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Katastrophaler Bahn-Start ins Jahr 2010

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Katastrophaler Bahn-Start ins Jahr 2010


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"Wenn die Bundesregierung nicht endlich Abstand vom Kurs auf die Börsenfähigkeit der Bahn nimmt, wird sich das Desaster bei der Deutschen Bahn 2010 fortsetzen und verstärken", konstatiert die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sabine Leidig. "Das Scheitern der Kopenhagener Klima-Konferenz hat eines deutlich gemacht: Ohne eine massive Förderung der Schiene können die dringenden Ziele des Klimaschutzes nicht verwirklicht werden. Tatsächlich weist der Start der Bahn ins neue Jahr in die entgegengesetzte Richtung." Leidig weiter:

"Die Börsenpläne haben zu erheblichen Fahrpreiserhöhungen, massiven Sicherheitsmängeln und Fahrplaneinschränkungen geführt.

Bei der Bahn gilt das Absurdistan-Motto 'Weniger Qualität kostet eben mehr.' Seit 2004 stiegen die Fahrpreise der Bahn im Fernverkehr um 27 Prozent. Abzüglich der Inflationsrate sind es rund 15 Prozent. Tatsächlich liegt die Preissteigerung noch deutlich höher, weil die Fahrgäste zunehmend zur Nutzung der teuren ICEs gezwungen werden, weil Schalterzuschläge anfallen und Reservierungskosten überproportional stiegen. Besonders krass der Umgang mit der Stammkundschaft: Die BahnCard50 erlebte seit 2001 eine Preissteigerung von 64 Prozent (2001: 140 Euro; seit dem 13. 12. 2009: 230 Euro).

Was im Juli 2008 mit einem ICE-Achsbruch in Köln begann, hat sich inzwischen auf alle Bereiche des Schienenverkehrs ausgeweitet: Im Güterverkehr konstatierte das Eisenbahn-Bundesamt an 20 % der Waggons sicherheitsrelevante Mängel. Im Nahverkehr soll die S-Bahn-Berlin erst 2013 wieder im Normalbetrieb verkehren. Im Fernverkehr ist ab Januar 2010 ein Auswechseln Tausender Radsatzwellen erforderlich.

Anstelle des Ausbaus gibt es Einschränkungen der Schienenverkehrsangebote. Ausgerechnet über Weihnachten wurde vier Tage lang der ICE-Verkehr auf einzelnen Strecken massiv eingeschränkt - ein Vorgeschmack auf das, was kommt: Zwischen Januar und März 2010 wird der ICE-Verkehr bundesweit massiv reduziert bzw. es wird mit Ersatzangeboten (IC/EC) gefahren.





Für DIE LINKE haben all diese Verschlechterungen eine gemeinsame Ursache: die Privatisierung der Bahn. Seit knapp einem Jahrzehnt wird die Bahn auf Börsenfähigkeit getrimmt - auf Kosten der Sicherheit, zu Lasten der Qualität, mit höheren Fahrpreisen. Wer das ändern will, muss den Börsengang endgültig stoppen."

F.d.R. Hendrik Thalheim


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Datum: 30.12.2009 - 13:35 Uhr
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