Umsätze mit digitalen Medien legen bis 2017 um 8,4 Prozent pro Jahr zu
(ots) -
German Entertainment and Media Outlook: 2013-2017/ Mobiles
Internet wird zur Normalität / Durchschnittliches Wachstum der
Medienbranche bis 2017: 2,3 Prozent / Marktvolumen 2017: 72,4
Milliarden Euro / Anteil digitaler Medien am Gesamtumsatz steigt auf
42 Prozent
Im vergangenen Jahr konnte sich Deutschlands Unterhaltungs- und
Medienbranche besser als die Gesamtwirwtschaft entwickeln. Die Erlöse
stiegen um 1,8 Prozent und erreichten somit ein Volumen von 64,5
Milliarden Euro. Auch langfristig zeigt die Branche ein robustes
Wachstum: PwC erwartet Steigerungsraten von durchschnittlich 2,3
Prozent pro Jahr bis 2017 und somit ein Marktvolumen von 72,4
Milliarden Euro in 2017, wie der neue "German Entertainment and Media
Outlook: 2013-2017" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC aufzeigt.
"Das Umsatzwachstum wird vor allem durch die Ausgaben für das
Internet und die Onlinewerbung generiert. Sieht man von den Zuwächsen
in diesem Bereich ab, erwarten wir für die Medienbranche in
Deutschland nur ein leichtes Wachstum von durchschnittlich 0,7
Prozent im Jahr bis 2017", kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des
Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.
Digitale Medien begründen das Wachstum
Im vergangenen Jahr entfiel ein Viertel der Umsätze (16,2
Milliarden Euro) auf Werbeausgaben. Die Umsätze aus mobilen und
stationären Internetzugängen beliefen sich auf 12,9 Milliarden Euro,-
und 35,3 Milliarden Euro wurden durch die übrigen Konsumentenausgaben
erwirtschaftet. Insgesamt sind 2012 nur vier Segmente signifikant
gewachsen: neben dem Internetmarkt (Ausgaben für Internetzugang und
Onlinewerbeerlöse) wurde das Wachstum im vergangenen Jahr vor allem
durch die Stabilität des TV-Marktes gewährleistet. Dieser konnte um
2,6 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro zulegen. Ein Rekordjahr für
die Kinokassen sowie hohe Zuwachsraten bei Video-on-Demand-Diensten
trugen zum Wachstum von 3,1 Prozent und somit einem Anstieg des
Marktvolumens auf 2,8 Milliarden Euro im Filmsegment bei.
Die Onlinewerbung erzielte 2012 ein Plus von 9,9 Prozent; die
Internetzugänge wuchsen mit 8,7 Prozent ebenfalls sehr stark. Diese
Segmente profitieren nach wie vor von der zunehmenden Onlineaffinität
der Konsumenten, der Verbreitung des mobilen Internets sowie der
Digitalisierung der Medien und den damit einhergehenden erhöhten
Werbeausgaben im Onlinebereich und werden auch in den kommenden
Jahren die höchsten Wachstumsraten ausweisen. "Für das
Festnetzinternet können wir in Deutschland eine Marksättigung
feststellen. Auch das mobile Surfen wird zunehmend zur Normalität.
Wir rechnen damit, dass in fünf Jahren mehr als 65 Millionen Nutzer
in Deutschland mobil auf das Internet zugreifen und die Ausgaben für
mobiles Internet diejenigen für Festnetz-Internet im Jahr 2015
überholt haben", prognostiziert Werner Ballhaus. Im Bereich
Onlinewerbung wird eine Wachstumsrate von durchschnittlich 7,2
Prozent pro Jahr bis 2017 erwartet. Damit wird die Onlinewerbung im
Vergleich zu anderen Werbeträgern am Ende des Prognosezeitraums das
weitaus größte Werbesegment mit einem Anteil von 38 Prozent an den
Gesamtwerbeerlösen sein, gefolgt vom Fernsehen (26 Prozent) und den
Zeitungen (15 Prozent).
Die Digitalisierung bleibt weiterhin zentraler Entwicklungstreiber
der Branche. Die damit einhergehende Konvergenz der Medienformate
sowie die Veränderung der Gerätelandschaft und der Mediennutzung
haben einen entscheidenden Einfluss auf die Geschäftsmodelle der auf
dem Medienmarkt aktiven Unternehmen. Der Anteil der Erlöse aus
digitalen Medien am Gesamtmarkt lag 2012 bei 32 Prozent und wird bis
2017 ein Niveau von 42 Prozent erreichen. PwC geht davon aus, dass
die Umsätze mit digitalen Medien eine jährliche Wachstumsrate von 8,4
Prozent erzielen werden - die "klassischen" Medien müssen sich
dagegen auf einen Rückgang von durchschnittlich ein Prozent pro Jahr
gefasst machen.
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