Grüne streiten um Kritik an Käßmanns Afghanistan-Position
(dts) - Ralf Fücks, Vorsitzender der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, muss sich wegen seiner kritischen Äußerung zur Afghanistan-Position von Bischöfin Margot Käßmann in den eigenen Reihen rechtfertigen. Das berichtet der "Spiegel". Fücks hatte in einem offenen Brief an Käßmann "Kirchenfunktionäre" kritisiert, die "im Brustton der höheren Moral politische Handlungsanweisungen" erteilten. Knapp 1500 Sympathisanten und Mitglieder der Grünen unterzeichneten daraufhin vergangene Woche eine Solidaritätsadresse für Käßmann, in der Fücks’ Attacke bedauert wurde. Die Sprecher des Aufsichtsrates der Böll-Stiftung nötigten Fücks zu einem Kotau. Schriftlich musste er nochmals beteuern, dass er seine Kritik an Käßmann lediglich "in seiner Eigenschaft als Mitglied der evangelischen Kirche und politischer Mensch" geübt habe. Fücks räumt mittlerweile ein, er sei in seinem Brief an Käßmann "im Ton übers Ziel hinausgeschossen", wenngleich er in der Sache zu seiner Kritik stehe. Er praktiziere in der Böll-Stiftung "einen pluralistischen Ansatz", erklärte er, sei aber "in seinen persönlichen Stellungnahmen kein politisches Neutrum".
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Datum: 17.01.2010 - 22:12 Uhr
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