Bahngipfel in Sachsen-Anhalt: Landesregierung und Deutsche Bahn vereinbaren millionenschweres Modern
Bahngipfel in Sachsen-Anhalt: Landesregierung und Deutsche Bahn vereinbaren millionenschweres Modernisierungsprogramm für Bahnhöfe
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Mehr als 40 Millionen Euro fließen bis 2013 in Modernisierung und Neubau von fast 50 Bahnhöfen / Ausbau der Knoten Dessau, Magdeburg und Halle soll weiter zügig vorangetrieben werden
(Dessau, 14. Dezember 2009)
Das Land Sachsen-Anhalt und die Deutsche Bahn AG wollen bis 2013 mehr als 40 Millionen Euro in die Modernisierung von fast 50 Personenbahnhöfen investieren. Dazu gehört auch der Neubau von sieben neuen Haltepunkten. Eine entsprechende Rahmenfinanzierungsvereinbarung haben Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, heute gemeinsam mit Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station Service AG, in Dessau unterzeichnet. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf der gesamthaften Modernisierung, dem stufenfreien Ausbau von Stationen und der Verbesserung der Reisendeninformation. Darüber hinaus dokumentiert der Vertrag die gemeinsame Absicht von Land und DB-Konzern, das Bahnhofs¬modernisierungs¬programm bis mindestens 2016 fortzusetzen. Mehr als 50 Prozent der Gelder stammen aus Landesmitteln.
"Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt tritt im Dialog mit der DB für eine deutliche Verbesserung im Eisenbahnverkehr in Sachsen-Anhalt ein. Die Weichen, die wir jetzt mit dem geplanten Ausbau der Personenbahnhöfe gestellt haben, sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung", fasste Prof. Dr. Böhmer das Spitzengespräch zusammen. "Nur so kann es gelingen, das Grundbedürfnis der Menschen nach Mobilität zu befriedigen und gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Die Investitionen in die klimafreundliche Schiene haben für Sachsen-Anhalt eine hohe Priorität."
"Die DB und das Land Sachsen-Anhalt sind sich darin einig, die Entwicklung der Infrastruktur weiter voranzubringen, um damit die Grundlage für einen wirtschaftlichen und zugleich attraktiven Personen- und Güterverkehr auf der Schiene zu schaffen. Der Bahngipfel macht deutlich, dass Land und DB-Konzern künftig noch enger zusammenarbeiten wollen", so DB-Chef Grube. Gemeinsam mache man sich auch dafür stark, dass der Bund in den nächsten Jahren die Bereitstellung der Bundesmittel auf verlässlichem Niveau garantiert.
Sachsen-Anhalt und die DB haben sich in ihrem Spitzentreffen auch auf den weiteren zügigen Ausbau der Eisenbahnknoten Dessau, Magdeburg und Halle verständigt. Grube: "Diese Knoten sind Engpässe im Schienennetz und müssen dringend ausgebaut werden. Wir wollen mit einer Vielzahl abgestimmter Maßnahmen mehr Durchlässigkeit erreichen, damit die Verkehre schneller durch die Knoten fließen können."
Am Knoten Dessau beispielsweise schafft die DB in den nächsten Jahren ein modernes und leistungsfähiges Eisenbahnkreuz an der Schnittstelle der Eisenbahnkorridore Benelux?Nordseehäfen?Magdeburg?Osteuropa und Frankfurt/Oder?Berlin?Halle/Leipzig. DB investiert hier bis 2015 rund 310 Millionen Euro in die Infrastruktur. Der erste Realisierungsabschnitt ist im Frühjahr 2009 planmäßig angelaufen. Wesentlicher Schwerpunkt der Bauarbeiten ist neben der Modernisierung der Gleisanlagen in den Bahnhöfen Dessau, Raguhn und Wolfen vor allem der Neubau der Muldequerung, wo zwischen Frühjahr und Herbst 2010 insgesamt neun Eisenbahnüberführungen gebaut werden.
In den Ausbau des Knotens Magdeburg investieren Bund und DB bis 2017 rund 474 Millionen Euro. Zahlreiche Bauabschnitte sind bereits realisiert worden. Anfang 2010 beginnt die DB im Zuge der zweiten Baustufe mit dem Neubau von fünf innerstädtischen Eisenbahnüberführungen, dem Neubau der Eisenbahnüberführung bei Biederitz sowie der Integration des Bahnhofs Schönebeck-Salzelmen in das Elektronische Stellwerk Schönebeck.
Land und DB sind sich darüber hinaus einig, auch den Ausbau des Knotens Halle weiter voranzutreiben. Geplant sind die Erneuerung der Gleisanlagen, die Ausrüstung mit moderner Leit- und Sicherungstechnik sowie die Einbindung der Neu- und Ausbaustrecken aus dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8). Der Umfang der Bauarbeiten ist mit rund 400 Millionen Euro veranschlagt und soll zwischen 2013 und 2020 realisiert werden. Um eine reibungslose Planung für den Ausbau des Knotens Halle zu gewährleisten, ist der rasche Abschluss der Planfeststellung für die neu zu bauende Zugbildungsanlage Halle (Saale) erforderlich. Das Land Sachsen-Anhalt hat dafür seine Unterstützung zugesagt. Die neue Zugbildungsanlage soll auf dem Gelände des heutigen Rangierbahnhofs Halle errichtet werden. Das Projekt ist Bestandteil des Bedarfsplans Schiene. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 126 Millionen Euro erforderlich. Die vollständige Inbetriebnahme ist zum Fahrplanwechsel 2015 geplant.
Gegenstand der Gespräche waren auch die Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen des Konjunkturprogramms des Bundes. In Sachsen-Anhalt wird die DB bis 2011 rund sieben Millionen Euro in den Ausbau kleinerer und mittlerer Bahnhöfe investieren. Die ersten Baumaßnahmen haben bereits im Juli dieses Jahres begonnen.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
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Leiter Kommunikation Oliver Schumacher
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Datum: 15.12.2009 - 02:06 Uhr
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