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25. DEUTSCHER KAMERAPREIS ehrt Slawomir Idziak

ID: 1215550

(ots) - Im Jubiläumsjahr des DEUTSCHEN KAMERAPREISES erhält
der polnische Kameramann Slawomir Idziak, ein Bildgestalter von
internationalem Rang, den Ehrenpreis des Kuratoriums. Er hat in den
bald 50 Jahren seines Schaffens die Bildsprache von Meisterwerken des
europäischen Kinos geprägt und sich als Kameramann von großen
US-amerikanischen Blockbustern auch in Hollywood etabliert. Aktuell
war seine Arbeit bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes in
Natalie Portmans Regiedebüt "A Tale of Love and Darkness" zu sehen.
Zu seinen letzten deutschen Filmen gehörte Detlev Bucks
3D-Romanverfilmung "Die Vermessung der Welt" (2012), die das WDR
Fernsehen am 8. August 2015 ausstrahlt.

Slawomir Idziak setzt sich seit Langem auch für die stärkere
Würdigung der Kameraarbeit ein und unterrichtet an Hochschulen und in
Workshops Studenten in der ganzen Welt. So war er zum Beispiel in
Deutschland als Dozent an der Kunsthochschule für Medien in Köln
tätig. 1945 in Kattowitz geboren, absolvierte Idziak in den 1960er
Jahren an der berühmten Filmhochschule von Lodz sein Kamerastudium.
Ab Mitte der 1970er Jahre arbeitete er mit berühmten Regisseuren des
polnischen Kinos wie Andrzej Wajda, Krzysztof Zanussi und Krzysztof
Kieślowski ("Drei Farben Blau") zusammen. Während in Deutschland
so unterschiedliche Regisseure wie Hark Bohm ("Yasemin") oder Detlev
Buck ("Männerpension") auf sein Können zurückgriffen, überließ man
dem ausdrucksstarken europäischen Bildkünstler auch in Amerika die
visuelle Umsetzung von Filmen wie Andrew Niccols "Gattaca" (1997)
oder Ridley Scotts "Black Hawk Down" (2001), der Idziak eine
Oscar-Nominierung einbrachte.

"Mit Slawomir Idziak ehren wir einen kosmopolitischen Künstler im
besten Sinne, dem wir ergreifende Bilderwelten zu verdanken haben",
so Christoph Augenstein, Geschäftsführer des DEUTSCHEN KAMERAPREISES.




Augenstein fasst die Begründung des Kuratoriums zusammen: "[...]
Geprägt durch die berühmte Filmschule in Lodz und der dort
praktizierten Arbeitsweise, die einen engen Zusammenhang von Regie,
Kamera, von Technik und Ästhetik sowie dem Übergang von
Dokumentarischem und Inszeniertem verfolgt, hat Idziak seine
unverkennbare Bildsprache entwickelt. Besonders die ausgefeilte
Farbgebung, der gezielte Einsatz von feinnuancierten
Farbverschiebungen und die aufeinander abgestimmten Farbwerte
zeichnen seine Arbeit aus. Er ist ein Meister der Bewegung, der
seinen Stil in ''Black Hawk Down'' auf die Spitze getrieben hat. Die
dokumentarische, fast reportageartige Handkamera mit den exakten,
engen Kadragen erzeugen eine Dichte und Nähe, die den Zuschauer
klaustrophobisch in das Geschehen der brutalen und
menschenverachtenden Kriegsaktionen hineinzieht [...]." Slawomir
Idziak freut sich über die Auszeichnung: "Den Preis betrachte ich als
großes Privileg, umso mehr, als ich mich Deutschland sehr verbunden
fühle. Es war das erste nicht-kommunistische Land, in dem ich als
Kameramann tätig war. Und im Laufe der Jahre habe ich häufig in
Deutschland gearbeitet und habe auch viele Freunde dort."

Der 25. DEUTSCHE KAMERAPREIS wird am 20. Juni 2015 in Köln in den
Kategorien Kinospielfilm, Fernsehfilm/Dokudrama, Kurzfilm,
Journalistische Kurzformate, Dokumentarfilm/Dokumentation,
Wechselkategorie: Krisenberichterstattung und Nachwuchspreis
verliehen. Mit dem Ehrenpreis zeichnet das Kuratorium des DEUTSCHEN
KAMERAPREISES Bildgestalter aus, die über das Einzelwerk hinaus
kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen
vollbringen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen
Frank Griebe, Michael Ballhaus, Gernot Roll, Elfi Mikesch, Judith
Kaufmann und Renato Berta.

Die vollständige Übersicht über die Nominierungen für den 25.
DEUTSCHEN KAMERAPREIS finden Sie unter
deutscher-kamerapreis.de/presse. Biografische Fotos von Slawomir
Idziak finden Sie unter ard-foto.de und in der Bildergalerie der WDR
Presselounge: presse.WDR.de.



Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk Köln
Presse und Information
Lena Schmitz
Tel. 0221 220 7121
lena.schmitz(at)wdr.de


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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.05.2015 - 08:10 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kunst & Kultur


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