Neue OZ: Kommentar zu Fußball / Bundesliga / Schalke / Sicherheit
(ots) - An einen Tisch
Was ist wichtiger? Die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten
oder sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen? Die Reaktion der
Polizei auf die Kritik an ihrem Einsatz im Schalker Spiel gegen
Saloniki ist übertrieben. Hier geht es nicht um irgendwelche
Animositäten, sondern um ein ernstes Thema. Was ist, wenn die
Situation einen Einsatz erfordert, aber die Beamten nur den Kopf
schütteln und signalisieren, ohne uns?
Die Polizei hat den Auftrag, für Sicherheit zu sorgen, in
Zusammenarbeit mit den Vereinen. In vielen Fällen klappt das gut. Vor
brisanten Spielen setzen sich Ordnungshüter und Vertreter der Clubs
zusammen, um die Marschroute für mögliche Zuspitzungen festzulegen.
Was wären die Vereine ohne die Polizei? Wie oft kommt es vor, dass
Beamte beschimpft, bespuckt oder sogar geschlagen werden? Bisher war
es so, dass immer Gespräche Grundlage für ein gemeinsames Handeln
waren.
Außer Frage steht, dass die Polizei mit ihrer Aktion im
Saloniki-Spiel Schlimmeres verhindern wollte. Anstatt auf seine
Ultras einzuwirken, schürt Schalke noch das Feuer des Unmuts.
Sensibilität kennen die Königsblauen ebenso wenig wie
Gewerkschaftschef Wendt sowie Jäger Gespür für die Situation. Beide
Seiten müssen sich an einen Tisch setzen. Der Vorstoß der Polizei ist
jedenfalls überzogen. Wenn Stadien rechtsfreie Räume werden, hätte
man sich alle vorherigen Krisengespräche sparen können.
Michael Jonas
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Datum: 12.09.2013 - 22:00 Uhr
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