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DBU fördert Untersuchungen für eine optimierte Fischzucht mit 237.000 Euro

ID: 933000

(ots) - Bloß kein Stress - Sauberes Wasser für
entspannte Fische

Für die Fischzucht hat das Wohlbefinden der Tiere eine große
Bedeutung. "Sauberes Wasser ist Voraussetzung für gesundes Wachstum,
von dem letztlich auch der wirtschaftliche Erfolg abhängt", sagt Dr.
Alexander Brinker, Leiter der Fischereiforschungsstelle des Landes
Baden-Württemberg in Langenargen. Doch kleinste ungelöste Partikel im
Wasser, die sich mit herkömmlicher Technik nicht effektiv
herausfiltern lassen, könnten Stress verursachen. Welche
Partikelkonzentrationen Fische tolerieren können und ab wann die
"Stress-Grenze" überschritten wird, sei bisher nicht erforscht. "Wir
wollen untersuchen, wie sich Feinstpartikel auf die Gesundheit, die
Futterverwertung und das Wachstum von Forellen und Saiblingen
auswirken. Auch ihr Einfluss auf Biofilter für die geschlossene
Fischzucht in Kreislaufanlagen wird untersucht", so Brinker. Die
Ergebnisse sollen in einen Leitfaden fließen und eine tiergerechtere,
umweltschonendere und ökonomischere Zucht ermöglichen. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) gibt 237.000 Euro.

Kreislaufanlagen in der Aquakultur seien eine umweltschonende
Alternative zur traditionellen Fischzucht, in der Futterreste und
andere Partikel zum Teil ungefiltert in die angrenzenden Gewässer
gelangen und das Ökosystem beeinträchtigen könnten. Die geschlossene
Aquakultur sei zudem wassersparend, da sie das Ablaufwasser säubere
und wiederverwende, so DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz
Brickwedde. Um diese Anlagen weiter zu etablieren, müssten sie
wirtschaftlich arbeiten und eine bessere Ökobilanz als herkömmliche
Systeme sowie tiergerechte Haltungsbedingungen aufweisen, ergänzt
Brinker.

"Für die Fischzucht in Kreislaufanlagen ist die Wasserqualität von
zentraler Bedeutung und immer noch der am schwierigsten zu




kontrollierende Faktor. Das wesentliche Problem taucht auf, wenn sich
Futtermittelreste und Fischexkremente nicht effektiv herausfiltern
lassen und das Wasser verunreinigen", so Brinker weiter. Denn die
daraus resultierenden Kleinstpartikel blieben in den Kiemen haften
und führten in höherer Konzentration zu Stress und verminderter
Nahrungsaufnahme. Mit dem Risiko von Krankheiten stiegen auch die
Kosten für medizinische Maßnahmen. Nur wenn die Fische artgerecht
gehalten würden, sei optimales Wachstum bei maximaler
Futterverwertung möglich.

Um zu ermitteln, ab welcher Konzentration die Partikelmengen den
tolerierbaren Bereich bei Forellen und Saiblingen übersteigen, nehme
die Fischereiforschungsstelle Langenargen nun eine Risikobewertung
vor, sagt Brinker. "Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf den
Feinstpartikeln, die vom Trommelfilter nicht zurückgehalten werden,
in der biologischen Wasserreinigung nur unzureichend zersetzt werden
und sich beim Wiedernutzen des Wassers anreichern. Wie stark sich die
Schwebstoffbelastung auf die Gesundheit der Fische und die
Kreislaufanlagen auswirkt, hängt von der Menge der Partikel, ihrer
Größe und Struktur und ihrer chemischen Zusammensetzung ab. Auch die
Dauer, der die Fische diesen Partikeln ausgesetzt sind, muss dabei
berücksichtigt werden."

Die Ergebnisse sollen in einen Leitfaden fließen und Fischzüchtern
praxisorientierte Empfehlungen zum Optimieren der Forellenzucht
geben. "Mit den Ergebnissen werden Wissenslücken gefüllt, die
entscheidend für ein zukünftiges Entwickeln der Aquakultur von
forellenartigen Fischen sein könnten", betont Brickwedde. Im
vergangenen Jahr seien in Deutschland etwa 19.600 Tonnen Fisch in
Fischzuchten erzeugt worden - damit sei die Produktion im Vergleich
zu 2011 um rund sieben Prozent gestiegen. Grund genug für eine
optimierte Fischzucht, die zum einen den Tieren und der Umwelt
gerecht werde und zum anderen ein Faktor für wirtschaftlichen Erfolg
sei.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon:0541|9633521
Telefax:0541|9633198
presse(at)dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dr. Alexander Brinker
Fischereiforschungsstelle Langenargen
Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg
Telefon: 07543/9308-324
Telefax: 07543/9308-320
E-Mail: alexander.brinker(at)lazbw.bwl.de

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Datum: 27.08.2013 - 09:00 Uhr
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