Caritas: Erdbeben-Hilfe in Nepal mit Licht und Schatten
(ots) - Nothilfe der Caritas erreichte mehr als 230.000
Menschen - Hilfswerk beklagt jedoch politisch-administrative Fesseln
beim Wiederaufbau
Ein Jahr nach dem Erdbeben in Nepal zieht Caritas international,
das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, eine gemischte Bilanz
des Wiederaufbaus. "Licht und Schatten liegen in Nepal dicht
beieinander", berichtet Oliver Müller, Leiter von Caritas
international, der unlängst von Projektbesuchen aus Nepal
zurückgekehrt ist. "Tausende Menschenleben konnten gerettet werden
und es gibt wichtige Fortschritte beispielsweise beim Bau von Schulen
sowie der Reparatur von Wasserleitungen. Der Bau von Wohnhäusern für
die Erdbebenopfer kommt jedoch nicht so schnell voran, wie es
eigentlich möglich wäre, weil den Hilfsorganisationen von der
nepalesischen Bürokratie und Politik in diesem Bereich enge Fesseln
angelegt werden."
Caritas international kritisiert insbesondere, dass es
Hilfsorganisationen bislang aufgrund staatlicher Vorgaben nicht
erlaubt war, Erdbebenopfer im Hausbau direkt zu unterstützen. Erst
nach intensiven Verhandlungen ist diese Vorgabe in diesen Tagen ein
wenig gelockert worden. Laut jüngsten Verlautbarungen des Staates
dürfen Hilfsorganisationen Erdbebenopfer nun bis zu einer
Höchstgrenze von 2500 Euro unterstützen: "Da der Bau eines Hauses in
Nepal rund 4500 Dollar kostet, hat diese Vorgabe zur Folge, dass der
arme Teil der Bevölkerung vermutlich noch lange Zeit ohne
erdbebensicheres Dach über dem Kopf leben muss. Das ist nicht
akzeptabel", kritisiert Müller. Caritas international plant unter
anderem den Bau von rund 1500 erdbebensicheren Wohnhäusern in der
Region Sindhupalchok.
Bei dem Erdbeben vom 25. April sowie dem Nachbeben vom 13. Mai
waren mehr als 8.700 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende wurden
verletzt, zwei Millionen Familien haben ihre Häuser und Wohnungen
verloren. Nach dem Beben sind von Caritasverbänden aus aller Welt
mehr als 230.000 Betroffene in ganz Nepal mit überlebenswichtigen
Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln und Zeltplanen versorgt worden. Viele
der traumatisierten Erdbebenopfer sind zudem auch heute noch auf
psychosoziale Unterstützung angewiesen. Die ersten Spatenstiche gab
es beim Bau von öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Hospitälern.
Caritas international ist gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz,
der Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland Mitglied des
Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe. Die Hilfswerke haben unmittelbar
nach dem Erdbeben in Nepal gemeinsam mit dem ZDF zu Spenden
aufgerufen. Insgesamt haben die Organisationen 36,2 Millionen Euro
für die Nothilfe und den Wiederaufbau in Nepal erhalten.
Hinweis für Redaktionen: Dr. Oliver Müller, Leiter von Caritas
international, ist unlängst aus Nepal zurückgekehrt und steht für
Interviews zur Verfügung (Kontakt: 0761/200-515).
Spenden mit Stichwort "Erdbeben Nepal" werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg,
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
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BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)
- Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02,
Evangelische Bank eG,
BIC GENODEF1EK1
oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
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Datum: 20.04.2016 - 09:54 Uhr
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