Weser-Kurier: Kommentar von Katharina Kütemeyer über Hass im Internet
(ots) - Warum schreiben Menschen jenen, deren Meinung sie
nicht mögen, auf völlig enthemmte Weise? Warum schreiben sie über
Folterfantasien, drohen mit dem Galgen? Die Antwort liegt auch in der
Tat: sie schreiben. Nie war es einfacher, einen Text zu verfassen und
zuzustellen; per Mail, auf Facebook, in Foren. Schreiben, abschicken,
fertig. Aber diese Leichtigkeit ist auch das Problem. (Über-)Denken?
Oftmals geschenkt! Schließlich kommuniziert man im und über das
Internet. Hier gilt es zu reagieren und zwar schnell, in Echtzeit -
aber echt? Von Angesicht zu Angesicht würde wohl kaum einer der
fleißigen Hassschreiber derart in die verbalen Niederungen
hinabsteigen. Weil der Schutz durch Anonymität und ein vermeintlich
rechtsfreies Internet nicht gegeben wäre. Vor allem aber, weil im
Analogen gelernt ist, das eigene Handeln zu kontrollieren - aus
Furcht vor Konsequenzen. So gesehen, geht die Berliner Zeitung den
richtigen Schritt, will sie Gewaltaufrufe gegen Einzelpersonen im
Netz strafrechtlich verfolgen lassen. Allein, an die Wurzel des Übels
reicht das nicht: Statt von Argumenten lassen sich immer mehr von
Emotionen leiten. Nicht nur online.
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Datum: 27.01.2016 - 21:02 Uhr
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