Bundesliga weiterhin im Aufwind / Deloitte-Studie: "Big Five" dominieren europäischen Fußball, Bundesliga bleibt auf Platz zwei
(ots) - Kurz vor Beginn der Fußball-EM in
Frankreich präsentiert Deloitte im 25. "Annual Review of Football
Finance" die Wirtschaftszahlen des internationalen Profifußballs für
das Geschäftsjahr 2014/15. Die Gesamtumsätze des europäischen
Fußballmarktes (ohne Transfererlöse) stiegen auf ein neues
Rekordniveau von über 22 Milliarden Euro. Dabei machten die
sogenannten "Big Five"-Ligen mit einem Anteil von 54 Prozent und
damit rund 12 Milliarden Euro über die Hälfte des Marktvolumens aus.
Position Liga Umsatz 2014/15* Wachstum
Vorjahr (in Mrd. EUR) (ggü. Vorjahr)
1 (1) Premier League 4,4 +13%
2 (2) Bundesliga 2,4 +5%
3 (3) Primera División 2,1 +6%
4 (4) Serie A 1,8 +5%
5 (5) Ligue 1 1,4 -5%
*exklusive Transfererlöse
Die englische Premier League bleibt mit Einnahmen von 4,4
Milliarden Euro der unangefochtene Spitzenreiter im internationalen
Vergleich. Dahinter folgt die Bundesliga auf Platz zwei mit Erlösen
von rund 2,4 Milliarden Euro. Der Umsatz der Bundesliga stieg dabei
um 5 Prozent beziehungsweise 117 Millionen Euro gegenüber dem
Vorjahr. In Bezug auf die Premier League ist allerdings auch die
starke Aufwertung des Britischen Pfund zu beachten. In Landeswährung
fällt das Umsatzwachstum mit 3 Prozent deutlich moderater aus.
Bundesliga bei Erlösen aus Medienrechten hinter England, Spanien
und Italien
Im nunmehr neunten Jahr in Folge besetzt die Bundesliga zwar den
Platz des europäischen "Umsatz-Vizemeisters", allerdings belegt die
Bundesliga diesen nicht in allen Erlöskategorien. "Ausschlaggebend
für die Steigerung in der Bundesliga waren in erster Linie höhere
kommerzielle Erlöse aus Werbung und Sponsoring. Diese machen allein
knapp die Hälfte der Gesamteinnahmen aus, während der Anteil der
Medienerlöse deutlich geringer ist - insbesondere im Vergleich zu
England, Spanien und Italien. Das wird wohl so bleiben, insbesondere
vor dem Hintergrund der Rekorderlöse bei den jüngsten Medienverträgen
in diesen Ländern", betont Karsten Hollasch, Leiter der Sport
Business Gruppe bei Deloitte.
Höchste Zuschauerzahl in deutschen Stadien
Auch die Einnahmen pro Spieltag stiegen um immerhin 8 Prozent
beziehungsweise 521 Millionen Euro, bei einer durchschnittlichen
Besucherzahl von 42.685 - weltweiter Höchstwert. Auf der anderen
Seite erhöhten sich aber auch die Ausgaben für Löhne und Gehälter um
11 Prozent auf 120 Millionen Euro. Nach wie vor weist die Bundeliga
jedoch ein vergleichsweise positives Verhältnis von Gesamtumsatz und
Gehaltskosten auf. Obwohl dieses von 49 Prozent auf nunmehr 52
Prozent zulegte, blieb es das niedrigste innerhalb der "Big Five". In
einer ganz anderen Liga spielt in dieser Hinsicht die Premier League:
Hier stiegen die Gehaltskosten um 17 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro
- mehr als die Bundesliga und die spanische Primera División
zusammen.
Bundesliga wirtschaftlich gesund
Diese Resultate tragen dazu bei, dass sich die Bundesliga im
Vergleich zu anderen europäischen Top-Ligen als wirtschaftlich
vorbildlich präsentiert. Dabei stieg der operative Gewinn im
Geschäftsjahr 2014/2015 um beachtliche 26 Prozent auf eine
Gesamtsumme von 316 Millionen Euro - ein neuer Rekordwert. Immerhin
elf von 18 Clubs agierten dabei profitabel - im Jahr davor waren es
noch 13. Im Verhältnis dazu bewegten sich die italienische Serie A
und die französische Ligue 1 insgesamt unterhalb der Gewinnzone.
"Für die abgelaufene Spielzeit kann mit aggregierten Einnahmen der
Vereine von rund 2,7 Milliarden Euro gerechnet werden. Dies ist
hauptsächlich auf steigende Sponsoringerlöse zurückzuführen.
Insbesondere analog zu den Ligen in England und Spanien, könnten
zudem die aktuell ausgeschriebenen Medienrechte mittelfristig erneut
zu einem Wachstumstreiber werden. Daneben verdeutlichen die im
Vergleich zur Premier League niedrigeren Spieltagerlöse auch für die
Fans einen positiven Nebeneffekt. Sie heben einmal mehr die in
Deutschland vergleichsweise günstigeren Ticketpreise hervor - trotz
der höheren Stadionkapazität", ergänzt Hollasch.
Die Studie erhalten Sie auf Anfrage.
Details zum Annual Review of Football Finance
Die Analysen der Finanzergebnisse und -positionen verschiedener
europäischer Ligen basieren auf Einzel- oder Konzernabschlüssen sowie
Informationen, die Deloitte von den nationalen Verbänden/Ligen zur
Verfügung gestellt wurden. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt
es sich um Angaben exklusive Steuern und Erlösen aus
Spielertransfers. In einigen Fällen wurden Anpassungen bei der
Zuordnung der veröffentlichten Zahlen vorgenommen, um die Finanzdaten
der Fußballclubs und -ligen besser vergleichen zu können. Für unsere
grenzüberschreitenden Analysen wurden alle Finanzdaten mit dem
durchschnittlichen Wechselkurs des jeweiligen Jahres per 30. Juni in
Euro umgerechnet.
Über die Deloitte Sport Business Gruppe
Die Sport Business Gruppe der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft
Deloitte beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren ausschließlich mit
der Beratung und Analyse der nationalen und internationalen Sport-
und Fußballindustrie. Insbesondere der multidisziplinäre Ansatz
unseres Teams ermöglicht eine stringente Ausrichtung unserer Arbeit
an den verschiedenen Bedürfnissen von Verbänden, Ligen, Clubs,
Investoren, Sportstätten und Sportrechteagenturen. In den vergangenen
fünf Jahren haben wir mehr als 30 Transaktions- und Beratungsprojekte
in der Sport- und Fußballindustrie erfolgreich durchgeführt, die
insbesondere Leistungen der betriebswirtschaftlichen Beratung,
Restrukturierungsprojekte, Benchmarking-Projekte,
Businessplanerstellung und -prüfung, Machbarkeitsstudien,
Unterstützung bei Lizenzierungen, Markt- und Standortanalysen sowie
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensbewertungen
umfassen. Unsere jahrelangen Erfahrungen in der
Sport-Business-Branche führen zu einem unmittelbaren
Projektstartschuss ohne Vorlaufzeit. Kontaktieren Sie uns für weitere
Informationen sowie Auskünfte zu durchgeführten Projekten.
Detaillierte Informationen erhalten Sie auch auf unserer Website:
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Datum: 02.06.2016 - 09:43 Uhr
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