Mangel an Flexibilität in der Produktion
(IINews) - Die Marktanforderungen verlangen zwar eine immer größere
Flexibilität in der Produktlieferung, doch vielen
Fertigungsunternehmen fehlt es dafür an den notwendigen
Voraussetzungen. An dieser Situation hat sich in den letzten sechs
Jahren kaum etwas verändert, wie eine Vergleichsstudie des
Softwarehauses FELTEN-Group zeigt. Ursache sind insbesondere
begrenzte technische Möglichkeiten der Prozesssteuerung und ein zu
hoher Automatisierungsgrad in der Produktion.
Gaben 2008 noch vier von fünf der befragten Firmen zu Protokoll,
dass die Marktbedingungen flexiblere Produktionsverhältnisse
erforderlich machen, so gilt dies inzwischen sogar schon für 90
Prozent der Unternehmen. 55 Prozent geben sogar an, dass die
Flexibilitätsansprüche ihrer Kunden deutlich zugenommen haben.
Andererseits stellen sich die Unternehmen selbst kein positives
Urteil aus, da sie diesen Anforderungen meist nicht ausreichend
gerecht werden können.
So herrschen derzeit nur in jedem fünften Unternehmen Verhältnisse
vor, die in der Produktion eine schnelle Reaktion auf Kundenaufträge
ermöglichen. Weitere 32 Prozent bezeichnen ihre Flexibilität
zumindest als befriedigend. Doch fast jeder zweite befragte
Fertigungsbetrieb muss eingestehen, dass er sich den veränderlichen
Produkt- und Lieferwünschen der Kunden nicht immer flexibel genug
widmen können.
Dies sind zwar acht Prozent weniger als 2008, doch in den Augen von
Werner Felten, Geschäftsführer des gleichnamigen Softwarehauses,
laufen viele Unternehmen damit auf ein wirtschaftliches Problem zu.
„Eine geringe Flexibilität bewirkt letztlich eine Effizienzbremse, weil
erstens bei Nachfrageänderungen oder Eilaufträgen nur mit
zusätzlichem Ressourcenaufwand reagiert werden kann und zweitens
bei Ausfall von Maschinen oder anderen Einflüssen in der Produktion
keine schnellen Antworten auf diese Probleme gefunden werden
können.“ Die Flexibilität als Erfolgsfaktor sowohl der
Wettbewerbsfähigkeit als auch der Rentabilität werde in ihrer
wachsenden Bedeutung vielfach noch nicht ausreichend erkannt,
problematisiert er.
Eine zentrale Ursache dafür sieht Felten in den bisher sehr
ausgeprägten Automatisierungstendenzen, mit der die Produktivität
gesteigert werden sollte. „Dass die Unternehmen damit jedoch ihre
Reaktionsfähigkeit beschränken, ist lange Zeit weitgehend
unberücksichtigt geblieben.“ Zu einer ähnlichen Einsicht sind
inzwischen offenbar auch viele Fertigungsbetriebe gekommen. Die
befragten Produktionsverantwortlichen weisen zu 57 Prozent dem
Automatisierungsgrad eine Mitschuld an den Flexibilitätsdefiziten zu.
Noch stärker jedoch wiegt für 69 Prozent und damit deutlich mehr als
2008, dass die Produktionssteuerung technische Begrenzungen
aufweist. Ähnlich viele nennen auch die fehlende Durchgängigkeit von
Business- und Produktionsprozessen, etwa durch die Integration von
SAP mit dem MES-System, als Grund für Flexibilitätsbegrenzungen.
Aber auch statische Verhältnisse in der Organisation und im
Ressourcenmanagement tragen für jeden Zweiten dazu bei.
„Letztlich ist als zentrales Instrument ein Advanced Planning System
(APS) als Lösung für die Feinplanung der Produktion erforderlich, um
flexibel auf veränderte Situationen reagieren zu können“, betont
Felten. Falls beispielsweise eine Maschine ausfalle oder ein Eilauftrag
realisiert werden müsse, werde über die Simulation von alternativen
Szenarien ermittelt, auf welchem Weg sich die Problemstellung am
vorteilhaftesten und effizientesten lösen lässt. „Zusammengefasst
erzeugen solche APS-Lösungen kürzere Durchlaufzeiten, reduzieren
die Lagerbestände und führen zu Einsparungen bei den fixen wie
variablen Kosten.“
Ergebnisse:
Die Ergebnisse können unter http://denkfabrik-
group.com/downloads/felten/Research_Flexibilit%C3%A4t_der_Prod
uktionsprozesse%202008-2014.zip als Grafiken heruntergeladen
werden.
Ãœber FELTEN Group:
Die FELTEN Group ist ein international tätiges Software- und
Beratungsunternehmen, das Lösungen zur Prozessoptimierung für alle
Produktionsbereiche und nach internationalen Qualitätsnormen
entwickelt. Zu den Kunden gehören Beiersdorf, Boehringer Ingelheim,
Symrise, Henkel, Sensient usw. FELTEN verfolgt als erster Anbieter den
ganzheitlichen und prozessorientierten Production Intelligence-Ansatz.
Das Unternehmen ist außer im deutschsprachigen europäischen Raum
auch in Großbritannien und Frankreich präsent.
Datum: 15.07.2014 - 12:41 Uhr
Sprache: Deutsch
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Freigabedatum: 15.07.2014
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