Rheinische Post: Bayer-Profi Hilbert will rassistische Fans zur Arbeit in Integrations-Projekten verpflichten
(ots) - Bayer Leverkusens Mittelfeldspieler Roberto
Hilbert plädiert dafür, bei rassistischen Schmähungen in
Fußballstadien die Verursacher sinnvoll zur Verantwortung zu ziehen,
anstatt den jeweiligen Verein zu bestrafen. "Ich weiß nicht, ob ein
Verein immer etwas dafür kann, wenn die Fans mal durchdrehen.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, die Leute zur Arbeit in einem
Integrations-Projekt zu verpflichten. Dann würden sie die Mentalität
derer kennenlernen, die sie zuvor beschimpft haben und ändern
vielleicht ihren Blickwinkel", sagte Hilbert der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Dass auch die
Bundesliga ein Rassismusproblem auf den Rängen hat, steht für den
achtmaligen Nationalspieler fest: "Dadurch, dass ich zuletzt drei
Jahre in der Türkei war, habe ich jetzt einen etwas anderen Blick auf
Deutschland. Ich habe das Gefühl, dass der eine oder andere ganz oft
einfach ein Ventil für seinen Frust sucht. Das richtet sich dann
zuweilen eben auch gegen Ausländer", sagte Hilbert. Hilbert war im
Sommer von Besiktas Istanbul nach Leverkusen gewechselt. Seine Frau
stammt aus Eritrea. Hilbert engagiert sich im Projekt "Zeig' Rassimus
die Rote Karte!".
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Datum: 15.10.2013 - 00:00 Uhr
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