die alle unterzeichnen und umsetzen sollen, die in der Erzdiözese Freiburg Verantwortung in der Kinder- und Jugendarbeit übernehmen. Darin heißt es: 'Ich schütze die mir anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor körperlichem und seelischem Schaden, vor Missbrauch und Gewalt (...) Ich gehe achtsam und verantwortungsbewusst mit Nähe und Distanz um. Individuelle Grenzen von anderen respektiere ich. Dies bezieht sich insbesondere auf die Intimsphäre von Kindern und Jugendlichen (...) Ich beziehe gegen diskriminierendes, gewalttätiges und sexistisches Verhalten, ob in Wort oder Tat, aktiv Stellung (...) Ich bin mir bewusst, dass jede sexuelle Handlung mit Schutzbefohlenen disziplinarische und gegebenenfalls strafrechtliche Folgen hat.' - Die Schulstiftung des Erzbistums Freiburg (http://www.schulstiftung-freiburg.de) verweist ebenfalls auf ihre Erfahrung in der Präventionsarbeit: Durch die erhöhte Sensibilität - auch in Ministerien, staatlichen Schulen und nichtkirchlichen Verbänden - sowie einen verstärkten Erfahrungsaustausch könne die aktuelle Diskussion zu einer systematischeren Vorbeugung und so zu einem verbesserten Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch in der gesamten Gesellschaft beitragen.

- Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum Freiburg zu den großen der insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Weitere Einzelheiten sind im Internetportal des Erzbistums http://www.erzbistum-freiburg.denachzulesen.


Pressekontakt:
Erzdiözese Freiburg
Stabsstelle Kommunikation
Schoferstraße 2, D-79098 Freiburg
eMail: pressestelle(at)ordinariat-Freiburg.de

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Datum: 10.03.2010 - 18:17 Uhr
Sprache: Deutsch
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