IHK Magdeburg befürwortet Aufnahme von Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen USA-EU
Kleine Unternehmen können profitieren, müssen sich aber auch für verstärkten Wettbewerb fitmachen
(PresseBox) - Die Verhandlungen zwischen der EU und den USA über ein transatlantisches Freihandelsabkommen gehen weiter. Die IHK Magdeburg befürwortet die Aufnahme der Verhandlungen, eine Umsetzung hätte positive Effekte auf breiter Front. Durch den ansteigenden Handel zwischen der EU und den USA (um bis zu 79%) stiege auch die Wirtschaftsleistung auf EU-Ebene um ca. 0,5 %, allein in Deutschland könnten bis zu 110.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Inhalte eines solchen Abkommens sollen weit über einen reinen Zollabbau hinausgehen und im Kern Erleichterungen bei den sogenannten nicht-tarifären Handelsbarrieren bringen, wie z. B. Sicherheitsvorschriften oder Zertifizierungen. Darüber hinaus werden Regelungen und neue Kooperationsformen zum Schutze des geistigen Eigentums, zum Verbraucherschutz und zum Datenschutz diskutiert.
Der US-amerikanische Markt ist der zweitwichtigste Auslandsmarkt für deutsche Firmen. Im vergangenen Jahr exportierten diese Waren im Wert von knapp 86,8 Mrd. Euro in die USA. Für Unternehmen aus Sachsen-Anhalt sind die USA nach der Volksrepublik China zweitwichtigster Exportmarkt außerhalb Europas. Bis Oktober 2013 wurden allein in 2013 Waren im Wert von knapp über 400 Mio. Euro von Sachsen-Anhalt in die Vereinigten Staaten geliefert.
Für kleinere Unternehmen könnte sich mit solch einem Abkommen die Chance eröffnen, neue Geschäftsmöglichkeiten in den Vereinigten Staaten finanziell erfolgreich zu erschließen. Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magdeburg macht Druck: "Für die kleinen und mittleren Unternehmen in unserem IHK-Bezirk sind die bisherigen doppelten Prüfverfahren vor Zulassung eines Produktes aufgrund kleinerer Serien und kundenspezifischer Anfertigungen überproportional hoch und verhindern in nicht wenigen Fällen von Vornherein die Markterschließung in den USA. Darum unterstützen wir alle Bemühungen, die auf den Abbau dieser bürokratischen und kostenintensiven Handelshemmnisse gerichtet sind".
Für größere Unternehmen brächte ein Abkommen u.a. sinkende Preise und fallende Transaktionskosten beim US-Geschäft. Bei mittleren, exportorientierten Unternehmen käme es zu einer Quantitätssteigerung des Handels mit den USA.
Die IHK Magdeburg weist aber auch auf einen verstärkten Wettbewerbsdruck auf nicht-auslandsaktive, kleinere Unternehmen hin, der bei Markteintritt US-amerikanischer Unternehmen zwangsläufig folgen würde. Darüber hinaus ist die Professionalisierung von Vertrieb und Marketing eine wichtige Voraussetzung, um die Vorteile eines möglichen Abkommen erfolgreich und umfassend nutzen zu können.
Die IHK Magdeburg ist eine von 80 Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland. Neben der Hauptgeschäftsstelle der IHK Magdeburg in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg bestehen IHK-Geschäftsstellen in Salzwedel und Wernigerode sowie ein Büro in Quedlinburg.
Die IHK Magdeburg ist neben der IHK Halle-Dessau eine von zwei im Bundesland Sachsen-Anhalt. Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern ist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der sie auf Bundesebene vertritt.
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Die IHK Magdeburg ist eine von 80 Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland. Neben der Hauptgeschäftsstelle der IHK Magdeburg in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg bestehen IHK-Geschäftsstellen in Salzwedel und Wernigerode sowie ein Büro in Quedlinburg.
Die IHK Magdeburg ist neben der IHK Halle-Dessau eine von zwei im Bundesland Sachsen-Anhalt. Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern ist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der sie auf Bundesebene vertritt.
Datum: 12.12.2013 - 08:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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