Gereon Haumann: "Unsere Hand bleibt ausgestreckt" / Rheinland-Pfälzischer DEHOGA-Präsident weist Kritik zurück
(ots) - Der umstrittene Präsident des
DEHOGA Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann, will mit seinen Kritikern ins
Gespräch kommen. "Die negative Berichterstattung tut dem Verband und
seinen Gremien nicht gut", sagte Haumann der AHGZ Allgemeine Hotel-
und Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe). Die Gesprächsangebote
würden aber nicht angenommen. "Unsere Hand bleibt ausgestreckt",
betonte Haumann. "Wir sind nach wie vor bereit, in welcher
Konstellation auch immer, uns mit den Kritikern und Klägern an einen
Tisch zu setzen."
Haumann steht wegen seiner langen Amtszeit bis 2029 und der hohen
Bezüge seit Wochen in der Kritik. 20 Hoteliers klagen gegen die Wahl.
Dazu sagte der Präsident: "Nicht ich habe eine vorzeitige und
frühzeitige Verlängerung meiner Amtszeit für 2021 bis 2029
angestoßen, sondern die Gremien unseres Verbandes haben dies gewollt
und beschlossen." Das Verfahren sei transparent gewesen, 88 Prozent
der Delegierten hätten für ihn gestimmt. "Es kann nicht sein, dass
die Verlierer einer demokratischen Wahl der überwältigen Mehrheit
ihre Auffassung diktieren."
Dennoch habe er inzwischen dem Präsidium und dem Großen Vorstand
angeboten, auf seine vorzeitige Wiederwahl zu verzichten. "Das haben
beide Gremien einstimmig abgelehnt", sagte Haumann der AHGZ. Er habe
nicht mit einer solchen Welle an Unmut gerechnet. "Ich würde mir
wünschen, dass Unternehmerpersönlichkeiten sich zunächst ein
umfassendes eigenes Bild machen, bevor sie über mich reden und
urteilen."
Auf die Frage, ob er glaube, dass alles politisch klug sei, was
nicht verboten ist, erklärte Haumann: "Richtig und klug ist, was dem
DEHOGA und seinen Mitgliedern einen Mehrwert bringt". So habe er den
Verband aus tiefroten Zahlen in schwarze Zahlen geführt. Der DEHOGA
Rheinland-Pfalz stehe inzwischen besser da als vergleichbare
Landesverbände. Zu seinen Bezügen meinte Haumann: "Es kommt auf die
Gesamtrechnung an, nicht auf einzelne aus dem Zusammenhang gerissene
Zahlen." 2009 habe der Verband ein Ergebnis vor Steuern von minus
227.653 Euro gehabt. "Seit 2016 liegen wir im Plus mit einem
positiven Ergebnis von mehr als 63.000 Euro im Jahr 2017." Außerdem
könne der Präsident jederzeit abgewählt werden. Es gebe dann keine
Abfindung und keine weitere Versorgung.
Das ganze Interview steht in der AHGZ 19 vom 11. Mai 2019 und auf
ahgz.de.
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Datum: 10.05.2019 - 09:00 Uhr
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