Orangensaft als Bestandteil der Ernährung im Alter (FOTO)
(ots) -
Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Baustein, um
Gesundheit und körperliches Wohlbefinden langfristig zu fördern. Das
gilt umso mehr, je älter man wird. Mit zunehmendem Alter nimmt oft
das Durstempfinden ab, oder es wird bewusst weniger getrunken, um
beispielsweise den Gang zur Toilette zu vermeiden. Und dabei müssen
gerade ältere Menschen bei ihrer Ernährung ganz besonders auf die
Zufuhr von Nährstoffen und ausreichend Flüssigkeit achten, um
Mangelerscheinungen zu vermeiden. Ein Glas Orangensaft kann hierbei
mit seinem hohen Gehalt an Vitamin C und Folat einen hilfreichen
Beitrag leisten.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) muss die
Ernährung von Senioren, also der über 65-Jährigen, besondere
Anforderungen erfüllen, um die optimale Zufuhr an Nährstoffen
sicherzustellen. Ricarda Holtorf, zuständig für das Thema
Seniorenverpflegung bei der DGE, erklärt dazu: "Wir beobachten bis
zum Alter von etwa 75 Jahren immer mehr Übergewicht. In hohem Alter
über 85 Jahren liegt dagegen häufig eine Unterversorgung mit Energie
vor. Als kritische Vitamine im Alter gelten unter anderem die
Vitamine C, D, E, B12 und Folat."
Im Alter besonders wichtig: Genügend trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für die
Gesundheit im Alter: "Faktoren wie ein geringeres Durstempfinden oder
Angst vor Toilettengängen können unter anderem Einfluss auf das
Trinken nehmen", sagt Ernährungswissenschaftlerin Holtorf. "Zudem
können höhere Flüssigkeitsverluste auftreten, weil die Niere den Harn
nicht mehr so gut konzentrieren kann." Abhängig von der individuellen
Situation empfiehlt die Expertin daher eine Trinkmenge von mindestens
1,3 bis 1,5 Litern pro Tag. Dabei sollten energiearme Getränke wie
Wasser und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees an erster Stelle
stehen. Ist die Trinkmenge zu gering, können Lieblingsgetränke wie
Säfte und Saftschorlen das Angebot bereichern. Ricarda Holtorf:
"Menschen mit Demenz haben oft eine Präferenz für Süßes. Möchte man
diesem Wunsch nachkommen und eine adäquate Versorgung gewährleisten,
ist ein Saft oder eine Saftschorle eine gute Lösung."
Orangensaft: Eine natürliche Quelle für Vitamin C
Auch die ausreichende Nährstoffversorgung ist für die über
65-Jährigen unerlässlich. Da mit zunehmendem Alter jedoch der
Energiebedarf sinkt, ist es wichtig, vorrangig zu energiearmen und
nährstoffreichen Lebensmitteln zu greifen. Laut DGE erfüllen
pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse und Obst diese Anforderungen am
besten. Im Sinne der "5 am Tag"-Kampagne sollten daher 400 g Gemüse
sowie 250 g Obst auf dem täglichen Speiseplan stehen. Fruchtsaft wie
beispielweise Orangensaft, kann hier eine gute Ergänzung sein: "Die
Nährstoffzusammensetzung von Orangen ist im Vergleich zu Orangensaft
etwas besser, aber nicht wesentlich anders", erklärt die Expertin.
"Deshalb kann im Rahmen der Empfehlung ''5 am Tag'' gelegentlich eine
Portion Gemüse oder Obst durch einen Frucht- und /oder Gemüsesaft
ersetzt werden. Denn gerade, wenn das Kauen schwerfällt oder die Lust
am Essen fehlt, ist es oft leichter ein Glas Orangensaft zu trinken,
als die Obstportion zu essen." Zudem kann Orangensaft die Versorgung
mit Vitamin C unterstützen, das unter anderem zur Verringerung von
Müdigkeit und einem normalen Energiestoffwechsel beiträgt. Ein
kleines Glas Saft (150 ml) enthält rund 55 mg Vitamin C und deckt
etwa 50 % der Referenzmenge für die Altersgruppe 65 Jahre und älter.
Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: "Besonders Frauen essen in
hohem Alter weniger Fleisch als wichtige Eisen-Quelle", erklärt
Diplom-Oecotrophologin Holtorf. "Ein Vitamin-C-reicher Salat, Obst
oder ein Glas Orangensaft tragen dazu bei, dass Eisen aus
Lebensmitteln besser aufgenommen wird".
Folatmangel rechtzeitig vorbeugen
Ein weiterer Nährstoff, der im Alter eine hohe Bedeutung hat, ist
Folat: "Ältere Menschen essen oft zu wenig frisches Gemüse, Salat und
Obst, was zu einer Unterversorgung mit Folat führen kann", weiß
Holtorf. "Das Vitamin ist unter anderem an der Zellteilung und
Zellneubildung sowie an der Blutbildung beteiligt." Ist die
Folatzufuhr zu gering, können Gefäßveränderungen und sogar Krebs
entstehen. Zudem kann unter Folatmangel das Risiko für eine
nachlassende Gedächtnisfunktion und Konzentrationsschwäche erhöht
sein. Da bei älteren Menschen häufig ein Vitamin-B12-Mangel auftritt
und dieser durch Nahrungsergänzungsmittel mit Folat schnell überdeckt
werden kann, sind natürliche Folat-Quellen wie Orangen oder
Orangensaft, grünes Blattgemüse und Hülsenfrüchte zu bevorzugen. So
decken 150 ml Orangensaft rund 11 % der Referenzmenge für Senioren.
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Datum: 13.09.2017 - 11:27 Uhr
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