Junge Internetnutzer informieren sichüber das aktuelle Zeitgeschehen primär über Facebook / Ergebnisse der Studie "Relevanz der Medien für die Meinungsbildung" im Auftrag der BLM
(ots) -
Wenn sich junge Leute in Deutschland im Internet über das aktuelle
Zeitgeschehen in Politik, Wirtschaft und Kultur informieren, ist
Facebook für sie die wichtigste Informationsquelle.
Generationsübergreifend nutzen fast 40 Prozent bei der
Informationssuche im Internet zunächst eine Suchmaschine. Dabei
dominiert Google mit über 90 Prozent der Nutzung. Dies sind zentrale
Ergebnisse der Studie "Relevanz der Medien für die Meinungsbildung",
die TNS Infratest im Frühjahr 2013 im Auftrag der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien (BLM) nach 2009 und 2011 zum dritten
Mal durchgeführt hat. Die repräsentative Studie bei der mehr als
3.000 Personen befragt wurden, ist gleichzeitig die Grundlage für den
MedienVielfaltsMonitor der BLM, der aufzeigt, welchen Einfluss
Medienunternehmen auf die Meinungsbildung in Deutschland haben (vgl.
BLM-Pressemitteilung 51/2013 vom 29.08.2013.
Mobiles Internet gewinnt für Informationsnutzung an Bedeutung
Hinsichtlich der Nutzung des Internets als Informationsmedium
kommt die Studie zu folgenden Ergebnissen: Über 40 Prozent
derjenigen, die sich im Internet informieren, nutzen dabei
mittlerweile ein mobiles Gerät, d.h. ein Smartphone oder ein Tablet.
Informationen werden dabei vor allem auf Internetportalen, den
Internetangeboten von Tageszeitungen und Zeitschriften und auf
Facebook gesucht. Bei den 14- bis 29-Jährigen dominiert bei der
Informationssuche im Internet eindeutig Facebook. Mit knapp 64
Prozent liegt das soziale Netzwerk vor allen anderen
Recherche-Quellen wie Video-Portalen (47 Prozent) und Online-Portalen
von Zeitschriften (45 Prozent). Die Seiten von Suchmaschinen sind für
fast 40 Prozent der Nutzer der Einstieg für eine Informationssuche im
Internet. Dabei liegt Google mit 93 Prozent der Nutzung deutlich vor
den Konkurrenten. Deutlich zugenommen hat seit 2009 der Anteil der
über 50-Jährigen, die bei der Informationssuche das Internet nutzen.
Während 2009 lediglich 16 % in dieser Altersgruppe das Internet zur
Informations- und Meinungsbildung genutzt haben, waren es 2011
bereits 24 %, 2013 sind es 27 %.
Informierende Mediennutzung: Noch liegt das Fernsehen in allen
Alters- und Bildungsgruppen vorn
Nach den Ergebnissen der aktuellen BLM-Studie nutzen täglich knapp
60 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland das Fernsehen, um sich
"über das Zeitge¬schehen in Politik, Wirtschaft und Kultur in
Deutschland und in aller Welt" zu informieren. Damit liegt das
Fernsehen deutlich vor dem Hörfunk (49,9 %), der Tageszeitung (36,6
%), dem Internet (24,7 %) und den Zeitschriften (8,4 %). Allerdings
sind über alle drei Messungen zwischen 2009 und 2013 hinweg die Werte
für Fernsehen und Tageszeitung rückläufig, Internet und auch Radio
legen dagegen zu, der Zeitschriften-Wert bleibt stabil.
Das Fernsehen bleibt auch in den unterschiedlichen Altersgruppen
14 bis 29, 30 bis 49 und über 50 und den unterschiedlichen
Bildungsgruppen das wichtigste Informationsmedium. Bei den 14- bis
29-Jährigen und bei den 30- bis 49-Jährigen liegt das Internet
allerdings deutlich vor der Tageszeitung.
Internet ist das wichtigste Medium zur Informations- und
Meinungsbildung bei den 14- bis 29-Jährigen
Für noch 40 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren ist das Fernsehen
nicht nur das bevorzugt genutzte, sondern auch das wichtigste
Informationsmedium. Damit liegt das Fernsehen in dieser Kategorie vor
allen anderen Mediengattungen, hat aber gegenüber 2011 vier
Prozentpunkte verloren. Mit deutlichem Abstand folgen Tageszeitung
(25 %) und Internet (22 %). Beide Medien konnten damit im Vergleich
zu 2011 leicht zulegen (+3 bzw. +2 Prozentpunkte). Den Hörfunk nennen
knapp zehn Prozent als wichtigstes Informationsmedium, die
Zeitschriften 2,6 Pro¬zent.
Bei den 14- bis 29-jährigen ist dagegen das Internet mit 49
Prozentpunkten die wichtigste Informationsquelle, gefolgt vom
Fernsehen mit 26 Prozent und der Tageszeitung mit 13,6 Prozent. Das
Fernsehen ist nach wie vor das wichtigste Informationsmedium bei den
30- bis 49-Jährigen (36,6 %) und den über 50-Jäh-rigen (48,3 %).
Das Meinungsbildungsgewicht der unterschiedlichen Mediengattungen
ergibt sich aus einer Verknüpfung der Ergebnisse zur informierenden
Mediennutzung einerseits und der Wichtigkeit der Mediengattungen für
die persönliche Informationssuche andererseits.
Diese Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.blm.de
Pressekontakt:
Dr. Wolfgang Flieger, Tel. (089) 63808-313, wolfgang.flieger(at)blm.de
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Datum: 06.09.2013 - 08:16 Uhr
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