WSJ.de: Logistik-Milliardär Kühne konkretisiert Einstiegspläne beim HSV
(ots) - Der Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne
hat seine Pläne für einen Einstieg beim Fußball-Bundesligisten
Hamburger Sport-Verein konkretisiert. Er sei bereit, 10 bis 20
Prozent der Anteile zu übernehmen, wenn die Profiabteilung in eine AG
ausgegliedert werde und auch andere Geldgeber mitmachten, sagte Kühne
dem Wall Street Journal Deutschland. "Soweit bis zu 49 Prozent der
Anteile an einer solchen Gesellschaft zur Disposition stehen, würde
ich einen 10- bis 20-prozentigen Anteil ins Auge fassen", sagte der
76-Jährige Mehrheitseigner von Kühne + Nagel. Als Voraussetzung
nannte er, "dass die Rahmenbedingungen akzeptabel sind und ich mich
in guter Gesellschaft mit anderen Investoren befinde".
Der gebürtige Hamburger Kühne ist, wie er sagt, "von Kindesbeinen
an" Fan des HSV und hat bereits einige Transfers mitgestemmt. Jetzt
stellt der in der Schweiz lebende Unternehmer weiteres Geld in
Aussicht, mit dem der verschuldete Klub wieder zu einer Top-Adresse
im deutschen Fußball werden soll. "Die Größenordnung des Einstiegs
hängt von der Bewertung der Gesellschaft ab, an der ich mich
beteiligen soll", sagte Kühne mit Blick auf die Initiative "HSV
Plus". Eine Gruppe, angeführt vom Ex-Aufsichtsratschef Ernst-Otto
Rieckhoff, hatte im September ein Konzept vorgestellt, um
Strukturreformen beim Nordklub anzustoßen und eine HSV Fußball AG zu
gründen. Bei einem Verkauf von mehr als 25 Prozent der AG-Anteile
müsste laut HSV-Plus-Konzept die Mitgliederversammlung des Vereins
zustimmen.
Logistik-Unternehmer Kühne machte gegenüber dem Wall Street
Journal Deutschland klar, dass er ein ausgewogenes Team von
Geldgebern bevorzugen würde: "Mir wären fünf Aktionäre mit jeweils
9,9 Prozent lieber als ein größerer Aktionär und mehrere kleinere. Im
Übrigen wiederhole ich meine Empfehlung, dass auch den Mitgliedern
und Fans des Vereins Gelegenheit gegeben wird, Anteile an einer
HSV-Profi-Gesellschaft zu übernehmen - und sei es nur in bescheidenem
Umfang."
Bei Fan-Vertretern stoßen die Reformpläne auf Widerstand. Der
frühere HSV-Vorstand Christian Reichert, der heute als
stellvertretender Leiter der Abteilung "Fördernde Mitglieder /
Supporters Club" wirkt, glaubt nicht, dass externe Geldgeber nötig
seien. "Ich erkenne erstens nicht die angeblichen Schwächen der
gegenwärtigen Vereinsstruktur und zweitens nicht die Notwendigkeit,
eine Kapitalgesellschaft auszugliedern", sagte er dem Wall Street
Journal Deutschland.
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www.wsj.de/article/SB10001424127887323392204579072823981792060.html
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Datum: 13.09.2013 - 17:02 Uhr
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