Knipsen statt reden / Deloitte-Studie: Smartphone wird häufiger zum Fotografieren als zum Telefonieren verwendet
(ots) - Wie der aktuelle "Global Mobile Consumer
Survey" von Deloitte zeigt, erlebt die Smartphone-Kamera einen
zweiten Frühling: 63 Prozent verwenden ihr Mobiltelefon mindestens
einmal pro Woche zum Fotografieren. Die reine Sprachtelefonie
verliert an Bedeutung und wird durch Messaging-Dienste ersetzt. Neue
Social Media-Apps wie Instagram und Snapchat sind in der jüngeren
Zielgruppe deutlich weiter verbreitet als beim Durchschnitt. Der
Markt für mobile Hardware stagniert in vielen Kategorien,
insbesondere das Interesse an Tablets ist zurückgegangen. Der Absatz
von Smartphones steigt dagegen um weitere 4 Prozentpunkte. 15 Prozent
der deutschen Smartphone-Besitzer haben bereits einen Adblocker auf
ihrem Mobiltelefon installiert. An der weltweiten Studie nahmen 2.000
Teilnehmer aus Deutschland teil.
"Das Smartphone hat sich vom reinen Kommunikationsendgerät hin zum
universellen mobilen Begleiter entwickelt. Gerade die neue Lust am
Fotografieren ist bemerkenswert - hier hat nicht nur die hohe
Qualität der Smartphone-Kameras einen Boom ausgelöst, sondern auch
die steigende Beliebtheit von WhatsApp, Snapchat, Instagram und Co.",
erklärt Dr. Andreas Gentner, Partner/TMT EMEA Lead bei Deloitte.
Social-Media-Apps nach Beliebtheit
App Nutzung insgesamt Nutzung
(alle Altersgruppen) (unter 18- bis 24-Jährigen)
WhatsApp 79% 87%
Facebook 50% 70%
Instagram 15% 41%
Twitter 13% 24%
Tinder 8% 15%
Snapchat 7% 29%
Kamera als wichtigstes Smartphone-Feature
Rückläufig ist die Nutzung der Sprachtelefonie über alle
Altersgruppen hinweg. Nur noch 52 Prozent bedienen sich regelmäßig
mobiler Sprachdienste - beeinflusst durch die populären
Messaging-Angebote sowie Datentarife ohne Voice Flat. Deutlich
häufiger wird beim Smartphone "scharf geschossen". Die Fotografie
erweist sich immer stärker als echtes Killer-Feature. Ganze 63
Prozent geben an, mindestens einmal pro Woche oder sogar täglich auf
den Auslöser zu drücken. Die hohe Qualität der Kameras und die
Möglichkeit, die Bilder via App und Internet zu teilen, sind hierfür
die ausschlaggebenden Faktoren. Ein Drittel der Deutschen teilt die
Bilder wöchentlich oder täglich, bei den jungen Verbrauchern sind es
45 Prozent.
Wachstumsschwäche im Gerätemarkt
Der Hardware-Boom macht Pause: Der mobile Gerätepark der deutschen
Verbraucher ist in diesem Jahr nicht nennenswert gewachsen. Zwar
stieg der Absatz von Smartphones um vier Prozentpunkte, in allen
anderen Kategorien stagniert er jedoch. Besonders auffällig ist die
Entwicklung bei Tablets. Sie scheinen den Zenit ihrer Verbreitung
erreicht zu haben. Ein neues Smartphone wollen sich in den nächsten
zwölf Monaten immerhin 30 Prozent zulegen. In allen Kategorien sind
die entsprechenden Werte gegenüber dem Vorjahr aber klar
zurückgegangen.
Mobile Adblocker gefragt
"Werbung? Nein Danke!" denken sich immer mehr Verbraucher und
installieren Adblocker auf ihren mobilen Geräten. Immerhin 15 Prozent
haben sie schon, weitere 17 Prozent wollen sie demnächst nutzen. Doch
gibt es auch Hoffnung für die Werbetreibenden: 46 Prozent der
Befragten möchten weiterhin grundsätzlich auf Adblocker verzichten.
"Die Mobilfunkbranche zeigt in zahlreichen Segmenten Zeichen von
Stagnation. Anbieter können aber weiterhin Wachstum generieren, indem
sie den Markt neu beleben. So könnte beispielsweise die Beliebtheit
von Sprachassistenten für eine Aufwertung des Connected Car sorgen,
Smartphone-Fotografie neue Angebote aus der Cloud ankurbeln und Voice
over LTE der Sprachtelefonie neue Impulse verliehen", resümiert
Gentner.
Die komplette Studie finden Sie unter http://ots.de/zOXRg zum
Download.
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Datum: 28.09.2016 - 10:11 Uhr
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