Wissenschaftliche Studie der EBS Universität: "Nationalmannschaft ist die vierte Kraft im Staat"und zur Vorbildfunktion der Nationalspieler - INTERVIEW MIT OLIVER BIERHOFF (AUDIO)
(ots) -
Interview mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff zu den
Inhalten der Studie, zur Verantwortung der Nationalmannschaft in der
Gesellschaft
Anmoderation:
Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft einen festen Platz in
unserer Gesellschaft hat, dazu braucht es keine Untersuchung. Wer
aber wissen will, ob Nationalspieler Vorbilder sind, ob Mesut Özil
mehr Menschen erreicht, als Bundeskanzlerin Angela Merkel, oder
welche Rolle die Nationalmannschaft bei der Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund spielt, der muss schon wissenschaftlich an
das Thema herangehen. Das hat Professor Dr. Sascha Schmidt vom
Institut für Sports, Business and Society von der EBS Universität
gemacht. Eineinhalb Jahre hat er die Bedeutung und die Entwicklung
der Nationalmannschaft in den Jahren 1998 bis Ende 2012 untersucht.
Auszüge aus seinen Ergebnissen:
- Die aktuelle Stärke der Nationalmannschaft ist das Ergebnis
eines langjährigen Wandelprozesses
- Die Nationalmannschaft ist eine sinnstiftende Quelle einer
Volks-Identifikation
- Die "Magie" der Nationalmannschaft generiert sozialen Mehrwert
für die Gesellschaft
- Die Nationalmannschaft verbessert die Integration von Menschen
in unsere Gesellschaft
Nach der Bekanntgabe der Untersuchung haben wir uns mit dem
Auftraggeber der Studie, dem Nationalmannschafts-Manager Oliver
Bierhoff, unterhalten:
1. Frage: Herr Bierhoff, was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis
aus den Ergebnissen der Studie?
Den hohen Stellenwert, den die Nationalmannschaft wirklich im Land
besetzt, im sozialen wie im ökonomischen Sinne aber natürlich auch
was die Integration betrifft. Man hat das alles, was in der Studie
ist ja so ein bisschen gefühlt aber das waren schon starke, prägnante
Aussagen von Außenstehenden, wo man einfach gespürt hat, dass die
Nationalmannschaft ein fester Bestandteil des Landes ist, eine hohe
Bedeutung hat und natürlich auch der Gesellschaft in vielen Bereichen
noch Halt gibt. (0:30)
2. Frage: 68 Prozent der Deutschen sagen, dass sie die
Nationalspieler als Vorbild sehen, 40 Prozent haben einen Spieler als
ihr persönliches Vorbild. Das bedeutet aber auch eine Menge
Verantwortung...
Ja, es ist schon bedeutend. Das ist natürlich eine Verpflichtung
auch für unsere Nationalspieler, für uns, sich immer entsprechend zu
verhalten. Aber, was auch schön ist, dass es jetzt nicht nur ein
Teenie-Faktor ist. Bei 10- oder 12-Jährigen könnte man es natürlich
verstehen aber das es doch schon über alle Gesellschaftsschichten
hinausgeht. Und auch das ist toll, dass selbst Ausländer, die hier
leben, die Nationalmannschaft anfeuern, mit ihr leben und sie auch
als Möglichkeit sehen, sich in diese Gesellschaft zu integrieren.
(0:29)
3. Frage: Die Nationalmannschaft ist ein wichtiger Faktor bei der
Integration von Menschen. Zahlen sich hier die Anstrengungen des DFB
und seiner Partner in den vergangenen Jahren aus?
Das auf jeden Fall. Ich glaube wir zeigen in den einzelnen
Maßnahmen einfach, dass wir uns dieser Verantwortung bewusst sind.
Uns freut es dann, wenn Partner, wie Mercedes-Benz, einfach solch
einen Preis auch mit hohen Werten irgendwo auch prämieren, dass die
Menschen, die diese Aktivitäten durchstarten nicht nur ein Dankeschön
bekommen sondern wirklich auch davon profitieren können, durch
Geldleistungen oder Sachleistungen. Und das ist auch immer wieder ein
Antrieb nicht nachzulassen. (0:26)
4. Frage: Was sagen Sie zur Aussage von Professor Schmidt, "Die
Nationalmannschaft ist die vierte Gewalt im Staat"?
Das ist eine wahnsinnige Aussage. Ich habe mich auch nur getraut,
die zu sagen, als Verantwortlicher dieser Mannschaft, weil ich
jemanden zitiert habe, nämlich den Professor. Es ist natürlich ein
bisschen provokant aber man kann auch mit prägnanten Aussagen ein
bisschen etwas hervorheben und in dieser Studie war schon deutlich,
dass sie eine feste Säule unserer Gesellschaft ist, dass sie ein
fester Bestandteil ist und das freut mich natürlich, dass man dies
auch immer wieder als Grundlage dafür nutzen kann, dass die
Nationalmannschaft stattfinden muss. (0:30)
5. Frage: Die Studie beleuchtet die Jahre von 98 bis Ende 2012 und
stellt fest, es wurde mit dem radikalen Umbau der Nationalmannschaft
durch Jürgen Klinsmann und Joachim Löw alles richtig gemacht.
Wirklich alles?
Fast alles richtig, ja. Die Kurve hat nicht ganz nach oben auf den
ersten Platz geführt. Da arbeiten wir natürlich sportlich dran aber
meine Aufgabe ist es ja nicht nur, den Sport zu sehen, sondern eben
auch die anderen Bereiche und da, denke ich, haben wir hervorragende
Arbeit geleistet. (0:14)
Abmoderation:
Oliver Bierhoff im Interview zur wissenschaftlichen Studie
"Analyse der Entwicklung und gesellschaftlichen Bedeutung der
Fußball-Nationalelf", die heute in den Räumen der Mercedes-Benz
Niederlassung München präsentiert wurde.
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Datum: 12.11.2013 - 14:00 Uhr
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