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Hotellerie bleibt in Erfolgsspur / Bettensteuern sind ungerecht und gefährden Tourismusentwicklung / Meistbegünstigungsklauseln im Online-Vertrieb abschaffen / Überhöhte Kreditkartengebühren absenken

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(ots) - Das Beherbergungsgewerbe in Deutschland konnte im
Jahr 2013 seine Übernachtungszahlen zum vierten Mal in Folge steigern
und erreichte mit einem Plus von 1,1 Prozent einen neuen Rekordwert
von 411,8 Millionen. "Die deutsche Hotellerie hat sich damit erneut
als Impulsgeber der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwiesen",
sagte Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland,
am Mittwoch in Berlin anlässlich der Präsentation des
IHA-Branchenreports "Hotelmarkt Deutschland 2014". Dieser durch die
Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungen initiierte Turnaround schlug
mit einem Zuwachs von 1,9 Prozent auch bei den
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überproportional zu Buche
(Gesamtwirtschaft +1,2 Prozent). Große Sorgen und Ärger bereiten den
Hoteliers im Lande allerdings die mittlerweile schon in 16 Städten
und Gemeinden zur Finanzierung der kommunalen Haushalte eingeführten
Bettensteuern. Auch die von Online-Buchungsportalen weiterhin
angemahnten Meistbegünstigungsklauseln behindern die wirtschaftliche
Entwicklung der Hotellerie und einen fairen Wettbewerb. Hoffnung auf
eine nachhaltige Kostenentlastung setzt die Branche dagegen auf die
von Europäischer Kommission und Parlament vorgesehene Senkung der
Kreditkartengebühren (Interbankenentgelte).

Städte- und Wellnessreisen liegen im Deutschlandtourismus im
Trend, aber auch der Geschäftsreiseverkehr und Tagungstourismus
befinden sich weiter im Aufwind. Laut Statistischem Bundesamt stieg
die Anzahl der Übernachtungen in der klassischen Hotellerie im Jahr
2013 um 1,9 Prozent auf 254,8 Millionen (Vorjahr 250,1 Millionen).
Die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung schlug sich auch positiv in
den Umsatzzahlen nieder: Die Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe und
Pensionen erzielten 2013 einen Nettoumsatz von knapp 21,2 Milliarden
Euro (nominal +0,8 Prozent, real -1,2%).





Nach den Auswertungen des Hotelbenchmarks von STR Global, dem für
Deutschland die Daten von rund 900 Hotels mit mehr als 160.000
Zimmern zugrunde liegen, nahm die durchschnittliche Zimmerbelegung
von 66,2 auf 66,9 Prozent (+1,0 Prozent) zu. Die Netto-Zimmerpreise
(ohne MwSt. und Frühstück) legten um 0,7 Prozent zu und blieben damit
deutlich unterhalb der Entwicklung des allgemeinen
Verbraucherpreisindexes (+1,5 Prozent). Die deutschen Hotelpreise
blieben mit durchschnittlich 94 Euro um fast 7 Prozent unter dem
europäischen Durchschnittswert von 101 Euro. Die deutsche Hotellerie
erreichte 2013 einen durchschnittlichen Zimmerertrag (RevPAR) von 63
Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 1,7 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr.

Die anhaltend gute Konjunktur spiegelte sich auch in den
Beschäftigungszahlen wider: Zum Stichtag 30. Juni 2013 stieg die Zahl
der im Beherbergungsgewerbe sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten um 1,9 Prozent auf 277.494 (Vorjahr: 272.440), während
die Gesamtwirtschaft ein Plus von 1,2 Prozent verzeichnete.

Trotz bestehender Überkapazitäten entstehen weiterhin zahlreiche
neue Hotels zwischen Eifel und Spreewald, wenngleich in leicht
reduziertem Umfang: Für die nächsten drei Jahre sind bundesweit 436
Neu-, Um- und Ausbauten (Vorjahr: 499) geplant - mit einer
Schwerpunktverlagerung in den 1- bis 2-Sterne-Bereich sowie in das
Luxussegment. Werden alle Investitionsprojekte auch realisiert,
drängen in den nächsten drei Jahren immer noch 56.880 (Vorjahr:
66.837) Hotelzimmer zusätzlich auf den ohnehin schon gut besetzten
deutschen Hotelmarkt.

Hotelverband prognostiziert weiteren Wachstumskurs

Angesichts der vom Sachverständigenrat jüngst um 0,3 Prozentpunkte
auf 1,9 Prozent angehobenen Wachstumsprognose geht der Hotelverband
auch für die konjunktursensible Hotellerie weiter von einem moderaten
Wachstum der nominalen Umsätze um etwa ein Prozent aus.
"Selbstverständlich wären weiter wuchernde Matratzen-Mauten Gift für
die Hotelkonjunktur", betonte Dreesen. "Wir werden uns daher gegen
kommunale Bettensteuern in jedem einzelnen Fall auch gerichtlich zur
Wehr setzen. Denn völlig zu Recht hat das Bundesverwaltungsgericht in
Leipzig darauf hingewiesen, dass der Steuerehrliche nicht der Dumme
sein dürfe."

Meistbegünstigungsklauseln von Online-Portalen unterbinden

Das Bundeskartellamt hat am 20. Dezember 2013 die Forderung des
marktführenden Buchungsportals HRS nach den immer besten Preisen,
Verfügbarkeiten und Konditionen ihrer Hotelpartner über alle Online-
wie Offline-Kanäle für klar wettbewerbswidrig erklärt und mit Wirkung
zum 1. März dieses Jahres untersagt. "Diese umfassende Untersagung
von Meistbegünstigungsklauseln begrüßen wir außerordentlich, da es
den erhofften Befreiungsschlag für die Hoteliers in Deutschland in
der Online-Distribution markieren kann", zeigte sich Fritz G. Dreesen
zufrieden mit der Entscheidung der Wettbewerbshüter. Der Hotelverband
ist zuversichtlich, dass das Bundeskartellamt nun auch gegen
Booking.com und Expedia wegen vergleichbarer Klauseln ebenfalls
entschlossen vorgeht, damit möglichst noch im Laufe dieses Jahres
transparente und faire Spielregeln für alle Marktteilnehmer gelten.
"Damit Ratenparitäten und andere wettbewerbsbeschränkende Praktiken
nicht durch die Hintertür still und leise wieder eingeführt werden,
sollten die Wettbewerbshüter aber unbedingt die ohnehin
intransparenten Rankingkriterien der Buchungsportale zukünftig
besonders im Auge behalten", empfahl Dreesen auf der
Jahrespressekonferenz.

Kreditkartengebühren werden umfassend gedeckelt

Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) des Europäischen
Parlaments hat am 20. Februar 2014, wie von der Europäischen
Kommission empfohlen, einer Begrenzung der in den
Kreditkartengebühren enthaltenen Interbankenentgelte auf 0,3 Prozent
des Transaktionswertes zugestimmt.

Im Vergleich zur bisherigen Praxis der kartenausgebenden Banken
entspricht das bei MasterCard und Visa einer Absenkung um etwa einen
Prozentpunkt sowohl im grenzüberschreitenden als auch im nationalen
Zahlungsverkehr. "Damit werden auch im Bereich bargeldloser
Zahlungssysteme endlich überbordende Gebührenforderungen gekappt",
zeigte sich Fritz G. Dreesen über den sich abzeichnenden Erfolg der
Verbandsinitiative erfreut. Die Höchstsätze für Kredit- und
Debitkarten erfassen auch Firmenkarten und sogenannte
Drei-Parteien-Systeme, wie z.B. das von American Express. "Die
Einbeziehung auch von Drei-Parteien-Systemen in die Regulierungen
unterbindet Umgehungsmanöver konsequent und sorgt für gleiche
Wettbewerbschancen konkurrierender Kartenorganisationen",
befürwortete Dreesen das Einschreiten der Europäischen Institutionen.



Pressekontakt:
Hotelverband Deutschland (IHA)
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Tel: 030 / 59 00 99 69-0
Fax: 030/59 00 99 69-9
www.hotellerie.de
presse(at)hotellerie.de
Pressesprecher: Christopher Lück

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Datum: 26.03.2014 - 11:00 Uhr
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