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Process Benefit-Studie: Unternehmen haben Schwächen in der Prozessqualität

ID: 1004026

(IINews) - Die Nutzenpotenziale der Geschäftsprozesse in den
Unternehmen sind längst noch nicht ausgeschöpft. Besonders
bei der Prozessqualität und den Prozesskosten sehen die
Business-Manager nach einer Business Benefit-Studie der MID
GmbH einen deutlichen Optimierungsbedarf. Zur weiteren
Nutzensteigerung müssen Schwächen in der Prozessmentalität
beseitigt und die oft heterogenen Tools der Firmen
miteinander verknüpft werden.

Das Prozessmanagement der Unternehmen befindet sich laut
der Process Benefit-Studie aktuell in einem Spannungsfeld
zwischen erkannten Notwendigkeiten und erheblichen
Bremsfaktoren. So gibt einerseits mehr als die Hälfte der über
300 befragten Fachbereichsverantwortlichen an, dass sie der
Prozessoptimierung in der nahen Zukunft eine hohe
strategische Bedeutung beimessen, für ein Viertel stellt sie
sogar das wichtigste Thema dar. Lediglich 18 Prozent weisen
ihr in ihren strategischen Prioritäten nur eine sekundäre
Bedeutung zu.

Andererseits geben die Business-Manager zu Protokoll, dass
sie sich bei der beabsichtigten Weiterentwicklung des
Prozessmanagements vor erhebliche Hürden gestellt sehen.
Dazu zählen ein unzureichendes Prozessverständnis sowohl
bei den Mitarbeitern in den Fachbereichen als auch in der IT,
ebenso eine geringe Veränderungsbereitschaft sowie
Investitionsbeschränkungen. Zudem fehlt es in jedem zweiten
Fall an einer Gesamtstrategie für das Unternehmen und
verfolgen die Business-Bereiche mitunter eine gegensätzliche
Prozesspolitik statt den Schulterschluss zu suchen. Selbst in
der Geschäftsleitung findet sich in 41 Prozent der Firmen
keine ausreichend aktive Unterstützung, gleiches gilt für die
interne IT. Dabei stellt die Prozessorientierung alles andere
als einen Selbstzweck dar. Als treibende Faktoren nennen zwei
Drittel der Business-Manager die Notwendigkeiten zur Kosten-




und Produktivitätssteigerung sowie Marktanforderungen.

Aus Sicht des MID-Geschäftsführers Bertram Geck ist es vielen
Unternehmen noch nicht gelungen, eine ausreichende Balance
zwischen den Erfordernissen und dem tatsächlichen Handeln
zu schaffen. „Obwohl dem Prozessthema in genereller Hinsicht
eine strategisch hohe Bedeutung beigemessen wird, um etwa
die wirtschaftliche Effizienz und Marktflexibilität zu verbessern,
verhindern oft jedoch große Verharrungskräfte, eine
Prozessorientierung in der notwendigen Konsequenz zu
realisieren.“ Diese Diskrepanz sei nur durch sehr
pragmatische Ansätze zu lösen, damit sie sich nicht in einer
dauerhaft begrenzten Performance der Prozesse
niederschlage und damit die betriebliche Leistungsfähigkeit
beeinträchtige.

Dass ein konkreter Handlungsbedarf besteht, zeigt das
kritische Urteil der Business-Manager zum gegenwärtigen
Nutzen der Geschäftsprozesse ihres Verantwortungsbereichs.
Immerhin sehen 69 Prozent in qualitativer Hinsicht erhebliche
Optimierungsmöglichkeiten, ähnlich viele sind mit den
Prozesskosten unzufrieden. Aber auch in Sachen prozessualer
Produktivität und Transparenz sowie bei der
Prozessmodellierung erkennen sie in großer Mehrheit wichtige
Verbesserungspotenziale. Nicht einmal das Compliance-
Thema empfindet die Hälfte der Befragten ausreichend
abgebildet, noch schlechter steht es um die
Prozessintegration.

Eine wesentliche Verantwortung dafür weisen sie der
inadäquaten Tool-Unterstützung zu. Denn 38 Prozent der
Unternehmen verfügen über keine adäquaten Werkzeuge und
weitere 52 Prozent haben unterschiedliche Produkte im
Einsatz, weshalb nun in großer Zahl bei Neuinvestitionen eine
Vereinheitlichung angestrebt wird. Als Nutzeneffekte erwarten
die Business-Verantwortlichen in erster Linie einen Zugewinn
an Prozessqualität sowie Kostenvorteile, außerdem soll die
Prozessintegration begünstigt werden. Zu den weiteren
Vorteilen gehört nach ihren Einschätzungen, dass die
verschiedenen Tool-orientierten Methoden nivelliert und
agilere Prozessbedingungen geschaffen werden können.

„Das Ziel einer durchgängigen Prozessausrichtung wird im
Regelfall zwangsläufig an einer heterogen Tool-Situation
scheitern“, resümiert Geck. Dann könnten keine
Prozessverhältnisse aus einem Guss entstehen und
Effizienzpotenziale nicht ausreichend aktiviert werden. „Eine
Verknüpfung der bestehenden Tools gehört deshalb für die
Unternehmen zum Pflichtprogramm der Zukunft, soll sich der
Prozessnutzen vollständig entfalten können“, wagt der MID-
Geschäftsführer eine Prognose. Dies zwinge jedoch
keineswegs dazu, bestehende Tools vollständig abzulösen.
„Aus Gründen des Investitionsschutzes und um neuen
Lernaufwand bei den Prozessbeteiligten zu vermeiden, bieten
sich inzwischen technische Lösungen an, mit denen die
vorhandenen Werkzeuge substituiert werden“, plädiert Geck
für einen aufwandschonenderen Ansatz. „Hierbei wird eine
Konsolidierungsebene über die verschiedenen Tools erzeugt,
so dass die Werkzeuge unverändert genutzt werden können.“

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Datum: 13.01.2014 - 09:22 Uhr
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Freigabedatum: 09.01.2014

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